Kapitel 7

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,,Demetri?"fragte ich erneut. Doch er war nicht da. Verwirrt und irgendwie einwenig niedergeschlagen ließ ich mich auf dem Sofa nieder undschaltete den Fernseher ein, um zu gucken, ob es was neues gab. Dochaußer weiteren Streitigkeiten wegen Amerika und der Präsidentenwahlgab es nichts, das interessant war. Schade eigentlich.


Demetriließ nicht lange auf sich warten, denn nur ein paar Minuten, nachdemich den Fernseher angeschaltet hatte, kam er durch die Tür. Er hattemir Essen besorgt. Ich fing an zu grinsen.

,,Danke"sagte ich und nahm ihm den Teller ab. Überbackenes Baguette.

,,Lasses dir schmecken" er zog mich zum Bett und setzte sich nebenmich. Essen im Bett. Luxus.


,,Gehtes dir wieder besser?" fragte er mich und ich zuckte dieSchultern.

,,Ichweiß nicht.." um ehrlich zu sein fühlte ich mich leer.Irgendwas fehlte. Caro fehlte. Aber es war nicht so, wie ich es mirvorgestellt habe. Ich habe immer gedacht, wenn ich sie jemalsverlieren würde, breche meine Welt zusammen.. Ich dachte, es würdegenauso schmerzen, wie als ich meine Eltern verlor. Doch das warnicht der Fall. Da war etwas, das mich oben hielt. So fühlte es sichzumindest an. Es zog mich nicht so runter, wie es wahrscheinlichsollte. Und ich wusste, tief in meinem Inneren, dass es Demetri war.Er musste es sein. Wieso sonst würde mein Körper so kribbeln, wennich in seiner Nähe war? Wieso sonst würde ich mich bei ihm so wohlfühlen, nach allem, was ich mir hab anhören müssen? Nach allem,was er mit mir gemacht hat? Von der Woche, in der er mich alleinegelassen hat, ganz abgesehen. Wieso würde ich ihm sonst immer nochChancen geben, nach allem, was er mir abverlangt hat.


,,Ichfühle mich.... irgendwie..." ich fand kein passendes Wort,entschied mich dann für: ,,Leer?" er schmunzelte.

,,Ichbin doch da" sein ernst? Entsprechend genervt sah ich ihn an undverdehte dann kopfschüttelnd die Augen. Sehr einfühlsam.

,,Wiesofühlt es sich nicht so.... richtig an?"

,,Wasmeinst du?"

,,Ichsollte mir selbst doch viel mehr... die Schuld geben und... trauern."ich schüttelte den Kopf und stellte den leeren Teller weg: ,,Wiesokümmert es mich nicht so, wie es sollte?" Demetri lachteleicht:

,,Stellkeine Fragen, auf die du die Antwort schon kennst" ich nickte.Mist. Es war so. Er wusste das genauso. Ich konnte mich nichtrausreden oder drücken. Er würde nichts bringen. Wir alle habengesehen, was passierte, als er mich verließ. So möchte ich nichtwieder sein. Das würde ich bestimmt nicht aushalten. Vor allem nichtjetzt, wo ich so viel erfahren hatte..



...

Demetrischmunzelte hörbar: ,,Magst du den Film?" fragte ichschließlich, als sich der Film, welchen er vor guten zwei Stundenreingemacht hatte, dem Ende neigte. Es war ein Aktionfilm von 2011.

,,Nein"antwortete er ehrlich. Ich lachte: ,,Wieso guckst du ihn dann mitmir?"

,,Ichwusste nicht, was du magst... Und den Film hab ich noch nichteintausend Mal gesehen" ich musste lachen und streckte mich:,,Möchtest du schlafen gehen?" ich sah auf die Uhr. Kurz nachMitternacht. Sofort gähnte ich und fuhr mir über die Augen.

,,Nein"


,,Dubist müde, du gehst jetzt schlafen" er zog mich vom Sofa undschob mich bestimmerisch ins Badezimmer.

,,Naschön" gab ich brummend nach und zog mir was zum Schlafen an,putzte meine Zähne, wusch mich und kämmte meine Haare, ehe ich dieTür wieder öffnete. Demetri ließ mir meine Privatsphäre, was wohlwas neues wäre, laut Charly. Aber ich wollte weder wissen, wasDemetri vorher mit Heidi getrieben hatte, noch was er mit anderengemacht hat. Was jetzt war, spielte eine Rolle. Ich wollte immer nochhier weg, aber ich wollte ihm schon eine Chance geben. Ich wollte ihnbei mir haben.

Let Me Change Your Life Decision. // Twilight FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt