Kapitel 7 : Schwäche

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Ylenia lag bewusstlos in einem Bett. Ihre Wunden waren versorgt worden und man hätte sie gewaschen, doch der Blutverlust war so hoch gewesen, dass ihre Freunde sie fast verloren hätten. Sans trug sie vom Versteck bis ins Labor zurück und drückte sie dabei fest an sich. Er wollte sie mit allen Mitteln beschützen und nicht noch einmal versagen.

Er saß neben ihr, am Bettrand, auf einem Stuhl und sah sie an. Seine Hände zitterten leicht. “Es tut mir so Leid Ylenia. Ich … ich könnte dich nicht beschützen. Alles was ich will ist, dass es dir gut geht und ich habe versagt. Ich habe dich fast sterben lassen. Und das nur, weil ich schwach war, viel zu schwach.” Er weinte und vergrub sein Gesicht in den Händen. “Ich konnte dir nicht einmal sagen, was ich für dich empfinde.” Das Skelett schluchzte laut. “Sans …” Er schreckte hoch. Ylenia bewegte sich angestrengt und verzog das Gesicht vor Schmerz, ihre Augen waren geschlossen. “Sans.”, wiederholte sie leise. Er nahm ihre Hand und erwiderte: “Ich bin da, keine Sorge. Ich werde dich beschützen. Damit dir nie wieder etwas passiert. Ich werde …” Sie blinzelte leicht und sah ihn an. “Ich habe Schmerzen … es ist alles dunkel in meinen Gedanken. Was ist passiert?” Traurig schaute er sie an. “Du wurdest entführt und stark verletzt.” Tränen liefen sein Gesicht hinunter. “Es war Glück, dass du noch lebst. … Es tut mir so leid Ylenia, ich wollte dich beschützen und konnte es nicht. Ich bin so nutzlos.” Das Mädchen ergriff seine Hand und drückte sie leicht. “Du hast mich beschützt … als ich Angst hatte, warst du mutig für mich. Knochenstark …” Sie versuchte ein Lächeln. Sans lächelte unter Tränen zurück. Er legte beide Hände um Ylenias Hand und sagte: “Ich werde immer bei dir sein. Ich … Ylenia, ich …” In diesem Moment schlug die Tür krachend auf und Papyrus trat herein. “DU BIST JA WACH MENSCH. DER GROßARTIGE PAPYRUS HAT DIR SPAGHETTI GEKOCHT, DAMIT DU ZU KRÄFTEN KOMMST.” Sans wischte sich mit dem Ärmel über das nasse Gesicht, so, dass sein Bruder es nicht sehen konnte und ließ die Hand von Ylenia los. “Gut. Ich werde jetzt … also ich geh dann Mal. Bis bald, Kiddo.” Ylenia sah ihm nach, bis die Tür sich schloss und atmete laut aus. Papyrus setzte sich auf die Bettkante. “NUN ERZÄHLT DER GROßARTIGE PAPYRUS, WIE ER DICH GERETTET HAT, MENSCH.”

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