Kapitel 9

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  ,,Bist du immer noch sauer auf mich?" fragte Demetri während der Fahrt und sah kurz zu mir rüber. Ich saß zwar nicht mit mehr verschränkten Armen und einem wütenden Blick neben ihm, dennoch starrte ich aus dem Fenster und ignorierte ihn. Natürlich war ich ihm nicht mehr sauer, aber er sollte mich endlich in Ruhe lassen. Das mit uns konnte einfach nicht gut gehen.

Als ich ihm nicht antwortete seufzte er und konzentrierte sich wieder auf das Fahren. Es vergingen fast zwei Stunden, bis er von der Autobahn das erste Mal herunter fuhr. Ich wusste, dass es noch unglaublich lange dauern würde, da sein Navi noch mehr als 1500km anzeigte. Irgendwann wurde mir kalt, womit ich auch müde wurde. Erst wollte ich versuchen wach zu bleiben, doch mein Körper war wohl noch immer geschwächt, also schlief ich rasch ein.

Doch genauso schnell, wie ich eingeschlafen war, wachte ich auch wieder auf und sah mich kopfreibend um. Wir standen auf dem Parkplatz einer Raststätte mit Tankstelle, doch wo war Demetri? Erschrocken von der Erkenntnis, dass er nicht neben mir saß, rutschte ich sofort gerade auf den Sitz und sah mich um, doch er war nicht da. Draußen wurde es gerade hell und der Himmel erleuchtete leicht lila/blau. Ich wollte mich gerade abschnallen und ihn suchen, als die Tür neben mir aufging und Demetri sich neben mich setzte.
,,Ausgeschlafen?" fragte er und lächelte mich an. Ich sah ihn erst nur an, entschied mich dann jedoch gegen eine Konversation und ließ mich wieder in den Sitz sinken, drehte ihm meine Schulter leicht zu und sah wieder aus dem Fenster.

Und ich Idiot machte mir Sorgen um ihn. Pff.

,,Du kannst doch nicht immer noch wütend auf mich sein. Ich hab mich doch entschuldigt!" quengelte er und umfasste meine Hand, doch ich zog sie weg und verschränkte die Arme, sah ihn immer noch nicht an. Er seufzte und stellte mir eine durchsichtige Plastiktüte mit Inhalt auf den Schoss. Es war warm. Essen?

Neugierig und hungrig sah ich auf die Tüte, ehe ich hineinsah und die zwei in weiße Folie gepackten Objekte fühlte. Was war das? Sollte ich ihn fragen? Oder mich bedanken?
,,Dein Herzschlag wurde unruhiger. Ich wusste also, dass du aufwachen wirst und habe dir was zu essen besorgt" sagte er, während er den Wagen wieder startete. Getankt hatte er auch, eindeutig. Der kleine Zeiger war wieder ganz oben.

,,Du kannst dich ruhig bedanken" sagte er dann und erwartete wohl eine Antwort. Ich sah ihn an. Sein Blick war weich und jagte mir ein Kribbeln durch den Körper. Es tat mir augenblicklich leid, dass wir uns gestritten haben und ich ihn ignorierte. Ich sah wieder auf die Tüte und atmete hörbar aus.
,,Danke" sagte ich dann und versuchte meine Stimme so normal wie möglich klingen zu lassen.
,,Gerne" sagte er und klang irgendwie erleichtert. Doch nicht, weil ich mit ihm redete?

In den beiden Folien befanden sich ein riesiger Burger und eine Portion Pommes mit Mayo und Ketchup. Sofort machte sich mein Magen bemerkbar und ich machte mich über das Essen her, während Demetri den Wagen mit fast 200 kmh über die Autobahn jagte.

,,Schmeckt's?" fragte er nach einer Weile und fuhr wieder von der Autobahn runter.
,,Ja.." murmelte ich und wischte mir über den Mund, welcher mit Sicherheit voll mit Burgersoße war. Ich wollte gar nicht wissen, was das beides gekostet hatte. Essen, das man an Tankstellen oder Raststätten Restaurants bekam, war ja nie billig. Das wusste ja jeder. Ich erinnerte mich noch an eine Situation, da wollte ich während meines Studiums zu einem alten Bekannten fahren und hab während der Fahrt Durst bekommen. An der Tanke hab ich 3€ für eine 1,5l Wasserflasche bezahlt. Gönnt euch.

,,Wir sind gleich da" sagte er und lächelte mich an.
,,Wo denn?" fragte ich dann, weil ich ja gar nicht wusste, wo wir hinfuhren.
,,Pilion"
,,Frankreich?" er lachte:
,,Nein, Griechenland" ich fiel fast aus den Latschen. Griechenland? Wie lange fuhren wir denn schon?!
,,Wie... so schnell? Griechenland?" er lachte immer noch.
,,Du hast fast die halbe Fahrt verpasst, weil du geschlafen hast. Wir sind seit knapp 16 Stunden unterwegs" geschockt sah ich auf die Uhr. Er hatte Recht, inzwischen war es fast 7 Uhr morgens. Wann waren wir denn gestern losgefahren? Meine Güte, ich hatte es auch mit der Zeit..: ,,In Pilion befindet sich mein Grundstück. Ich dachte, es wäre besser, wir würden unsere Zeit in meinem Anwesen verbringen, als in einem Motel"
,,Und dann fährst du mal eben so mit mir nach Griechenland?"
,,Natürlich.. Ich war schon lange nicht mehr hier.. Schade, dass du schlafen musstest. Die Fähre hätte dir gefallen.." automatisch wurde ich beleidigt. Ich liebe Schiffe.

Wir fuhren noch fast 2 Stunden, bis wir dann am Meer entlang fuhren. Ich stützte mich halb über Demetri, um aus seinem Fenster zu sehen. Da wir oben fuhren und das Meer unter uns war, musste ich ja irgendwie hinuntergucken können. Ihn amüsierte das ganze sichtlich. Und es störte ihn nicht, dass ich mich auf seinen Oberschenkeln abstützte. Es wurde langsam echt warm im Wagen, was Demetri anscheinend auch merkte. Zwar fing er nicht an zu schwitzen, so wie ich, aber er schien meine ansteigende Körpertemperatur zu bemerken, weswegen es das Fenster öffnete und ein bisschen langsamer fuhr, damit es nicht so laut war. Wir mussten noch durch einen Tunnel fahren, ehe wir die Zivilisation so langsam aber sicher verließen. Es war hier komplett grün, überall hörte man Vögel und andere Tiere. Ich war total beeindruckt.

,,Hätte ich mehr Geld gehabt, wäre ich lieber hier her gekommen, als nach Italien" sagte ich und lehnte mich ein bisschen aus dem Fenster, um nach oben zu schauen. Die Straße unter uns bestand aus festem Sand. Es war wirklich unglaublich hier.
,,Dann hätten wir uns nicht getroffen.." sagte er und klang bedrückt. Pff, er hat mir doch an den Kopf geschmissen, dass ich diesen Urlaub nicht hätte machen sollen.
,,Dann hätten wir uns das alles erspart" sagte ich emotionslos und sah ihn an. Er antwortete darauf nicht. Wahrscheinlich fiel ihm ein, was er zu mir gesagt hatte.

Es handelte sich nur noch um Minuten, bis Demetri anhielt und sich abschnallte. Verwirrt sah ich mich um, da wir mitten im Wald, oder viel mehr Dschungel, standen. Was wollte er hier?
,,Komm.."
,,Sind wir da?" er schüttelte lachend den Kopf.
,,Wir erreichen eine Insel nicht mit dem Auto" das stimmt.

Er nahm unsere Taschen aus dem Wagen, den Beutel mit dem ganzen Bargeld gab er mir und schloss dann den Wagen ab. Er war von der Straße abgefahren, damit er nicht im Weg stand. Fragend sah ich Demetri an, welcher meine Hand nahm und mich mit sich zog. Wir gingen einen kleinen Weg hinunter, welcher schon mehrfach genutzt wurde, da es hier ziemlich platt getreten war. Als es sich wieder lichtete und die ganzen dicken Blätter die Sicht nicht mehr verdeckten, konnte ich das Meer sehen und staunte nicht schlecht. Wir standen genau vor dem Wasser. Kein Sandstrand, der Boden hörte einfach auf.

,,Krass" sagte ich und hielt mich an Demetri fest, welcher nur schmunzelte.
,,Na komm" sagte er und zog sich seine Schuhe aus, krempelte seine Hose hoch und sprang mit den Füßen ins Wasser, raus aus dem Schatten. Sofort funkelte er wieder. Ich tat es ihm gleich und folgte ihm. Es war unglaublich warm. Wir liefen am Ufer entlang zu einem großen Motorboot.
,,Gehört das auch dir?" fragte ich.
,,Ja, natürlich" lachte er und kletterte auf das Boot, nachdem er die Taschen darauf geworfen hatte. Dann nahm er mir das Geld ab, ehe er mich mit aufs Boot zog. Es war ziemlich groß. Und dann beeindruckte mich Demetri erneut, als er den Motor startete und los fuhr. Er konnte Boot fahren. Wahnsinn. Was konnte er eigentlich nicht?

Als es immer schneller wurde, setzte ich mich lieber hin und sah mich um. Wir fuhren mitten aufs Meer raus, so sah es für mich zumindest aus. Ich erkannte nämlich nichts als die grünen Bäume weit hinter uns, und die Blaue Sicht vor uns. Es sah so gleichmäßig aus, als würde der Himmel und das Wasser die gleiche Farbe haben.

Und dann sah ich die Insel, die Demetri meinte. Sie war jetzt nicht riesig, aber schon groß. Ziemlich sogar. Gehörte die allein ihm?

Als wir standen, machte er das Boot an einem Harken fest und half mir aus dem Boot, ehe der Fußmarsch weiter ging. Jedoch nicht wirklich weit, da wir einfach nur einen Sandvorsprung hoch mussten, dann liefen wir auch schon über einen schmalen Holzweg aus einfachen Brettern. Ab da konnte ich das Haus auch schon sehen. Es war riesig. Komplett in weiß, nur das Dach war Blau. Eine Finca. Um das Haus herum war abwechselnd Wasser und grüner Wiesenboden. Es standen überall Pflanzen, Bäume, Büsche... Alles war voll. Es war wie ein Urwald, ziemlich durcheinander, mit einem breiten Pfad zum Haus. Und überall schien die Sonne hin.

,,Wow" Demetri schmunzelte wieder und hielt mich fest, bevor ich weitergehen konnte.
,,Ich werde das ganze ein bisschen beschleunigen, in Ordnung?" fragte er und nahm beide Taschen in eine Hand, ehe er sich ein Stück zu mir herunter beugte, sodass ich mich an seinen Rücken klammerte. Dann lief er los. Ich schloss die Augen, bevor mir schlecht werden konnte, und sprang wieder herunter, als er vor dem Eingang stand. Der Boden vor der Finca war weißer Stein, welcher eindeutig Bodenleuchten in sich trug.

,,Willst du?" fragte er und hielt mir einen Schlüssel hin. Neugierig ergriff ich ihn und schloss auf. Wie nicht anders erwartet: Riesig, offen, hell und grün. Erstaunt sah ich mich um, legte den Geldbeutel auf ein Holzregal neben der Tür und lief mit offenem Mund durch die Zimmer. Alter. Was soll ich dazu sagen?

Sofort war Demetri vergessen und ich lief alleine durch die ganze Finca. Sah mir alles an, jedes Zimmer, jede Ecke, jede Aussicht aus jedem Fenster. Es gab im ganzen Haus nur ein Schlafzimmer, welches ich auch erst ganz zuletzt fand, da es am anderen Ende des Hauses, in einem extra Abteil war. Dafür musste ich durch eine Tür zurück nach draußen und über eine kleine Brücke, ehe ich die nächste Tür öffnen konnte. Auch die war abgeschlossen, aber ich hatte ja glücklicherweise den Schlüssel mitgenommen. Auch hier war es sehr groß, im Vergleich zur ganzen Finca jedoch gar nichts. Mitten im Raum stand ein deckenhohes Aquarium mit Fischen drin. Es sollte wohl aus Raumtrennung dienen. Im ersten Abteil standen mehrere Sessel, eine kleine Tisch-Stühle-Ecke, ein paar kleine Kommoden. Es gab noch eine weitere Tür, doch da ich dort ein Bad vermutete, schaute ich nicht nach. Mich interessierte der helle Bereich hinter dem Aquarium viel mehr, also ließ ich mich nicht weiter aufhalten und schaute nach.

Direkt an dem Aquarium stand ein riesiges Bett, welches von der anderen Seite überhaupt nicht zu sehen war. Und gegenüber vom Bett war ein riesengroßes Panoramafenster, das die ganze Wand ersetzte. Man konnte das Meer sehen, aber auch die ganzen kleinen Bäche, die Bäume, die Tiere, die Pflanzen. Alles. Es war einfach ein riesen Haus mitten in der Natur. An der Wand neben dem Fenster hing noch ein großer Fernsehr, doch der interessierte mich gerade herzlich wenig. Ich starrte gespannt aus dem Fenster.

,,Gefällt es dir?" fragte Demetri plötzlich hinter mir, doch ich erschreckte mich nicht. Ich schloss schmunzelnd die Augen und lehnte mich zurück, spürte ihn sofort hinter mir. Er umschloss mich und küsste meine Schulter, hoch zu meinem Nacken.
,,Ja" sagte ich nur und lächelte.
,,Bist du noch sauer?" ich musste kichern, schüttelte den Kopf:
,,Ich will da jetzt noch nicht drüber reden..." damit drehte ich mich zu ihm um und sah hinauf. Er lächelte und nickte, ehe er mir einen kurzen Kuss auf die Lippen gab.

,,Ich habe hier Personal, welches ich gebeten hatte, einkaufen zu gehen" sagte er und wiegte mich ein wenig hin und her: ,,Verhungern wirst du hier also nicht" ich schmunzelte wieder. Dann zeigte er mir eine Schachtel mit in Schokolade gehüllte Erdbeeren, was mich sofort lachen ließ. Okay, Moment ruiniert. Demetri lachte jedoch mit und grinste. Idiot.
,,Wussten sie, dass du jemanden mitbringst?"
,,Das werden sie wohl. Ich habe noch nie um Essen gebeten" ich nickte, dann nahm ich ihm die Schokolade ab und sah sie an. Sie schienen hochwertig, also warf ich sie neben dem Bett auf einen kleinen Nachttisch. Dann zog mich Demetri zu sich heran und flüsterte gegen meine Lippen, bevor er mich küsste:
,,Das ist nicht das einzige, was sie gekauft haben" ich wusste sofort, was er meinte, und wurde leicht rot. Kondome.

Er zog mich zu sich auf das Bett, setzte sich darauf und dirigierte mich auf seinen Schoss. Ich ließ es mit mir machen, auch, wenn ich schon wieder darüber nachdachte, dass ich nicht unten liegen würde. Beinahe sofort als wir uns wieder küssten, spürte ich seine Beule gegen meinen Unterleib drücken. Ich schmunzelte und drückte seinen Rücken auf die Matratze. Würden wir jetzt schon soweit gehen?

Seine Arme schlangen sich um meinen Körper, ehe er sich mit mir umdrehte und sich auf meine Hüften setzte. Er löste sich von mir, grinste und setzte sich auf. Meine Hände legte er gegen seinen Bauch, ließ mich dann los und beobachtete meine Bewegungen auf seinem Körper.
,,Was möchtest du machen?" fragte er mich und sah auf mich hinab. Ich lag ziemlich ausgeliefert unter ihm, konnte nur meine Hände bewegen. Ich zuckte die Schultern und fuhr an seinem Hemd hoch, öffnete vorsichtig den ersten Knopf. Bereit war ich, ich war ja weder eine Jungfrau, noch unaufgeschlossen. Aber ich würde nicht unten liegen.
,,Ich liege nicht unten" sagte ich dann und grinste, als er lachte.
,,Wie bitte?" er verstand gut genug, ich würde es ihm also nicht erklären.
,,Egal was du machst, ich liege nicht unten"
,,Und wie du das wirst"
,,Nein?"
,,Doch"
,,Nein!" ich lachte und öffnete sein Hemd weiter.
,,Wer sagt denn, dass ich mit dir schlafen möchte?"
,,Dein Schwanz sagt das" er hatte mit dieser Wortwahl wohl nicht gerechnet, da er kurz aus der Bahn geworfen wurde und sich erst wieder fing, als ich lachte.
,,So, sagt er das, ja?" damit legte er sich wieder auf mich und riss mir die Jacke vom Körper. Ich zuckte kurz, ließ ihn jedoch machen. Die Jacke hab ja nicht ich bezahlt.

Er öffnete den Gürtel meiner Hose, dann den Knopf und zog mir die Hose sofort vom Körper.
,,Und weißt du, was mir deiner sagt?" ich schüttelte den Kopf und biss mir grinsend auf die Unterlippe, als er an mir hinunter küsste und mit seiner Hand über meine Oberschenkel fuhr: ,,Er möchte gerne unten liegen" jetzt lachte ich laut und schlug ihn mit einem Kissen, was ihn ebenfalls lachen ließ.
,,Das sagt der gar nicht!"
,,Wohl, frag ihn doch" die Situation war so albern, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu lachen.
,,Hör auf jetzt" er lachte und küsste meinen Bauchnabel.
,,Niemals" immer weiter runter, fuhr mit seiner Hand über meine Schritt und ließ mich laut aufstöhnen.

Ich wusste nicht, was er mit mir anstellte, doch in seinen Händen war ich flüssiger Wachs. Nicht fähig mich zu bewegen, schmolz ich unter seinen Berührungen dahin. Und er wusste das. Doch anders herum war es genauso. Wenn nicht sogar noch intensiver. Wieso also wollte er unbedingt oben liegen?

,,Verzeihst du mir?" fragte er plötzlich. Ich öffnete meine Augen und sah an mir herunter. Er küsste die nackte Haut über dem Bund meiner Unterhose, sah mich jedoch nicht an.
,,Was genau?"
,,Dass ich dich angeschrien und dir... nicht geglaubt habe.. Und ich dich geschlagen habe" ich wollte da nicht drüber reden. Nicht jetzt. Also antwortete ich einfach nicht. Doch er ließ nicht locker und löste sich einfach von meinem Unterleib. Sofort vermisste ich seine kühlen Lippen und sah wieder auf.
,,Ich möchte da jetzt nicht drüber reden"
,,Ich werde dich vorher nicht anfassen" er klang ernst. Man. Ich seufzte und rutschte unter ihm hervor, setzte mich auf und sah ihn an.

,,Was willst du von mir hören? Ja, Demetri, ich verzeihe dir, dass du mich geschlagen hast, obwohl nichts von all dem meine Schuld ist? Ich kann dir einfach nicht verzeihen, dass du mir nicht geglaubt hast."
,,Ich weiß, dass das echt dämlich von mir war.."
,,Ja, allerdings. Dämlich ist noch untertrieben. Ich verstehe nicht, wieso du Heidi mehr Glauben schenken würdest, als mir. Ihr seid Vampire, wie soll ich gegen euch ankommen? Hast du vergessen wie stark ihr seid?" er sah auf meine Brust und schien schuldbewusst.
,,Natürlich habe ich das nicht vergessen. Ich..." er stöhnte und setzte sich ebenfalls auf. Er kniete sich neben mich und sah mich an: ,,Ich will einfach nicht, dass du jemand anderem Platz machst."
,,Du bist einfach schrecklich eifersüchtig, das ist das Problem" er nickte.
,,Stimmt... Du bist auch der Grund dafür. Jeder andere wäre mir egal gewesen. Aber du sollst nur mir gehören. Ich will dich nicht teilen. Weder mit deinen Freunden, noch mit den Meistern.. Schon gar nicht mit Heidi. Es... tat einfach weh euch da so zu sehen und... ich hab ausgesetzt.. Und es tut mir so leid, dass ich dir nicht glauben wollte.."
,,Wolltest du deswegen, dass ich mich nicht mehr mit Brad und Jody treffe?"
,,Nein, das mit Brad ist wirklich was anderes. Aber du sollst dich von allen fern halten. Von ihm, von Heidi... Ich will dich nicht teilen"
,,Reicht es denn nicht, dass ich dir eine Chance gebe? Das braucht nun mal Zeit und... du musst verstehen, dass ich nach allem, was passiert ist, diese Zeit brauche.. Und du siehst ja, dass ich dir alles verzeihe... Immerhin liegen wir nach nicht einmal 24 Stunden Streit im Bett und fassen uns an, also..." er grinste.
,,Also verzeihst du mir?" ich lächelte leicht und nickte:
,,Obwohl ich es nicht will... ich würde dir alles verzeihen... Keine Ahnung wieso, aber ich war dir schon nicht mehr böse, als wir im Auto saßen.

Er lächelte und sah weiterhin auf meinen Oberkörper, schien zu überlegen.
,,Damit ist es aber noch nicht geklärt, oder?" fragte er dann und sah mir in die Augen. Ihm brannte was auf der Seele, denn diesen Blick, den er gerade aufgesetzt hatte, machten meine Patienten, wenn sie mir etwas verschwiegen.
,,Was meinst du?" er lächelte:
,,Du bist unzufrieden mit der Situation... Wir sollten darüber reden, dass du nicht im Schloss bleiben möchtest. Dass du nicht dort arbeiten möchtest..."
,,Du lässt ja eh nicht mit dir reden" er zog mich schmunzelnd an sich heran und strich mir durch die Haare:
,,Ich höre es mir an, was wir danach daraus machen, überlegen wir gemeinsam, okay?" er gab uns eine Chance, wodurch alles besser werden könnte.

,,Ich hab... alles aufgegeben für dich. Ich habe akzeptiert, dass du mich nicht mehr gehen lässt und dass du und ich zusammen gehören. Ich habe akzeptiert, dass ich dir gehorchen und mich nach dir richten sollte, was ich ja auch mache. Ich vertraue dir bei allem. Ich komme jedes Mal wieder zu dir zurück. Und glaube mir, ich hatte so viele Fluchtmöglichkeiten. Aber ich bin jedes Mal wieder gekommen. Ich rede mit dir, ich beuge mich deinen Entscheidungen. Und ich mache alles, was die Meister von mir verlangen, damit du nicht in Schwierigkeiten kommst...Ich habe mich sogar damit abgefunden, nicht mehr nach Hause zu dürfen, weil du mich nicht gehen lassen kannst... Ich trage sogar die Kleidung, die du für angemessen hältst, selbst wenn ich mich darin unwohl fühle. All diese Dinge habe ich für dich gemacht. Nur für dich. Ich habe sogar meine Freundin und mein Kind vergessen, mein ganzes Leben für dich aufgegeben.. Wieso kommst du mir nicht entgegen?"

Er sah mich kurz an, wusste anscheinend nicht, wie er darauf argumentieren sollte, sah dann ausatmend auf seine Beine.
,,Ich lebe seit über 200 Jahren bei den Volturi. Sie sind wie meine Familie. Ich habe Aro damals einen Schwur gegeben. Ich kann nicht einfach gehen"
,,Wieso denn nicht? Du musst doch verstehen, dass ich dort nicht bleiben will. Ich will mein Leben nicht... in einem Schloss eingesperrt verbringen. Ich will arbeiten gehen, Menschen kennen lernen, Spaß haben.. Ich will nicht in Gefangenschaft leben und nur ab und zu einen "Auslauf" haben, wenn du mich lässt. Und ich will nicht, dass du mich immer versetzt. Das war in letzter Zeit echt heftig, ständig musste irgendjemand das mit mir machen, was wir eigentlich wollten..."
,,Was erwartest du von mir?" er sah mir fest in die Augen und presste die Lippen aufeinander.

,,Verlass die Volturi mit mir. Dadurch könnte alles einfacher werden. Wir bauen uns zusammen ein neues Leben auf, irgendwo auf der Welt.. Nur du und ich."

Er schien zu überlegen, ehe er lächelte und meine Hand nahm, sie drückte und nach kurzem Zögern leicht nickte.
,,Ich rede mit Aro, in Ordnung?" ich lächelte und fing langsam zu strahlen. Er beugte sich einem von meinen Wünschen: ,,Aber darüber, dass ich dich unter Menschen arbeiten lasse, reden wir wieder, wenn du dich beherrschen kannst."
,,Ist in Ordnung... Danke" sagte ich und beobachtete seine Bewegungen.
,,Aber das ist noch kein Versprechen. Ich weiß nicht, wie Aro darauf reagieren wird... Wenn er nein sagt, heißt das nein"
,,Klar... Hauptsache wir versuchen es"

,,Liegt dir noch was auf dem Herzen?" fragte er mich und ich schüttelte den Kopf, starrte einfach aus dem großen Fenster und strich durch seine Haare. Er hatte sich an mich gekuschelt und lag nun mit seinem Kopf auf meiner Brust, lauschte meinem Herzschlag. Wir genossen einfach nur die Nähe des jeweils anderen.
,,Dir denn?" fragte ich ihn und er schüttelte den Kopf.

,,Tut dir noch was weh?" er stützte sich auf der Matratze an und sah mich fragend an.
,,Nein, gerade nicht" lächelte ich.
,,Hast du Hunger?" ich schmunzelte ein bisschen mehr und nickte. Machte er sich gerade sorgen?: ,,Komm" er stand auf, wollte seine Hose erst wieder schließen, ehe er sie auszog und sein Hemd von den Schultern zog. Ich stieg ebenfalls aus dem Bett und sah ihn an. Meine Kleidung lag eh schon verstreut am Boden, was soll's?

Er nahm meine Hand und zog mich hinter sich her. Solange die Insel nicht noch von jemand anderem bewohnt war, sollte es mir egal sein, hier halbnackt herum zu rennen.
,,Was möchtest du denn essen?"
,,Was haben wir denn hier?" er grinste und zog mich ins andere Gebäude, in die Küche und vor den großen Kühlschrank. Ich sah mich neugierig darin um und entschied mich einfach für Eier. Rührei würde reichen, bei der Hitze hab ich sowieso nicht all zu viel Hunger. Demetri machte sich sofort an die Arbeit, nahm sich Milch, Salz und Pfeffer und schmiss den Herd an.

,,Du kannst kochen?" fragte ich ihn überrascht.
,,Natürlich" lachte er: ,,Ich war auch mal ein Mensch" ich schaute ihm noch weiter beim Kochen zu, ehe er mir beim Essen zusah. Danach verbrachten wir die Zeit mit auspacken, räumten unsere Sachen ordentlich weg, sahen uns seine Finca noch einmal zusammen an.

Wir entschieden uns den Tag ruhig ausklingen zu lassen, also zogen wir uns Schwimmhosen an und gingen spazieren. Demetri hatte eine Flasche Wein mitgenommen und ich trug zwei Gläser.

Niemand von uns sagte etwas. Wir sahen uns einfach den Himmel an, während wir auf der Sanderhöhung spazierten. Die Sonne ging gerade unter und tauchte den ganzen Himmel und das Meer in ein tiefes Rot. Es war wirklich unglaublich schön hier. Und es war warm. Mir gefiel es hier.

Und ich wollte mit Demetri hier sein. Ich glaube nicht, dass ich im Moment jemand anderen lieber hier hätte, als ihn. Ich bin zufrieden. So, wie es eben passiert ist, ist es gut. Wenn das Schicksal nun mal wollte, dass mein Seelenverwandter ein Mann war, der obendrein noch ein Vampir war, dann sollte es so sein. Solange ich glücklich war.


,,Ich werde alles tun, um diesen Blick von dir zu sehen" flüsterte Demetri schließlich. Ich bemerkte, dass wir stehen geblieben waren und ich in den Sonnenuntergang starrte. Ich lenkte meine Aufmerksamkeit auf ihn und sah ihn fragend an.
,,Hm?"
,,Du siehst zufrieden aus. Richtig friedlich.. Ich werde alles dafür tun und geben, dass du glücklich bist" ich musste lächeln und zog ihn zu mir heran, ehe ich ihn küsste. Das war wirklich schön. So etwas hatte noch niemand zu mir, geschweige denn über mich, gesagt.

Er nahm wieder meine Hand und zog mich weiter. Inzwischen spürte ich seine Kälte nicht einmal mehr. Seine steinharte Haut ebenso wenig. Ich gewöhnte mich an ihn. Oder ich war es schon.

Wir gingen den kleinen Holzpfad runter zum Meer, wo wir uns im weißen Sand niederließen und er uns beiden etwas Wein einschenkte.
,,Du warst immer noch nicht mit mir aus." stellte er fest und gab mir das Glas.
,,Zählt das hier nicht als Date?" fragte ich ihn und grinste, als ich einen Schluck nahm. Er schmeckte wirklich gut.
,,Darauf wollte ich hinaus" sagte er und stieß mit seinem Glas an das meine.
,,Wie würde es ausgehen?" fragte ich und schaute ihn neugierig an. Er lenkte seinen Blick auf das Wasser und stutzte die Lippen, was irgendwie lustig an ihm aussah. Er hatte sonst immer ein so ernstes, markantes Gesicht, mit diesem Kleinkind-Blick sah das ziemlich falsch aus.
,,Ich würde dich jetzt ein bisschen angetrunken machen. Danach würde ich dich zum Schwimmen entführen, damit du locker wirst. Dann würden wir zurück ins Haus spazieren, oder uns hier irgendwo ein Plätzchen suchen. Und als Dessert und Hauptattraktion des Abends würde ich dich direkt hier vernaschen" er sah mich verführerisch an, weshalb ich mir auf die Lippe biss, um nicht zu lachen. Also grinste ich nur.
,,Klingt doch ganz gut.." damit schenkte ich mir ein weiteres Glas ein und sah zurück auf das Meer: ,,Aber da gibt es Haie, oder?"
,,Du hast Angst vor Haien, aber nicht vor mir? Ich bitte dich" lachte Demetri und schenkte sich ebenfalls nach.
,,Du würdest mir nichts tun"
,,Wollen wir wetten?" angeregt hob ich meine Augenbrauen und wartete seinen nächsten Schritt ab.

Dieser folgte auch sofort, als er sein Glas auf ex trank und mich, schneller als ich gucken konnte, über seine Schulter hob, als wäre ich ein Kissen oder irgendetwas anderes leichtes. Als würde ich nichts wiegen.

Dann rannte er mit mir zum Wasser, ließ sich von meinem Zappeln und meinen Rufen nicht irritieren und blieb erst stehen, als er bereits bis zum Bauch im Wasser stand.
,,Wag es dir..-" drohte ich, doch ihn ließ das ganze kalt. Er lachte nur hinterhältig und warf mich schließlich in hohem Bogen ins Wasser. Es war im ersten Moment natürlich bitterkalt, doch sofort spürte ich Wärme in meinem Körper hochsteigen. Als ich wieder auftauchte lachte mich Demetri natürlich total aus. Meine Haare klebten mir am Kopf wie eine zweite Haut. Ich stöhnte und ging schnell, so wie es das Wasser halt zu ließ, zu ihm zurück, um ihn zu schubsen. Doch, wie schon geahnt, bewegte er sich nicht einmal ein Stück.
,,Gib auf!" lachte er und schubste mich erneut, so doll, dass ich rückwärts ins Wasser fiel.
,,Ich hasse dich" sagte ich lachend und versuchte es weiter: ,,Zumindest deine Stärke"
,,Du liebst es" er umklammerte mich schließlich und raunte mir die Worte ins Ohr. Natürlich liebte ich es, endlich mal nicht immer den dominanten Part übernehmen zu müssen.

Ich löste mich von ihm und versuchte von ihm weg zu rennen, doch das Wasser ließ mich nicht. Ich kam kaum voran. Er lachte weiter, genauso wie ich. Wir hatten bestimmt noch zwei Stunden diesen kleinen Kampf im Wasser, es war stock dunkel und Demetri beschloss, dass es Zeit wäre, wieder zu gehen. Erstens, weil ich nichts mehr sehen konnte und zweitens, weil wir noch Zeit haben würden, uns im Wasser auszutoben.

Wir hatten wirklich Spaß zusammen und ich fühlte mich gut. Diese Insel brachte meine Sinne durcheinander. Ich hatte das Gefühl wieder frei zu sein. Wieder machen zu können, was ich wollte. Ich musste mich nicht zusammenreißen, so wie im Schloss. Und das war, was ich wollte. Freiheit. Die Gewissheit mich nicht verstellen zu müssen. Und das nur, weil Demetri mich so akzeptierte, wie ich war.


Als wir wieder in der Finca waren, zogen wir uns direkt um. Wir gingen aber nicht duschen, weil Demetri das erst später erledigen wollte. So sandig wie wir auch waren.

Also ließen wir uns auf der Dachterrasse auf die Korbmöbel nieder, kuschelten uns aneinander und lauschten den Geräuschen. Für Demetri schien das alles nichts neues, aber für mich war das das Paradies. Noch nie war ich an einem solchen Ort. Es war unglaublich schön hier.

,,Was kommt als letztes auf unserer Liste?" fragte Demetri leise und man hörte direkt heraus, dass er grinste und ihm diese Frage Spaß machte.
,,Der Nachtisch" sagte ich und küsste seinen Hals. Er legte den Kopf in den Nacken um mir mehr Platz zu schaffen, was ich natürlich gerne ausnutzte.
,,Wie hättest du ihn denn gerne serviert?" ich musste kichern, als er diese Frage stellte und mich dichter zu sich heran zog, seine Beine lang machte und mich dazwischen setzte.
,,Wie wäre es dir denn lieber?" stellte ich die Gegenfrage und fuhr mit meinen Fingern über seinen Oberkörper.
,,Wenn ich oben liegen würde" sofort löste ich mich von seinem Hals und sah ihn genervt an.
,,Das ist nicht dein ernst" sagte ich, was ihn sofort lachen ließ.
,,Ich liege nicht unten!"
,,Und ich liege auch nicht unten!"
,,Doch"
,,Nein"
,,Doch"
,,Nein, man" das war doch echt kindisch. Demetri lachte, ich stieg mit ein.
,,Wir kommen nie zum Nachtisch wegen dir"
,,Wieso denn wegen mir? Du stellst dich doch an!" sagte ich und setzte mich auf.
,,Du stellst dich doch genauso an!"
,,Müssen wir das jetzt auch ausdiskutieren oder was?"
,,Sieht ganz so aus" er verschränkte die Arme.

,,Okay, ich fang an: Ich liege nicht unten, weil ich der Mann bin" sagte ich und zuckte die Schultern. Er lachte.
,,Und ich nicht, oder was?"
,,Ich lag immer oben"
,,Ja, ich doch auch"
,,Aber du liegst schon länger oben! Ich noch nicht so lange"
,,Siehst du, deswegen bist du da noch nicht so dran gewöhnt und kannst dich noch umstellen"
,,Du bist unfair! Du hattest viel mehr Zeit als ich"
,,Da kann ich ja nichts für"
,,Ja ich doch auch nicht" lachte ich und zog eine Flunsch. Er lachte nur weiter.

,,Wir können uns ja abwechseln" schlug er dann vor.
,,Okay, aber du liegst zuerst unten"
,,Neeein" lachte er dann, wo ich mit einstieg.
,,Oh man, du bist viel älter! Solltest du nicht eher nachgeben?"
,,Du bist jünger, die Älteren haben Vorrechte"
,,Du spinnst doch"
,,Stimmt. Aber du liegst unten"
,,Neeein!!" rief ich aus und fuhr mir durchs Gesicht: ,,Ooh" stöhnte ich dann und lachte. Wir kommen zu keinem Ende hier.

,,Gut, dann halt kein Nachtisch" sagte ich dann und setzte mich vernünftig hin.
,,Nachtisch geht ja auch ohne oben und unten. Das können wir jetzt aber auch später klären"
,,Wieso? Wie denn..?"
,,Ich werde nicht mit dir schlafen, bevor ich dich nicht verwandelt habe" Äh... hä? Verwirrt sah ich ihn an:
,,Wieso das denn nicht?"
,,Ich weiß nicht, ob ich mich unter Kontrolle behalten kann. Sex ist wie... eine Droge. Du verlierst die Macht über deinen eigenen Körper. Und ich möchte dir weder die Knochen brechen, noch möchte ich dein Blut trinken und dich somit töten."
,,Du... Du wirst mir nicht weh tun"
,,Du weißt nicht, wie das für mich ist. Den letzten Menschen, mit dem ich das Bett geteilt habe, habe ich den Kopf abgerissen. Während des Aktes." Geschockt sah ich ihn an.
,,Ach du... Oh mein Gott" ich ging sofort auf Abstand und sah ihn an: ,,Ist das dein ernst?" er nickte:
,,Klingt doch nicht schön, oder?" ich schüttelte den Kopf.

,,Aber wenn ich oben liege, kannst du mir doch gar nichts tun." sagte ich dann, woraufhin ich ein Kissen abbekam.
,,Du hast sie doch echt nicht mehr alle" lachte Demetri und schüttelte den Kopf.


Gegen halb 1 gingen wir dann wieder rein und legten uns in das große, weiche Bett. Die Pralinen lagen immer noch wie bestellt und nicht abgeholt auf dem Nachttisch. Beeindruckt von dem Ausblich kuschelte ich mich an Demetri. Der Mond schien hell, sodass das Zimmer noch leicht beleuchtet war. Ich fragte mich ja, ob Caroline da oben jetzt saß und zu guckte.

,,Bist du müde?" fragte Demetri nach einer kurzen Zeit.
,,Nein" sagte ich ehrlich. Mein Rücken kratzte, weil wir immer noch sandig waren, doch versuchte ich es zu ignorieren, was nach einer Zeit auch klappte.

Irgendwann wanderte ich mit meiner Hand über seine Oberschenkel, zu seinen Knien und wieder zurück.
,,Darf ich dich was fragen? Was privates?" Demetri lachte tief.
,,Natürlich"
,,Hattest du wirklich noch nie... etwas mit einem Mann?"

Kurz war es still, ehe Demetri verneinte:
,,Du bist der erste Mann, dem ich überhaupt Mal näher als eine Umarmung war."
,,Also hast du auch... gar keine Erfahrung?"
,,Oral hab ich es einem Mann noch nie gemacht und mit der Hand, außer mir selbst, auch nicht. Mit Anal kenne ich mich aus" er lachte wieder, wahrscheinlich weil er spürte, dass meine Wangen heiß wurden.
,,Tut das weh?" ich sah auf. Seine Augenbrauen hoben sich.
,,Das weiß ich nicht. Zumindest hat sich noch keiner wirklich ernsthaft beschwert"
,,Also hattest du selbst noch kein...-" er grinste und schüttelte den Kopf:
,,Ich glaube nicht, dass mir das so gut gefallen würde. Ich bin doch lieber der aktive Part. Genau wie du" ich nickte und drehte meinen Kopf wieder weg. Er strich mir weiter durch die Haare und seufzte.

,,Du brauchst dir gar keine Sorgen zu machen. Ich passe mich deinem Tempo an. Und wenn du sagst, du möchtest das sowieso nicht, lassen wir das. Aber ich habe dir gesagt, ich werde vor deiner Verwandlung eh nicht mit dir schlafen"
,,Und wenn ich es will?" fragte ich leise und brachte ihn somit aus dem Konzept. Er zögerte und ließ seine Hand still auf meinem Kopf liegen.
,,Ich weiß es nicht... Werden wir sehen" ich schmunzelte und küsste seinen Bauch, drehte mich herum und setzte mich auf seine Knie. Dann grinste ich.
,,Ich lasse es dich wissen" damit beugte ich mich wieder zu ihm herunter, küsste seinen Hals und hinterließ eine dünne Spur auf seinem Körper. Ich saugte mich an seinem Hals fest, als er laut stöhnte, machte mir dann jedoch einen Weg zu seiner Brust, wo ich ihn weiter küsste und verwöhnte, während ich ihm seine Hose auszog und sie vom Bett warf.

Man konnte die Vorfreude in Demetris Gesicht schon sehen. Natürlich würde ich heute Nacht nicht direkt alles ausprobieren, dafür war ich dann doch zu müde. Aber was wäre ich für ein Mensch, wenn ich nicht wenigstens etwas Neugierde aufbringen würde?

Grinsend fuhr ich mit meinen Händen über seine Oberschenkel, ehe ich meine Finger von seinem Bauch runter zu seinem Glied wandern ließ. Vorsichtig und zaghaft umfasste ich es mit meinem Fingern und ließ das neue Gefühl erst einmal auf mich wirken. Das ganze hier tat ich schließlich auch zum ersten Mal. Demetri hingegen schien gar keine Probleme mit diesem neuen Gefühl zu haben, da er seine Augen schloss und laut aufstöhnte. Seine Hände krallten sich weiter in meine Haare.

,,Wahnsinn" flüsterte er und grinste mit geschlossenen Augen. Was ging denn jetzt? Ich machte mir nichts mehr daraus und fing an sein halb erregtes Glied zu massieren, küsste weiter seine Brust und umfuhr mit der Zunge seine Brustwarzen.

Er ließ mich machen, zerzauste meine Haare und stöhnte weiter. War das so etwas anderes, sich von seinem Gefährten befriedigen zu lassen, als von anderen?

Auch in meiner Hose regte sich etwas. Doch jetzt stand Demetri und die neue Erfahrung für mich im Mittelpunkt. Also massierte und pumpte ich ihn weiter mit meiner Hand. Ich ließ meine Lippen tiefer wandern, löste meine Hand schließlich und stützte mich an der Matratze ab, ehe ich einen Kuss auf seinen Schaft hauchte. Wieder erzitterte er und zog sein Bein leicht an. Ich grinste und kicherte, ehe ich ihn ein wenig mit der Zunge umfuhr. Als ich mich genug vorbereitet hatte, nahm ich seine Spitze in den Mund und musste über das komische Gefühl grinsen. Es war wirklich komisch.

Fühlte sich das für eine Frau echt so an? So geil war das ja jetzt auch nicht...   

Let Me Change Your Life Decision. // Twilight FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt