“Soweit wir wissen haben sich im ganzen Untergrund sonst keine Überfälle oder Entführungen ereignet.” Undyne stand zusammen mit Ylenia, Sans, Papyrus, Toriel und Alphys um einen Tisch herum. Darauf lag eine Karte. Sans zeigte nach Snowdin zu Grillby’s und erklärte: “Dort waren wir”, dann bewegte er den Fingerknochen über Gebiete der Karte “und dahin wurde Ylenia gebracht. Mitten in den Wald, fällt euch was auf?” Alle beugten sich über den Tisch. Ylenia meldete sich als erstes zu Wort: “Es ist sehr weit weg von Snowdin. Das war eine ewige Wegstrecke, warum?” “Stimmt. Und mir ist da noch etwas in den Sinn gekommen.”, erhob Undyne die Stimme “Ylenia war allein in diesem Versteck. Es war niemand sonst da. Keine Wachen und auch keine Fallen oder ähnliches.” Alle blickten die Kriegerin an. “Aber das macht dich gar keinen Sinn.”, meinte Toriel dann. “DENKT IHR, SIE HATTEN EINEN PLAN?” Jetzt wurde Papyrus angestarrt. Nach und nach verfinsterten sich die Mienen der Freunde. “Du, du meinst … wie eine Falle?” Alphys sah man ihr Unbehagen deutlich an. “Dass kann nicht sein, wir haben Ylenia befreien können und es war kein Widerstand da.” Eine wilde Diskussion entbrannte und jeder trug eine absurde Theorie bei. Jeder, außer Sans. Er hatte den Kopf gesenkt und die ganze Zeit über nichts mehr gesagt. So stand er zwischen den Diskutierenden und schwieg. Nur Ylenia sah ihn mit sorgenvollem Blick an. “Nein.”, sagte er dann, doch niemand hörte ihn. Dann schrie er: “Nein!” Die Gespräche verstummten augenblicklich. “Ich weiß warum alles so geschehen ist. Jetzt macht es einen Sinn.” Er machte eine Pause, dann fuhr er fort: “Ylenia hatte letzte Nacht einen Rückschlag von ihrem Trauma aus der Gefangenschaft. Sie sagte, dass es noch nicht vorbei wäre und sie wieder kommen würden. Der Ort des Verstecks ist weit weg, ja, aber denkt Mal nach. Sie haben Ylenia gefoltert, doch nicht getötet. Das hätten sie sofort tun können, haben sie aber nicht. Sie brachten sie in diesen Raum und ließen sie mehr oder weniger ausbluten.” Ylenia wurde übel, als sie daran denken musste, was ihr passiert war. “WARUM MACHT DAS FÜR DICH EINEN SINN, SANS?” “Sie hatten Ylenia am Leben gelassen und sind verschwunden, damit wir sie finden und retten konnten. Nach Hause bringen. Die ganze Mühe um uns herein zu legen.” Man hörte förmlich, wie alle Kiefer nach unten klappen. Mit aufgerissenen Augen wurde Sans angestarrt, doch dieser blieb mit gesenktem Kopf stehen und sagte nichts mehr. Toriel löste sich aus der Starre und fragte: “Wie kann das sein? Ylenia wäre beinahe .. sie wäre …” Weiter kam sie nicht. “Sie hatten das alles gemacht um uns abzulenken. Wir suchten Ylenia sehr lange, das gab ihnen Zeit um zu planen. Was auch immer sie planen.”, ergänzte Alphys Sans Erklärung. “Das bedeutet”, begann Undyne “dass sie die Zeit genutzt haben, in der wir uns um Ylenia gekümmert hatten, um irgendetwas zu tun. Nur was?” Ylenia wurde mit einem Mal kreidebleich. Sans sah sie an, dann riss auch er die Augen auf. “Ich bewahre die, die Seelen auf.”, sagte das Mädchen wie zu sich selbst. “Sie sind uns gefolgt um zu sehen wo ich die Seelen verstecke.” Im gesamten Raum war es still, doch die Gedanken rasten. Niemand hatte damit gerechnet, doch jeder wusste, was zu tun war.
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Undertale
أدب الهواةYlenia lebt glücklich bei ihren Freunden im Untergrund, doch eines Tages passiert etwas Schreckliches. Ob die Freunde ihr neues Abenteuer bewältigen?