Ich werde dich beschützen!

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Heechul Pov:

"Ich mag dich wirklich, schon lange, aber es gibt noch jemand anderes."

Mein Atem stockte bei diesen Worten. Auch wenn es nur eine kleine Chance gab, war es möglich, dass sie...

"Hee...", murmelte ich.
"Kann es sein, dass es Hee ist?", fragte ich etwas lauter, so dass sie mich deutlich verstehen konnte.

"W-woher kennst du sie?" Entgegnete Minah zitternd.
Erleichterung machte sich in meinem Herzen breit. Die Tatsache, dass sie mich als Frau auch liebte, liess mein Herz erglühen. Ohne weiteres Nachdenken zog ich sie erneut in eine Umarmung. Dieses Mal fühlte sich es ganz anders an, nicht traurig oder verzweifelt, sondern warm. Minah zitterte immer noch leicht.
Ich nahm ihre Hand und zog sie wieder hinter mir her. 
"Mach dir keine Sorgen! Es gibt 'was, das du jetzt erfahren musst."
Mit diesen Worten zog ich sie in die Richtung meines Hauses. Sie selbst schaute bloss verwirrt auf unsere ineinander verankerten Hände.
Bei mir zu Hause angekommen öffnete ich die Haustür.

"Es tut mir Leid!", sagten wir im Chor. Sie schaute mit verweinten Augen zu mir hinauf. Ich legte meine Hand auf ihre Wange. Ich konnte beinahe spüren, wie sie rot wurde.
"Es tut mir Leid, dass ich dir so viel verschwiegen habe, aber ich hatte wohl zu viel Angst. Ich muss dir was beichten, kannst du mir versprechen, dass du mich nicht verabscheust?" Ich schaute ihr tief in die Augen, als ich sie das fragte. Sie nickte etwas besorgt.

"I-ich, Ich und Hee sind eine Person, dieselbe."

Jetzt war es raus, ich hielt meine Augen geschlossen. Ich hatte Angst ihr ins Gesicht zu sehen, Angst, vor ihrem Ausdruck. War sie angeekelt?

Ich spürte wie sich zwei Arme um schlangen und fest zudrückten. Ich öffnete meine Augen und schaute sie an. Sie lächelte.

"Danke." sagte sie.
"Keine Angst, ich liebe dich."
"Ich hab mich schon gewundert wieso du so einen ausgezeichneten Geschmak für Mode hast", fügte sie gespielt nachdenklich hinzu.

Mein Herz blieb beinahe stehen. Sie verabscheute mich nicht. Sie liebte mich auch und zwar beide Seiten von mir.

"Ich liebe dich auch.", flüsterte ich und schlang nun auch meine Arme um sie.

Wir standen eine Weile so da, bis Minah leise flüsterte:
"Bitte, verheimliche nie mehr etwas vor mir! Ich werde dich beschützen!"
Ich grinste beim Anblick ihrer fest entschlossenen Miene.
"Sollte nicht ich sowas sagen? Aber ich versprich's nur, wenn du auch versprichst, dass du nie mehr meinetwegen weinst.", erwiderte ich leise. Sie kicherte.
"Klar, versprochen!"
Sie löste sich schnell aus meiner Umarmung und verankerte unsere kleinen Finger, als Zeichen des Versprechens, miteinander.

Wir setzten uns auf meine Couch. Ich hatte meinen Arm um ihre Schultern gelegt und sie lehnte sich leicht an mich.
"Ich hätte da noch eine Bitte", fing ich an.
"Könntest du es vor den Leuten aus der Schule geheim halten? Ausser dir und Kyuhyun weiss es niemand und ich will kein schlechtes Licht auf dich werfen." Ich sah sie bittend an.
"Ich werd's geheim halten. Aber bitte mach dir keine Sorgen um mich. Mir ist es egal, was andere über dich denken. Solange du glücklich bist, bin ich das auch."
Wie hatte ich sie bloss verdient. Sie lächelte mich liebevoll an.
"Danke." Flüsterte ich in ihr Ohr.
Sie wurde rot und schaute zu Boden.
Ihr Anblick war unglaublich niedlich. Ich konnte nicht anders, als meine Hand auf ihre Wange zu legen und sie dazu zu zwingen in meine Augen zu schauen.
Langsam näherte ich mich ihrem Gesicht. Unsere Nasenspitzen berührten sich beinahe und ich sah ihr tief in die Augen. Ihr Blick wechselte immer wieder zwischen meinen Augen und meinen Lippen hin und her.
Ich überbrückte die letzten Millimeter, die uns noch trennten und vereinte unsere Lippen.
Nur kurz später löste sie sich von mir und fragte etwas kleinlaut:
"Das klingt jetzt vielleicht etwas blöd, aber... Sind wir jetzt ein Paar?"
Sie schaute mir in die Augen.

"Nein!"

Sie schaute mich überrascht an. Schnell fügte ich hinzu:
"Ich muss dich zuerst noch richtig fragen; ich will, dass du eine schöne Erinnerung daran hast. Warte noch ein bisschen!"
Ihre Sie Atmete erleichtert auf.
"Hast du wirklich gedacht, dass ich nicht mit dir zusammen sein will?" Fragte ich gespielt genervt. Sie wandte schmollend den Kopf ab. Sie konnte mir nicht lange böse sein und drehte sich schnell zu mir um. Sie kuschelte ihr Gesicht in meine Halsbeuge und legte ihre Arme sanft um meine Hüfte. Ich tat ihr gleich und ich regte mich nicht, bis sie gleichmässig atmete.
Ich trug sie vorsichtig, als wäre sie aus Glas, in mein Zimmer und legte sie auf mein Bett. Ich blieb noch kurz bei ihr und betrachtete ihr schlafendes Gesicht. Ich zog die Decke über ihren Kopf und verliess das Zimmer.
Ich übernachtete auf der Couch, wenn ich bei ihr geschlafen hätte, wäre es ziemlich schwer geworden, mich zurück zu halten.
Ich lag müde auf da und starrte die Decke an. Ich stellte mir noch schnell einen Wecker, damit ich am Morgen nicht verschlief. Schon bald fielen meine Augenlieder zu und ich wurde ins Traumland befördert.

Ich wurde von einem lauten nervtötenden Ringen aufgeweckt und schaute verschlafen auf den Wecker.
Ich stand müde auf und begab mich in die Küche. Ich kochte Wasser auf, um Tee zu machen.
Ich hörte leise Schritte mir entgegenkommen und ich drehte mich um. Vor mir stand Minah mit zerzausten Haaren, müden Augen und den niedlichsten Lächeln, das ich je gesehen hatte. Ich legte meine Arme um ihre Hüfte und zog sie in einen langen Kuss. Ich begann langsam meine Lippen zu bewegen und sie erwiderte. Ich zog sie noch etwas näher zu mir. Wir hatten beide unsere Augen geschlossen und gerade als sie ihre Hände in meinem Nacken faltete, pfeifte der Wasserkocher. Sie löste sich schnell und schaute hinter mich. Ihr Blick war jedoch eher auf den Boden gerichtet, anstatt auf den pfeifenden Wasserkocher. Vermutlich um ihre Verlegenheit zu verbergen. Belustigt schaute ich ihr zu, wie sie das heisse Wasser in zwei Tassen goss. Sie nahm eine der Tassen und hielt sie vor mein Gesicht, ihren Blick noch immer nach unten gerichtet.
Wir setzen uns auf die Couch und schlürften den Früchte Tee vor uns hin.
Zum Glück war heute schon Freitag und wir hatten danach endlich Wochenende.

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Pants or Skirts? | Heechul FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt