Kapitel 4

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  Als ich wach wurde, war es schon sehr hell draußen. Es schien leicht grell ins Zimmer und ich gähnte, wollte mich nochmal umdrehen, als ich merkte, worauf ich lag. Und zwar auf Demetri. Na ja, nicht ganz, eher mein Kopf auf seiner Brust und mein Arm auf seinem Bauch. Außerdem meinte mein Bein wohl sich über Demetris legen zu müssen.

Ein wenig erschrocken über meine Position, schreckte ich hoch und sah ihn mit großen Augen an. Er wirkte auch etwas fehl am Platz, so wie er aussah. Er hatte die Stirn in Falten gelegt und die Lippen aufeinander gepresst.
,,Äh... Tschuldige" sagte ich sofort und setzte mich auf die Knie, ein bisschen weiter weg von ihm.
,,Das ist nicht schlimm"
,,Aber du... du siehst aus, als störte es dich" ich musste leicht grinsen. Er wirkte, als hätte er gerade das widerlichste Erlebnis seines Lebens gehabt.
,,Ich muss nur los und... ich wusste nicht, ob ich dich wecken soll" jetzt musste ich lachen.
,,Hättest du machen können" ich nickte und ließ mich wieder neben ihn fallen: ,,Tut mir trotzdem leid" er lächelte und setzte sich auf.

,,Wie spät ist das?" fragte ich nach und fuhr mir durch die Haare.
,,Halb 9."
,,Okay" hauchte ich und schloss noch mal die Augen: ,,Bist du schon lange wach?" Demetri sah mich überrascht an, als ich diese Frage stellte, während er sich gerade frische Kleidung aus dem Schrank nahm.
,,Ich schlafe nicht"
,,Gar nicht?"
,,Nein, nie" er lachte leicht und öffnete sein Hemd. Wieder sah ich weg.
,,Das heißt, du hast mich beim Schlafen beobachtet?" oh Gott, wenn ich gesabbert habe...
,,Ja, das ist sehr spannend"
,,Was ist daran spannend?"
,,Also, auf jeden Fall, dass du im Schlaf redest und dich hin und her wälzt..."
,,Hab ich irgendwas peinliches gesagt?" Demetri grinste daraufhin nur und drehte sich um, holte sich einen Umhang aus dem Schrank: ,,Oh nein" hauchte ich und ließ mich wieder fallen. Ich hatte was Peinliches gesagt.
,,Ich erzähl es auch keinem weiter." ich schüttelte nur den Kopf, während er sich einen abgrinste.

,,Wo musst du eigentlich hin?" er setzte sich gerade neben mich auf das Bett und zog seine Schuhe an.
,,Eine niedere Wache war gerade hier und sagte mir, ich solle zu Meister Aro ins Büro kommen. Er wolle etwas mit mir besprechen" Demetri schien verwirrt: ,,Ich weiß bei bestem Willen nicht was, aber das wird sich gleich zeigen. Wenn ich wieder komme, bringe ich dir Frühstück mit, okay?" ich nickte und sah ihn an. Er sah aus, als wollte er noch etwas, doch er schien zu überlegen und stand kurz darauf wieder auf, lächelte und verschwand aus der Tür.

Wenn man mal davon absah, dass gerade eine Wache gesehen hatte, wie ich mit Demetri im Bett lag und kuschelte, was bitte hatte ich gebrabbelt, damit Demetri so grinste?! Ich hoffe, es war nicht allzu schlimm..

Ich blieb noch ein paar Minuten liegen, ehe ich aufstand uns ins Bad ging. Ich duschte mich schnell, trocknete mich ab und ging dann nackt in Demetris Ankleidezimmer, wo ich mich intensiv umschaute. Auch wenn es mich stören sollte, Unterwäsche von ihm zu tragen, so tat es das schließlich doch nicht. Auch, wenn ich gar nicht wissen will, wo er mit ihnen schon überall war.

Ich suchte nach einer Hose und fand schließlich eine beigefarbene Stoffhose, welche unten an den Knöcheln einen Gummizug hatte, sodass ich nicht ganz aussah wie ein Kartoffelsack. Dazu trug ich einfach ein schwarzes Shirt, welches ich in die Hose stecken musste. Ich sah aber ganz akzeptabel aus. Für das Koffer-holen heute würde das wohl genügen, ab dann hatte ich ja eigenen Klamotten.

Meine Haare kämmte ich so gut es eben ging, kam aber nicht ganz durch. Ich musste eindeutig mal zu einem Friseur gehen, damit der mir die Haare ordentlich machte. Wir hatten in unserer Gemeinde nämlich nur einen Friseur und der ist vor einem Jahr verstorben, und der einzige, der noch da war, war ein paar Meilen weiter weg. Und der war echt schlecht. Wir wohnten mitten im Nirgendwo, daher hat sich das für mich erledigt. Caroline hatte mir die Haare bisher immer geschnitten, allerdings tat sie das in ihrem Beruf nur an Rentnern, die wenig Haare haben und bei denen man nicht viel falsch machen kann. Bei mir allerdings....

,,Du hast ja doch was passendes gefunden" kam es von Demetri, welcher gerade durch die Tür gestiefelt kam.
,,Ja, machts dir was aus?"
,,Überhaupt nicht, steht dir" ich nickte nur dankend.
,,Wann gehen wir los?"

Er sah bedrückt aus; oh oh.
,,Deswegen bin ich schneller hergekommen. Zwei Wachen sind bei einem Auftrag und brauchen, warum auf immer, länger. Ich muss deswegen zwei Dienste übernehmen und kann den ganzen Vormittag nicht. Erst heute Nachmittag."
,,Oh.. Kein Problem, heute Abend können wir ja immer noch los gehen..."
,,Genau, und das werden wir auch, nur... Also Aro findet, dass du Beschäftigung brauchst und hat beschlossen dir Aufgaben zu geben. Dafür brauchst du anständige Kleidung, die ich eigentlich jetzt mit dir holen wollte."
,,Und das heißt?"
,,Da du um 13 Uhr bei den Meisterinnen sein sollst, geht Alec nun mit dir deinen Koffer holen"
,,Wer ist Alec?" Demetri lächelte:
,,Er ist eigentlich ganz nett, gib ihm ein bisschen Zeit sich an dich zu gewöhnen" ich nickte und folgte ihm ins Hauptzimmer.

,,Ich bringe dich gleich in die Empfangshalle, dort wird Alec warten. Er ist ein Zwilling. Wahrscheinlich hast du ihn und seine Schwester Jane schon am Dienstag gesehen! Der dunkelhaarige Junge und das blonde Mädchen?" ach die Beiden.. Ich nickte: ,,Ihr werdet dann einfach den Koffer holen fahren, vielleicht holt er dir noch was zu Essen, dann bist du wieder hier." ich nickte.
,,Heute Abend können wir zusammen einkaufen gehen" wieder nickte ich nur. Er seufzte und gab mir ein belegtes Brötchen, welches ich sofort aß.

Eigentlich hab ich mich auf die Zeit mit ihm gefreut, da ich ihn kennenlernen wollte, aber das war jetzt blöd. Na ja, was solls?! Dann halt mit Alec.

,,Und lass dir von ihm nichts sagen, du nimmst all deine Sachen mit hier her! Auch, wenn er sagt, dass die Sachen eh weggeschmissen werden. Alles kommt vollständig hierher, okay?" ich nickte lachend. Was zum..?



,,Ich bezweifle, dass du Anzüge dabei hast?" fragte er, als er die Tür hinter mir abschloss.
,,Nein, nur zwei weiße Hemden" er grinste:
,,Gut, hier" er gab mir eine kleine rote Kreditkarte und sofort gab ich sie ihm zurück, was sein Grinsen verschwinden ließ.
,,Ich... Nein, ich hab selbst Geld" er schmunzelte kurz:
,,Aber ich möchte doch, dass du die Anzüge kaufst, daher bezahl ich das. Und jetzt nimm die" er drückte sie mir an die Hand, doch ich fasste sie nicht:
,,Nein" meinte ich und schüttelte den Kopf.
,,Das ist albern"
,,Ich bezahle das selbst" Demetris Kieferknochen mahlten wieder aufeinander herum, was man deutlich sehen konnte. Er stöhnte genervt und stopfte mir die Kreditkarte in die Hosentasche:
,,Du wirst dir von meinem Geld ein paar Anzüge holen, die angemessen sind. Ob du willst oder nicht, ich sage Alec, dass er dich von mir aus zwingen soll. Keine Widerrede!" herrschte er an und zog mich an der Schulter zum Fahrtstuhl.

Ich fass es nicht. Ich hab doch eigenes Geld! Ich wollte nicht, dass er mir Sachen kaufte, sonst würde ich in seiner Schuld stehen. Und wenn ich irgendwann noch die Möglichkeit bekommen sollte zu flüchten, würde ich ein schlechtes Gewissen haben. Man.

,,Komm" er fasste mich wieder an die Schulter, ließ mich jedoch beim Laufen wieder los.

,,Hallo Alec" sagte Demetri und lief auf den schwarzhaarigen Jungen zu. Er war fast noch ein Kind, wie würde der ein Auto fahren? Augenblicklich lockerte sich meine Stimmung an die Vorstellung daran.
,,Demetri" erwiderte er nur und zwang sich ein kleines Lächeln ab, als er mich sah. Na toll, das konnte ja was werden.

,,Ich bin Tristan" ich hielt ihm meine Hand hin, welche er kritisch betrachtete: ,,Alec" er schüttelte meine Hand und ließ sie dann wieder los:
,,Wann muss er wieder hier sein? Um 13 Uhr?"
,,Genau, bringst du ihn dann noch zu den Meisterinnen?" er nickte:
,,Natürlich, Meister Aro sagte schon, er würde seiner und Caius' Frau nun Gesellschaft leisten" er beäugte mich, ehe er wieder zu Demetri aufsah. Alec war genauso groß wie ich, was beruhigend war. Bisher waren alle hier viel größer als ich. Außer die Frauen.
,,Gut, danke. Ich schulde dir was"
,,Eindeutig" Danke. Demetri lächelte mich noch kurz an, ehe er sich zu mir beugte:
,,Und lass dir von Alec nichts andrehen, er ist immer ganz wild aufs Einkaufen" ich musste grinsen und sah zu Alec, welcher ebenfalls grinste. Ich glaube ich hatte ihn die ganze Zeit nicht grinsen, geschweige denn Lächeln sehen.
,,Halts Maul, Deme!" er schlug ihm gegen die Schulter, was Demetri lachen ließ. Dann verschwand er.

,,Gut, komm" er führte mich aus der Tür raus und ging die wenigen Stufen mit mir runter. Draußen stand schon ein schwarzer Wagen. Auch er sah sündhaft teuer aus.
,,Habt ihr eigentlich alle zu viel Geld?" fragte ich und sah mir den Wagen an. Alec lachte dunkel:
,,Wir existieren alle schon etwas länger, da spart man Geld an, wenn man keine Miete oder Umkosten für Nahrung und so was zahlen muss" ich nickte. Stimmt eigentlich.

,,Fährst du den?" fragte ich.
,,Wer denn sonst?" er stieg ein und ich tat es ihm nach.
,,Na ja, du bist... also du siehst aus, wie ein Kind... Ich dachte nicht... also" ich druckste wieder herum und wusste nicht wo ich anfangen soll.
,,Ein gefälschter Ausweis und ein falscher Führerschein machen alles möglich" sagte er noch, ehe er los fuhr. Die Stimmung zwischen uns taute langsam auf und als wir beim Hotel vorfuhren, konnte ich schon wieder lachen.

,,Warte hier, ich gehe eben etwas klären" ich nickte und blieb vor dem Fahrstuhl stehen, während Alec an die Rezeption ging und irgendwas mit dem Manager besprach. Dieser nickte nur die ganze Zeit und gab Alec dann irgendwelche Papiere, auf denen er dann etwas wegstrich. Dann kam er zu mir und ging in den Fahrstuhl.

Er sah sich das Zimmer kritisch und abwertend an, was ich verstehen kann. Caroline und ich sind nicht unbedingt die ordentlichsten Menschen. Alle unsere Sachen lagen zerwühlt in und um unsere Koffer herum.
,,Äh... Tut mir leid für die... Unordnung" Alec lachte und setzte sich auf einen Stuhl, während ich alle meine Sachen zusammensuchte und sie in den Koffer stopfte: ,,Was machen wir mit ihren Sachen?"
,,Mitnehmen und verbrennen" er zuckte die Schultern: ,,Darum kümmert sich Demetri nachher" ich nickte. Also hieß das, Caro würde es nicht überleben? Ich sammelte auch ihre Sachen auf und stopfte sie in ihren Koffer, ehe Alec mir einen abnahm und wir das Zimmer wieder verließen.

Er packte meinen Koffer in den Kofferraum und öffnete ihn.
,,Dann wollen wir mal sehen" Er fing an meine Kleidung auszusortieren, wobei ich ihn beobachtete. Sein Blick sprach Bände. Alle im Schloss trugen schwarz und meine Kleidung entsprach dem... Stil nicht unbedingt. Er machte zwei Stapel.

,,Diese hier" er zeigte auf einen kleinen Haufen mit Unterwäsche, Socken und Hemden: ,,Kannst du im Schloss tragen. Und das alles kannst du eigentlich weg werfen" ich lachte. Das hatte Demetri doch gesagt.
,,Demetri meint, ich soll alles mitnehmen"
,,Alles?"
,,Ja, alles. Er will den Koffer vollständig haben. Frag mich nicht, warum" ich lachte. Das hört sich doch irrsinnig an.
,,Na schön, aber ich kann dir sagen, er wird das nicht lange behalten" er sah verwirrt aus. Verständlich. Ich lachte leicht.
,,Hast du keine schwarzen Sachen?"
,,Doch, zuhause.. ich trag nicht viel Schwarz"
,,Sieht man..." er schien überfordert mit all den Farben zu sein, also schloss er den Kofferraum und wir stiegen ein.

,,Dann fahren wir jetzt nach Florenz, das dauert mit diesem Wagen cirka eine halbe Stunde, vielleicht ein bisschen mehr" ich nickte und schnallte mich an. Es war definitiv ein Sportwagen, was ich sofort merkte, als er auf die Autobahn fuhr. Ich krallte eine Hand in mein Shirt, die andere versteckte ich an der Halterung über dem Fenster.
,,Fährst du schon lange Auto?"
,,Seit es sie gibt" ich nickte: ,,Wieso? Hast du angst? ich höre nämlich dein Herz rasen" lachte er dreckig und drückte wieder aufs Gaspedal. Stimmt, ich hatte ein wenig Angst, obwohl die Autobahn dreispurig war.
,,Kannst du dich wenigstens anschnallen?" fragte ich ihn. Er sah an sich herunter und zuckte die Schultern, ließ das Lenkrad los und griff nach dem Anschnallgurt. Ich zuckte zusammen und starrte ihn erschrocken an, als er das Lenkrad wieder umfasste. Er lachte immer noch. Scheiße.

,,Wie alt bist du?"
,,So um die 700 Jahre, ich hab nicht mehr mitgezählt" ich nickte: ,,Und wann wurdest du verwandelt? Mit welchem Alter" er grinste:
,,14"
,,Oh Herr Gott im Himmel" entkam es mir und ich rutschte tiefer in meinen Sitz, während Alec aus ganzem Herzen lachte. Schadenfreude ist nun mal die schönste Freunde.
,,Der kann dir jetzt auch nicht mehr helfen" ich wimmerte nur leicht und schloss die Augen. Es fühlte sich an, als würden wir fliegen. Und ich bekam angst.

Als wir ankamen und er auf einen Parkplatz eines kleinen einzelnen Hauses fuhren, sprang ich förmlich aus dem Wagen und holte tief Luft.
,,Jetzt stell dich nicht so an" sagte Alec, während sich meine Beine wie Pudding anfühlten. Erst jetzt fiel mir auf, dass er dunkelbraune Augen hatte. Er musste Kontaktlinsen tragen. Er schüttelte nur grinsend den Kopf und führte mich in das schön aussehende Haus, was eindeutig eine kleine Schneiderei war.
,,Buongiorno, Signor Patros!" rief Alec und gab dem Mann mittleren Alters seine Hand. Dann stellte er mich vor und auch ich gab ihm die Hand. Er sprach anscheinend kein Englisch, also hielt ich meine Klappe. Sie unterhielten sich kurz, ehe Alec wieder zu mir kam.

,,Okay, er wird jetzt deine Maße nehmen und ein paar Anzüge für dich fertigen. In der Zwischenzeit gehen wir zu einem Friseur." ich nickte.
,,Devo chiedervi di...-" ab da hörte ich nicht mehr zu, als Patros anfing mit mir zu reden. Hilfesuchend sah ich zu Alec, welcher nur gelassen nickte.
,,Er sagt, du sollst dich bis auf die Unterwäsche ausziehen und dich auf die Erhöhung hier stellen" ich sah ihn kurz an, ehe ich nickte und Alec zu einem Sofa folgte, wo er sich drauf setzte: ,,Zieh dich einfach aus. Patros empfängt jetzt niemanden mehr" ich nickte nur und zog mich langsam aus.

Der Fakt, dass ich nur in einer schwarzen, engen Tommy Hilfiger Boxershort von Demetri auf einem hohen Kasten stand und Alec, der Schneider und zwei Frauen da waren und mich beäugten, machte mir nicht gerade Mut. Natürlich war mir das ganze unangenehm, aber ich redete mir einfach ein, dass sich Patienten genauso fühlten, wenn sie mir ihre Wunden zeigten und ich sie behandelte. Auch, wenn das alles hier Vampire zu sein schienen, so fühlte ich mich gut. Und das obwohl alle hier aussahen wie Götter und ich, als Mensch, nicht so vollkommen war. Natürlich sahen sie alle viel besser aus, aber das störte mich nicht. Wenn Demetri mich so nahm, wie ich bin, gibt mir das Kraft und... Moment, was!? Halt, nein, nicht so anfangen!

,,Du bist so schlank" sagte eine der beiden Frauen auf einmal und sah mich grinsend an. Ich zuckte die Schultern.
,,Lieber das als das Gegenteil.." nickte die andere. Alec schmunzelte nur und las irgendeine Zeitschrift.

Nach knapp 10 Minuten war Patros fertig und entließ mich. Er sagte, wir sollen in einer Stunde wieder kommen, dann hätte er 4 Sakkos, 2 Westen und 4 Hosen fertig. Alec gab mir meine Sachen und ich zog mich an, ehe wir uns ins Autosetzten und zu einem Friseur fuhren.
,,Charléne hat mir erzählt, dass du deine Haare schneiden möchtest" sagte er, als ich ihn fragte, wieso er hier mit mir her fuhr. Es war inzwischen halb 12.

,,Ach, Hallo ihr Süßen!" rief der Friseur und ich sah, dass Alec am liebsten wieder gehen wollte. Ich musste lachen. Der Kerl war eindeutig schwul. Alec fühlte sich sichtlich unwohl. Ich erklärte dem Friseur was ich wollte und ließ ihn machen. Nach gut 10 Minuten verschwand Alec wortlos und ich sah ihm hinterher. Oh, war er sowas nicht gewohnt? Na ja, Charly meinte ja, viele hier sind nicht aus dieser Zeit und konnten die Veränderungen nicht verstehen. Was solls?!

,,Fertig. Sieht super geil aus!" sagte er und drehte mich zum Spiegel. Meine Locken waren nun nicht mehr so lang und waren weich und definiert. Ich konnte mit meinen Fingern so durchfahren, ohne irgendwo hängen zu bleiben.
,,Super" sagte ich und sah meine Seiten an, welche er ein wenig mehr abrasiert hatte.
,,Ich wusste nicht, ob du einen kurzen Undercut mögen würdest, daher hab ich noch eine 3cm dicke Haarschicht gelassen. Damit das nicht so kurz aussieht. Die Locken hier oben hab ich gar nicht gekürzt, nur gewaschen und eingeweicht, gekämmt und gepflegt. Das kannst du zuhause auch machen" ich nickte: ,,Ich finde du siehst scharf aus" ich grinste.
,,Danke. Was macht das?" Er nannte mir den Preis, ich zahlte ihn widerwillig mit Demetris Karte und verabschiedete mich von ihm. Alec stand draußen und hatte eine kleine Alufolienwurst in der Hand.

,,Sieht gut aus" sagte er und sah sich meine Haare an, während er mir die Rolle übergab.
,,Was ist das?"
,,Irgendwas mit Fleisch"
,,Danke" grinste ich und setzte mich zu ihm in den Wagen.
,,Du siehst irgendwie... anders aus. Was hat er mit dir gemacht?"
,,Das willst du gar nicht wissen. Er hat mir die Augenbrauen ein wenig gezupft und meine Haut gepeelt. Das hat echt weh getan. Da das unfreiwillig war, hat er das aber nicht mitberechnet. Er meinte ich sehe scharf aus" ich musste lachen und verschluckte mich fast an meinem Rollo.

Alec grinste nur und öffnete das Fenster auf meiner Seite, damit der Geruch raus konnte. Er mochte ihn nicht, sagte er.


,,Probiere die Sachen an" sagte Alec und schickte mich zu Patros. Die Jacke und die Hose saßen wie angegossen. Die Hose lag eng an und bestand aus Stretch, sodass sie alles mitmachte. Das Sakko saß ebenfalls sehr gut, auch die Weste passte. Ich musste von allem nur eins anprobieren, denn dann würden die anderen Sachen auch passen.
,,Passt, nehmen wir." dann kam irgendwas auf Italienisch zu Patros, welcher sofort an ein Regal ging und ein weinrotes, zwei schwarze und ein dunkelgraues Hemd rausholte.

Als wir an der Kasse standen und ich den Preis sah, der aufblinkte, hätte ich raus rennen können. Ich holte beide Karten raus und griff nach meiner, was Alec natürlich sah und Demetris von mir riss. Ich wollte gerade etwas sagen, als ich seinen Blick sah. Er steckte die Karte in den Automat und nahm anschließend den Bong mit, als wir gingen. Die beiden stabilen Papptüten stellten wir auf die Rücksitze, ehe wir los fuhren.

,,Ich bin nicht Demetri, mit mir diskutierst du nicht, alles klar?!" er klang ein bisschen wütend, doch ich ließ nicht mit mir reden. Demetri würde mir den Kopf abreißen. Ich kannte mich, wenn Caroline sich ein Kleid oder sonst was von meinem Geld holte und das unseren Rahmen sprengte. Als wenn Demetri das nicht kümmern würde, er arbeitete ja auch für sein Geld.
,,Ja" brummte ich dann und schaute die Rückfahrt über nur aus dem Fenster.

Als wir ausstiegen und Alec die Sachen neben das Auto stellte, fing er ein neues Gespräch an:
,,Demetri wird dir schon nicht den Kopf abreißen. Er sagte doch, du sollst davon einkaufen gehen"
,,Das war zu teuer" meinte ich nur und wollte nach den Koffern greifen, als Alec mich davon abhielt:
,,Lass, das trägt gleich jemand zu deinem Zimmer." ich nickte nur und folgte ihm rein. Er hatte einen Stapel mitgenommen, den ich wohl gleich schon tragen sollte: ,,Was glaubst du, dass Demetris Konto jetzt leer ist? Das, was wir da gerade geholt haben, war nichts zu dem, was er auf seinem Konto hat" lacht er: ,,Wir sind alle steinreich, zumindest wir hohen Gardisten. Die anderen... wer weiß, ist mir auch egal. Demetri hat genug und freut sich mit Sicherheit, wenn da mal was von abgeht." ich sah ihn an und nickte dann.

Wir fuhren mit dem Fahrstuhl ganz nach oben, wo ich mich sofort umsah. Wir waren im Turm, eindeutig. Das heißt, ein Stockwerk weiter unten ist Demetris Zimmer.
,,Komm" er führte mich zu einem Zimmer, an dem sein Name stand. Er öffnete die Tür und schob mich rein: ,,Zieh dich um, wir sind spät dran" es war kurz vor 13 Uhr. Da er mich schon auf Unterwäsche gesehen hat, riss ich mir die Sachen praktisch vom Körper und schlüpfte in meine neuen Sachen. Es saß super.

,,So?" fragte ich und drehte mich zu ihm. Er grinste und sah stolz auf sich selbst aus.
,,Ja, so läufst du akzeptabel hier herum. Wenn Demetri dich verwandelt hat, bekommst du noch einen Umhang, aber das sollte für den Anfang reichen. Ich bringe die Sachen nachher mit, wenn ich dich abholen komme, verstanden?" ich nickte: ,,Gut, komm"

Ich folgte ihm ein paar Treppen nach oben, ehe er vor einer großen weißen Tür halt machte.
,,Die Meisterinnen sind genauso hochrangig wie die Meister. Benehme dich, verhalte dich ruhig und mach, was sie dir sagen. Wenn du sie vergraulst, werden dich die Meister auf der Stelle töten. Viel Spaß" damit verschwand er und ließ mich vor der Tür zurück. Da ich schon zu spät war, klopfte ich schnell an und wartete auf ein "Herein", welches direkt kam.

Ich öffnete die Tür vorsichtig und sah zwei Frauen an, welche mitten im Raum saßen und lächelten.
,,Hallo" sagte ich schüchtern und lächelte zaghaft. Man spürte förmlich, was sie für eine respekteinflößende Aura ausstrahlten.
,,Hallo, komm her. Du musst Tristan sein"
,,Ja, der bin ich" ich setzte mich zu ihnen und schaute mich um.
,,Ich bin Sulpicia, Aros Frau"
,,Und ich bin demnach Athenodora, die Frau von Caius"
,,Und... wo ist Marcus'?" Beide sahen mich erst misstrauisch an, ehe sie wieder lächelten:
,,Didyme ist leider vor langer Zeit von uns gegangen..." kam es von Sulpicia
,,Oh, tut... tut mir leid, dass ich das gefragt habe"
,,Ist nicht so schlimm, du konntest das ja nicht wissen."

,,Du sollst uns also unter die Arme greifen, ja?" fragte nun Athenodora und sah mich von oben bis unten an. Ich nickte.
,,Nun, wir organisieren hier alles. Wir teilen die Wachen ein, verwalten Unterlagen und unsere 'Gefangenen'. Und wir verteilen Aufträge an die Wachen. Und wir verwalten die Ausgaben der höheren Wachen. Dabei sollst du uns anscheinend helfen, wie, weiß ich selbst nicht" ich musste grinsen: ,,Aber wenn Aro meint, du brauchst eine Aufgabe, bitte. Wir könnten Gesellschaft gebrauchen"
,,Sind Sie denn immer nur hier oben?" Sulpicia lachte leicht:
,,Ja, unsere Männer trauen einigen Wachen noch nicht, das heißt, wir gehen nur in der Begleitung unserer Gatten raus"
,,Das ist doch... schrecklich! Wie halten Sie das aus?"
,,Weißt du, wir lieben unsere Gefährten. Und wenn sie sagen, wir sollen hier bleiben, tun wir das. Weil wir sie lieben" Athenodora lächelte leicht.

Sie erklärte mir noch ein paar wichtige Einzelheiten, ehe sie mir die einfachste Aufgabe gab, die es wohl geben konnte. Zählen, wie viele Menschen sie diesen Monat gefangen hielten, wie viele gestorben sind und wie viele neu dazu gekommen sind. Es ging um Monat August, nun hatten wir ja schon September seit vorgestern.

,,Demetri hat echt Glück" hörte ich nach einer knappen halben Stunde Sulpicia sagen. Ich sah auf und schaute beide an, welche mich anlächelten. Sofort war ich aufmerksam und musste grinsen: ,,Hm?" ich nahm den Stift auf dem Mund. Ich saß im Schneidersitz auf dem Boden vor dem Sofa und war hochkonzentriert, da das eigentlich doch nicht so einfach war ohne Taschenrechner. Sie hatten unendlich viele Menschen dort unten gehabt..

,,Du bist sehr attraktiv für einen Menschen. Und freundlich bist du auch, da hat Demetri Glück gehabt"
,,Stimmt, wenn man das hört, was er sich unter seiner Seelenverwandtschaft vorgestellt hat, mein lieber Mann" ich musste grinsen:
,,Meinen Sie das mit der Unterwürfigkeit und... dass sie tut was er ihr sagt und so?" beide nickten lachend.
,,Dora, stell dir vor, wie das sein Ego gestärkt hätte, wenn er ein kleines Mädchen hätte, dass einen auf Dienstmädchen macht?" Athenodora musste lachen.
,,Das hätte nicht gepasst, er ist doch schon so selbstbewusst. Nein, du bist perfekt für ihn. Noch eine, die ihm hinterher rennt wie ein Schoßhündchen, hätte nicht gepasst"
,,Noch eine?" fragte ich nach und und sah beide interessiert an. Hatte er schon jemanden, wie er sich gewünscht hat?

,,Er hat lange Zeit etwas mit Heidi gehabt." Heidi?
,,Die Heidi, die die Schlossführungen anbietet?" sie nickten: ,,Mit der hatte er was?"
,,Ja, über Jahrzehnte. Immer und immer wieder. Aber sie waren nie zusammen. Um ehrlich zu sein, ich hab schon aufgehört daran zu glauben, er würde jemals seinen Partner finden"
,,Stimmt, er hat es ja nicht einmal versucht" die beiden unterhielten sich schließlich über Demetri und Heidi, was mir zusetzte. Wieso sagte er mir so etwas nicht?

,,Ich glaube, Demetri hat dir darüber noch nichts erzählt, kann das sein?" ich nickte nur.
,,Oh, also erfahren hättest du davon sowieso..." ich musste lächeln. Die beiden waren reizend.
,,Haben du und Demetri denn schon... zu einander gefunden?" fragte Athenodora nach. Ich hob die Augenbrauen: ,,Ich meine, die Vollziehung eurer Bindung?" ich wurde immer verwirrter, was die Beiden merkten und lachten.
,,Dora, überfordere ihn nicht. Der Arme" ich musste grinsen:
,,Ich denke nicht, dass das in nächster Zeit passieren wird..." sagte ich, nachdem ich begriffen hatte, was sie meinten, und sah wieder auf die Unterlagen.
,,Wieso nicht? Es wird Zeit"
,,Demetri und ich sind nicht so... vertraut. Da läuft noch nichts"
,,Das ist schade... Aber das heißt ja.." Sulpicia sah Athenodora grinsend an. Die beiden verständigten sich mit einem Grinsen.

,,Was?" sie lachten kurz.
,,Du setzt Demetri auf Entzug" Wovon? Sex? ich musste kichern.
,,Wovon?" ich wurde leicht rot, weil ich die Antwort schon wusste.
,,Du weißt es doch" lachte Sulpicia.
,,Wieso ist das Entzug für ihn? Wenn er keinen mehr hatte, seit ich da bin, verzichtet er doch erst seit einer Woche"
,,Du kennst ihn nicht. Mit Heidi... da ging jeden Tag etwas. Mehrfach" Athenodora lachte sich einen ab, was mich mitlachen ließ, obwohl mich das ganze bedrückte.
,,Hm" sagte ich dann nur, während die beiden sich weiter unterhielten und ich weiter rechnete.

Ich würde Demetri nie das geben können, was Heidi ihm gab. Wenn er wüsste, wie unerfahren ich eigentlich war. Wie gesagt, Caroline wurde streng katholisch erzogen und ließ daher nicht viel mit sich machen. Und da sie meine erste Freundin war... Ich hatte nichts gemacht mit ihr, außer normalen Sex. Wenn Heidi ihn wirklich so ran genommen hatte... Oh Gott, bitte töte mich. In dem Moment hoffte ich inständig, Demetri würde sich gegen mich entscheiden, bevor ich mich vor ihm blamieren würde.

,,Tristan?" ich sah auf. Sulpicia saß alleine vor mir, Athenodora war anscheinend weg.
,,Ja?"
,,Kannst du mal deinen Finger hier drauf legen?" ich legte meinen Zeigefinger auf das schöne Geschenkband und sie knüpfte eine schöne Schleife daraus. Sie hatte ein kleines Geschenk verpackt.
,,Danke. Für dich" sagte sie und gab mir das Geschenk. Überrascht und völlig aus dem Konzept geworfen sah ich sie an: ,,Athenodora und ich dachten, dass das dir und Demetri gut tun würde. Also mit ihm zusammen auspacken" sie zwinkerte mir zu.: ,,Bist du fertig?"
,,Ja, hier" ich hoffte, ich habe mich nicht verrechnet. Aber so schlecht war ich gar nicht in Mathe, immerhin hab ich studiert. Was meine Familie und meine Arbeit wohl dachten, wo ich war?
Und.. was war in dem Geschenk? Es war sehr klein und passte gut in eine Hand, es konnte also nichts... perverses sein. Ein gutes Zeichen.

,,Gut, scheint alles richtig zu sein. Geh mal zu Athenodora, sie teilt gerade die Aufträge für die nächsten Wochen ein und vielleicht möchtest du Demetri ja ein bisschen was ersparen" ich nickte und ging zu Athenodora, welche an einem Computer saß. Anscheinend schickten sie Aufträge per E-Mail an alle Leute im Schloss. Dabei sind die modern, aber bei der Sprache und Kleidung nicht? Na super.

,,Ihr kennt euch mit so etwas aus?" Dora lachte.
,,Sicher, Caius ist begeistert von Technik. Erzähl das aber bloß nicht weiter" ich nickte nur: ,,So, du möchtest Demetri also weniger einteilen, ja?" sie summte und scrollte in einer langen Liste, klickte ein wenig herum und teilte Demetri schließlich die nächsten zwei Wochen für keinen Auftrag mehr ein. Erst in 2 Wochen würde er wieder reisen müssen..
,,So, noch einen Wunsch?"
,,Nein, danke" ich lächelte.
,,Du meine Güte, es ist gleich schon 18 Uhr, du bist hier gleich entlassen" stellte sie überrascht fest und stand auf. Sie trug ein langes Kleid, welches über den Boden huschte.

,,Morgen ist es ein bisschen stressiger. Wir müssen einigen Angestellten kündigen, da darfst du helfen und aussuchen"
,,Aussuchen?" beide lachten.
,,Einige sind schon etwas länger hier, die müssen wir nun ersetzen. Du darfst mit entscheiden, wen wir kündigen und kannst sie aussuchen."
,,Die gehen dann einfach?"
,,Nein, die werden wir töten. Sie denken, wir verwandeln sie, doch das tun wir nie"
,,Das ist sehr hinterhältig" Die beiden sahen so unschuldig aus, dass ich grinsen musste, als sie mir das erzählten.
,,So ist das Leben. Aro meinte, du könntest so schon einmal sehen, wie es ist, einem Menschen das Leben zu nehmen"
,,Oh, wie schön" meinte ich ironisch und musste leicht kichern. Das kann ja was werden.

Ich als Arzt sollte Menschen töten..
Nice.

,,Du kannst morgen gegen 18 Uhr in den Thronsaal kommen, ab da nehmen wir dich mit."
,,Alles klar, mach ich." in dem Moment klopfte es an der Tür. Alec öffnete sie und verbeugte sich, begrüßte beide.
,,Du bist nun entlassen, bis morgen"
,,Bis morgen" ich verbeugte mich, da Alec es auch tat und dann verschwand ich mit ihm aus dem Zimmer.

,,Was hast du denn mit den Beiden gemacht?" fragte Alec lächelnd.
,,Wieso?"
,,Sie sind so... glücklich"
,,Wie bitte?!" ich musste lachen. Alec antwortete darauf nicht mehr, führte mich einfach zu Demetris Zimmer.
,,Ist er schon..?"
,,Ja" unterbrach Alec mich und grinste: ,,Du findest den Weg morgen doch sicher alleine zum Thronsaal, oder?" ich nickte.
,,Gut. War nett dich kennen zu lernen, Mensch"
,,Kann ich nur zurück geben" er verschwand genauso elegant, wie er heute morgen gekommen war.

Ich klopfte zweimal an die Tür, welche Demetri sofort aufriss und mich anlächelte. Er zog mich sofort ins Zimmer und schloss die Tür.
,,Du siehst... toll in den neuen Sachen aus" sagte er und schaute mich lächelnd an, als würde er selbst nicht glauben, dass er das gerade zu einem Mann sagte. Sein Blick galt auch meinen Haaren, was mich lächeln ließ.

,,Alles gut gelaufen?" ich nickte und sah ihn ausdruckslos an, was ihn verwirrt die Augenbrauen kraus ziehen ließ: ,,Was?"
,,Kann ich auf Toilette?!" warum fragte ich das? Er hebt die Augenbrauen und grinst:
,,Natürlich, du brauchst das nicht fragen" sofort rannte ich ins Bad und knallte die Tür praktisch ins Schloss. Ich hab praktisch den ganzen Tag angehalten. Als ich fertig mit Händewaschen war, verließ ich das Bad wieder und sah Demetri lachend an.
,,Jetzt gehts" Demetri lachte und sah auf das Geschenk, welches ich beim Rennen auf die Kommode geschmissen hatte.
,,Vom wem?"
,,Den Meisterinnen. Für dich und mich" ich zuckte die Schultern und gab es ihm.

Ich setzte mich neben ihn auf das Sofa und schaute ihn an.
,,Pack schon aus!" sagte ich aufgeregt und Demetri hob die Augenbrauen, ehe er das Geschenk auspackte. Erst schien er verwirrt, dann überrascht, als er ein kleines Kärtchen sah und dann musste er gemütlich grinsen, als hätte er gerade die Phantasie seines Lebens.. Ich riss ihm das Geschenk aus der Hand.
,,Zeig her!" sagte ich und schaute rein. Ich wusste nichts mit dem Krümelkram anzufangen, es sah aus wie brauner Zucker, doch es war Badesalz. Hm? Verwirrt roch ich daran und musste lächeln. Himmlisch, aber was sollte das ganze?


Wogen
tiefer Leidenschaft
Lust entführt uns
selbstvergessen
wir tauchen ein
ins Meer der Sinne
lieben uns zärtlich
in die Zauberwelt

Ich schäle dich
aus den Kleidern
erlöse dich
zur Leidenschaft
liebkose dich
ins Reich der Sinne
erschöpfe dich
bis auf den Grund

Nackte Körper
heiße Schauer
die Sinne
unser Wasser
wie tiefster Ozean
wir lieben uns
von ganzem Körper
verschmelzen
zärtlich
werden Glück

Ihre Wayward Lovers - Company wünscht Ihnen und Ihrem Partner viel Spaß bei der Nutzung ihres erworbenen Produkts!

Das stand auf der Rückseite der Badesalz-Tüte. Und auf der kleinen Karte von den Meisterinnen stand:
Damit ihr Beide endlich zu euch findet..



Ach du Heiland.

,,Was zum?!!" Demetri musste lachen und grinste schelmisch.
,,Hast du dich mit dem Meisterinnen über sehr interessante Dinge unterhalten, ja?" ich schüttelte den Kopf.
,,Nur kurz..." Oh Gott. Ich wurde rot und spürte, wie mir heiß wurde. Wieso war mir das so unangenehm? Doch nicht, wegen der Sache mit ihm und Heidi?
,,Muss ja, denn anscheinend wollen die Meisterinnen, dass wir eine heiße Nacht in der Badewanne verbringen" ich wurde nur noch roter und vergrub mein Gesicht in der Sofalehne. Demetri grinste nur vor sich hin. Klar, dass er Lust darauf hatte. Ich eigentlich auch. Mit Caro.

Sie kannte mich, er nicht. Sie kannte mich besser als ich mich selbst und würde jede sensible Zone an meinem Körper wiedererkennen. Er nicht. Außerdem wusste sie, dass ich unerfahren bin und gab mir Zeit, liebte mich so, wie ich war. Selbst, wenn das zwischen uns diesem altbekannten Blümchen-Sex glich. Er würde mich auslachen. Das ging nicht.

,,Möchtest du mit mir baden gehen?" fragte Demetri schließlich und grinste mich an.

Let Me Change Your Life Decision. // Twilight FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt