Kapitel 3

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Jin
Ich war froh am nächsten Tag wieder meine eigene Kleidung tragen zu dürfen. Ich bevorzugte die Farbe pink doch stark vor schwarz, naja, nur bei Namjoon nicht, wenn er schwarz trug sah es einfach nur sexy aus.
Obwohl ich mich heute erst um 2 Uhr Mittags am Markt mit ihn verabredet hatte, fing ich schon um 10 Uhr an mich fertig zu machen. Ich packte ein paar Pullover in meinen Rucksack, er wusste es zwar noch nicht, aber ich hatte vor mich in den nächsten Tagen in seine Wohnung einzuquartieren.
Die Zeit die uns noch blieb wollte ich nämlich komplett ausnutzen. Ich hatte ihn noch nicht davon erzählt, ich brachte es einfach nicht übers Herz, aber unsere Tage waren schon gezählt. Denn meine Zukunft lag in Big Hit Entertainment, zu lange hatte ich schon unter ihnen trainiert, um jetzt noch auszusteigen. Es war natürlich eine große Ehre für mich, aber im Moment machte mich der Gedanke einfach nur unglücklich.
Um mich von dieser Tatsachen abzulenken, fing ich an Reis in eine extra Schüssel zu füllen. Gestern Abend stand ich noch lange vor dem Herd und hatte extra für ihn gekocht, es machte mir einfach Spaß und es schien ihn auch glücklich zu machen. Pünktlich um viertel nach 1 fuhr ich dann mit den Bus los.

Namjoon
Überpünktlich kam ich eigentlich mit dem Motorrad beim Markt an, dachte ich jedenfalls, doch als ich zum vereinbarten Ort kam wartete Jin bereits auf mich. Ich schaute mich in der Gegend um, ob uns jemand beobachtete, das schien aber nicht so, also nahm ich ihn sofort zur Begrüßung in den Arm. Schon letzte Nacht quälte mich die gähnende leere neben mir in meinen Bett und das verlangen nach ihn befriedigte sich erst als ich ihn jetzt Küsste. Die Öffentlichkeit machte mich aber nervös "Sollen wir ein bisschen über den Weihnachtsmarkt bummeln?", fragte ich ihn um mir nicht noch mehr Gedanken zu machen. Wie jedes Jahr war es brechend voll und wir mussten uns durch die hunderten  von Menschenmassen quetschen. Die ganze Zeit kontrollierte ich durchs umschauen meine Umgebung, dabei bestätigte sich aber zum Glück nie der Grund meiner Nervosität und irgendwann gab ich das ganze Umherschauen auch auf.Ich wollte heute ja auch mal Spaß haben und nicht das Jin noch denkt, dass ich wegen ihn so nervös bin. Obwohl wenn ich ehrlich war, es stimmte. Wieso hatte ich nur so einen besuchten Ort als treffen ausgewählt? Aber er schien glücklicherweise meine Anspannung nicht zu spüren, denn er lief glücklich von einen Stand zum nächsten.

Jin
Es tat mir gut, mal wieder richtig unter Leuten zu kommen, über Glühwein bis Greifautomaten hatten wir fast jeden Stand durchgenommen. Doch was mir auffiel war, dass Namjoon dauernd anfing auf die Uhr zu schauen. Da es aber eh schon anfing zu dämmern würde ich ihn jetzt auch erlösen. Zumindest hatte ich das vorgehabt. Wäre doch dort nicht noch dieser eine Stand gewesen, ein Stand wo man Dosenschießen musste. Dort hing als Trophäe ein riesen großes Pink Fluffy Unicorn! Ich musste es einfach haben! Nam Joon bemerkte meinen Blick und grinste, ich schaute ihn mit großen Augen an "Bitte.." sagte ich so süß wie es ging. Er schien es zu verstehen, denn er fing an zu lachen "Oke, ich hole dir ja dieses Kuscheltier." Zufrieden lief ich ihn hinterher zum Stand. Er bezahlte für 3 Versuche, während er zielte beobachtete ich die ganze Zeit sein angestrengte Gesicht. Es sah einfach zu knuffig aus. Sein erster Wurf warf schon fast alle Dosen um, nur eine blieb noch stehen, der zweite ging daneben. Ich feuerte ihn an:" Los Joonie, du schaffst das!" Und wirklich, mit den dritten Wurf warf er auch die letzte um. Ich fiel ihn um den Hals "Du bist der beste" flüsterte ich in sein Ohr und er lächelte "Sie haben freie Auswahl" gratulierte der Verkäufer Nam Joon, "Was wollen sie denn haben? Die Spielpistole, der Hubschrauber oder .." er konnte gar nicht mehr ausreden denn ich quiekte erfreut: "Das große pinke Einhorn!"

Namjoon
Ich glaube ab diesen Moment kapierte der Verkäufer das wir schwul waren, denn sehr missbilligend gab er das große Kuscheltier über die Tresen. Im Gegensatz zu mir schien es Jin nicht zu stören, denn er war auch zu sehr mit dem kuscheln des Einhorns beschäftigt. "Komm, lass uns gehen", sagte ich zu ihn, denn in diesen Umfeld wollte ich nicht mehr bleiben. Jin reagierte nicht, erst als ich sagte, dass ich ihn auch Huckepack nehme willigte er sofort ein. So kam es, dass ich nun mit einem Jungen Huckepack durch die Stadt lief, welcher einen pinken Pullover trug und fest sein Kuscheltier umklammerte "Ich glaube ich werde das Kuscheltier nach dir benennen." Meinte er während wir uns den Weg zurück bahnen. Der Junge verbreitete einfach gute Laune, doch das änderte sich schlagartig, als Jin genervt meinte das uns 3 so komische Jungs beobachteten. Mein Blick wanderte zu den Jungs und ich murmelte nur noch:" Fuck", während ich Jin von meinen Rücken scheuchte und ihn schnellhinter einen der Stände drückte. Erschroken, da er so schnell gar nicht wusste was mit ihn passierte, schaute mich Jin jetzt an "Was ist los, wer sind diese Leute ?", flüsterte er und ich musste schwitzen "Bekannte", sagte ich nur und murmelte leiser :"Freunde.. ", in der Hoffnung Jin hatte es nicht mehr gehört. Doch er tat es. Erst schaute er verwirrt drein, doch als ich merkte das seine sonst so niedlich dreinschauenden Augen mich jetzt extrem sauer anfunkelten, wusste ich genau,dass er die Situation jetzt verstanden hatte. "Du bist so ein Feigling" fuhr er mich an und entwand sich aus meinen Griff. Leider musste ich ihn zustimmen ,ich war ein Feigling, einfach viel zu feige um mich vor allen zu outen. Ich sah noch Jins zu Recht enttäuschten Blick, den er mir zuwarf, bevor er unter der Menschenmasse verschwand. Ein Blick der unter die Haut ging und den ich so schnell nie wieder vergessen würde. Es lief gerade verdammt alles schief, schnell nahm ich jetzt die Verfolgung hinter ihn auf, doch die etlichen Menschenmassen machten es einfach unmöglich ihn wiederzufinden. Als ich an den Ort ankam, an dem wir uns getroffen hatten, sah ich nur noch das pinke Einhorn im Dreck auf den Boden liegen. Höhnisch schien es mich mit seinen unschuldigen Augen anzuschauen und ich wusste, ich hatte so richtig verkackt.

Namjin (German Namjin Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt