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Mein Kopf hämmerte und mir war ziemlich übel, als ich mich langsam aus dem Tiefschlaf blinzelte in dem ich mich bis gerade eben noch befunden hatte.

Der Untergrund auf dem ich gelegen hatte war himmlisch weich. Die erste gemütliche Matraze seit den letzten Monaten, ich schloss meine Augen wieder und döste ein wenig vor mich hin.

Nach kurzer Zeit, als ich in der Lage war mich etwas aufzurichten, versuchte ich erstmal zu erfahren wo ich überhaupt geschlafen hatte, denn das dunkle Loch wo alle anderen auf kaltem Beton zusammen gefercht waren, war das hier ganz bestimmt nicht.....

Soweit ich das beurteilen konnte befand ich mich in einem dieser elfenbeinfarbenen Zelte.

Dereks war es glücklicherweise nicht denn es war um einiges kleiner und die Möbel setzten sich aus einem Bett und einem kleinen Nachttisch zusammen, für mehr hätte der Platz auch nicht gereicht.

Ich schwang mich mühsam aus dem Bett und bemerkte, das ich lediglich ein T-Shirt trug, das zudem nicht meins war.

Meine Unterwäsche hatte ich noch drunter also konnte ich auschließen, dass ich sturzbetrunken irgendwelche Dummheiten angestellt hatte oder irgedwer irgendetwas mit mir angestellt hatte gerade weil Ich betrunken war.

Ich glaube wirklich wissen was gestern abend noch so alles passiert war wollte ich garnicht....

Trotzdem machte ich den kleinen Nachttisch auf und fand zu meinem Glück ein paar Shorts die womöglich dem selben Besitzer angehörten wie das Oberteil das ich trug.

Nachdem ich mich angezogen und meine verstrubelten Haare in einen mehr normalen Zustand gebracht hatte, bewegte ich mich langsam Richtung Ausgang, wobei ich mich gerne wieder verkrochen hätte, als helle Sonnenstrahlen auf meine Haut fielen.

Der Wald der sich vor meinen Augen befand war wirklich schön.

Im Orden hatte ich schon völlig mein Zeitgefühl verloren, doch nach meinen Berechnungen musste es gerade Ende Frühling sein.

Die Luft war kühl und frisch, ich sog sie in mich ein und meine Übelkeit war sofort wie weggeblasen.

Alles war grün und roch nach Blättern und Moos, die leichte Briese die wehte war zwar kalt aber störte mich aufgrund der warmen Sonne die auf meiner Haut glänzte nicht.

Für einige Sekunden stand ich da und schloss meine Augen. Die Natur hatte ich schon lange nicht mehr so erlebt.

"Olivia, was tust du denn? Du wirst noch krank!"
Die Stimme ließ mich wiederwillig herumfaren und Liam stand mit einem manendem Blick vor mir.

"Liam ich kann durchaus selbst auf mich aufpassen" antwortete ich etwas beleidigt. Dass man aber auch keine zwei Sekunden alleine sein kann....

"Das sehe ich, du trägst nicht mal Schuhe.." antwortete er noch aufgebrachter als zuvor und griff zielstrebig nach meiner Hand und zog mich hinter sich her.

Ich folgte ihm missmutig und musste feststellen, dass meine Füße etwas lila von der Kälte und total verkratzt von gestern waren, als die beiden Männer mich durch den Wald gezerrt hatten.

Nachdem Liam grade irgendwie, dasselbe mit mir machte und ich schon mindestens drei Mal in irgendetwas spitzes getreten warblieb ich stehn.

"Du tust mir weh! Lass mich wenigstens alleine Laufen, Ich bin keine Gefangene mehr." Fuhr ich ihn an und befreite mich aus seinem festen Griff um mein Handgelenk.

Er drehte sich zu mir um, musterte erst mich nachdenklich dann meine Füße und legte ohne zu zögern einen Arm um meine Hüfte und meine Kniekehlen, während sich unter seinem engen Schwarzen Shirt seine Muskeln abzeichnen.

Dangerous LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt