12. Kapitel

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James hatte mittlerweile seinen Abschluss gemacht und machte gerade mit Sirius eine Ausbildung zum Auror. „Hey, Mum! Hey, Dad!“, begrüßte ich meine Eltern lächelnd mit einer Umarmung. Jetzt waren Sommerferien. Danach würde ich in die 7. Klasse kommen. Endlich waren wir die Ältesten! „Hallo, meine Kleine!“, begrüßte Mum mich und drückte mich fest an sich. „Mum! Luft!“, keuchte ich lachend. Sie ließ mich  lächelnd los. „Komm rein, mein Kind!“, lächelte sie und schob mich ins Haus. Meine Koffer ließ sie gleich in mein  Zimmer hoch fliegen. Ich ging als erstes ins Wohnzimmer. „JAMIE!“, kreischte ich und mein Bruder stand lachend von der Couch auf und breitete die Arme aus. Fröhlich warf ich mich  hinein. „Ist Lollie da?“, kam eine weitere bekannte Stimme von oben und kurz darauf hörte ich Getrampel, bis ich von James weg in andere Arme gezogen wurde. „SIRIUS!“, rief ich erfreut und drückte mich an den besten Freund meines Bruders. „Na, Mini-Schlange?“, grinste er. „Ich bin nicht Mini! Nach den Sommerferien sind wir die Ältesten!“, protestierte ich. „Doch, Kleine!“, lachte James. Beleidigt streckte ich ihm die Zunge raus, war aber gleich darauf wieder am Grinsen. „Hast- hast du was von Regulus gehört?“, fragte Sirius mich leise. Schlagartig waren wir ernst. Mitleidig sah ich ihn an. „Er kam nach den Weihnachtsferien letztes Jahr in den Gemeinschaftsraum und hat fast die gesamte darauffolgende Woche mit dem Mal auf seinem Arm geprahlt!“, erzählte ich ihm leise. „Er hätte es verdient gehabt, nicht so zu sein!“, flüsterte Sirius mit erstickter Stimme. Ich legte meine Arme um seinen muskulösen Oberkörper und drückte ihn an mich. „Du hättest es nicht verhindern können! Regulus hat deiner Familie nicht wiederstanden! Du kannst nichts dafür! Er hätte nicht auf dich gehört!“, erklärte ich beruhigend. „Er war mein kleiner Bruder!“, schluchzte Sirius und man konnte jetzt die Tränen erkennen, die über seine Wangen liefen. „Shht! Ich weiß!“; beruhigte ich ihn und drückte ihn etwas fester an mich. „Trotzdem danke! Dass- dass du es mir gesagt hast!“, krächzte er mit erstickter Stimme. Ich antwortete ihm nicht. Was denn auch? Nach einer Weile löste ich mich von ihm. „Geht’s wieder?“, fragte ich behutsam und er nickte. Von seinen Tränen war kaum noch etwas zu sehen. James stand etwas abseits daneben, anscheinend sehr unglücklich, dass er seinem Freund in dieser Situation nicht helfen konnte. Plötzlich fiel sein Blick auf die Uhr. „Scheiße, Pad! Wir müssen los!“, fluchte er.  „Keine Angst, Kleine! Heute Abend sind wir wieder da!“, grinste James und sprach damit meine Gedanken aus. Beide nahmen mich kurz in den Arm, dann apparierten sie, wahrscheinlich zur Arbeit.

„KLEINE!“, brüllte Sirius quer durchs ganze Haus. Anscheinend waren sie wieder da. „Lo?“, rief auch James. Ich hörte, wie die zwei in mein Zimmer kamen. „Lola?“, fragte Sirius. „Ich bin grad unter der Dusche!“, erklärte ich ihnen, während ich meine Haare einschäumte. „Hättest auch was sagen können!“, beschwerte sich James. „Das hättet ihr wegen dem Wasser eh nicht bis nach unten gehört!“, gab ich zurück, stieg aus der Dusche und wickelte mich in ein Handtuch. Dann ging ich zurück in mein Zimmer und öffnete meinen Kleiderschrank. „Pad!“, kam es empört von James und kurz darauf ein leises Klatschen. „Is ja schon gut!“, nuschelte Sirius. „Was war denn?“, wollte ich wissen, während ich eine Jogginghose und einen übergroßen grünen Pulli aus dem Schrank fischte. Dazu noch Unterwäsche und fertig! Ich richtete mich auf und drehte mich um. „Komm nie wieder im Handtuch ins Zimmer wenn der Spanner hier dabei ist!“, murrte James, doch ein leichtes Grinsen zuckte um seine Lippen. Ich grinste amüsiert und ging dann zurück ins Bad, um mich umzuziehen. „Heiß!“, kommentierte Sirius als die Tür hinter mir ins Schloss fiel. „Ich kann dich hören!“, rief ich durch die Tür. Von Draußen kam nur das Kichern von James und ich hätte wetten können, dass Sirius grinste. „Jamie?“, fragte ich schleimend, als ich angezogen wieder aus dem Bad kam. Tatsächlich begrüßte Sirius mich mit einem breiten Grinsen, weshalb er von James einen weiteren Schlag auf den Hinterkopf kassierte. „Was ist?“, wollte James wissen. „Kannst du meine Haare mit einem Trockenzauber belegen?“, bettelte ich. James nickte und tippte mir dann mit seinem Zauberstab auf den Kopf. Ich ging kurz zurück ins Bad, um in den Spiegel zu sehen. „Was war das jetzt?“, fragte James belustigt, als ich wieder kam. „Ich musste nur schauen, ob ich noch die gleiche Haarfarbe hab!“, erklärte ich ihm und er grinste mich an. „Würde ich nie machen!“, behauptete er. „Da hat er Recht! Das mach ich!“, warf Sirius ein und kurz darauf spürte ich, wie sich meine Haare veränderten. Wir der Blitz sprintete ich ins Bad. „SIRIUS!“, brüllte ich wütend. Meine Haare waren rot gold! ROT! GOLD! „Wenn du sie nass machst, geht’s wieder raus!“, rief Sirius mir zu und ich konnte sein Grinsen förmlich sehen. „Spinnst du? Jetzt kann ich nochmal duschen!“, meckerte ich, als ich im Türrahmen zu meinem Zimmer stand. „Ich komm mit!“, meinte Sirius sofort und sprang auf, wurde aber sofort von James am Kragen gepackt und mit einem Rumpeln zurück aufs Bett gezogen. Plötzlich fiel mir etwas ein. „Muuum!“, rief ich und hüpfte nach unten. „Kannst du meine Haare wieder normal machen?“, bat ich. Mum kam aus der Küche und sah aus, als müsste sie sich ein Grinsen verkneifen, als sie mich sah. Dann schwang sie kurz ihren Zauberstab und ich holte sofort meine Haare nach vorne. JA! Sie waren wieder braun! „Danke, danke, danke!“, grinste ich und hüpfte wieder nach oben, wo James und Sirius schon warteten.

Queen of Slytherin: School, Love and FriendshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt