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*Zeitsprung um eine Woche*

Kurze Zusammenfassung: Dexter und Lillian sind auf gewisse Weise zusammen, sie vertraut ihm voll und ganz, ohne an die Konsequenzen seitens Jake zu denken. Jake hingegen hat noch keine weiteren Andeutungen gemacht, dass er es herausgefunden hätte. Er hat der weilen schon andere/neue Pläne.

Jake's Sicht

"Also heute Abend sind wir bei Herrn Fitch eingeladen, er will etwas mit mir besprechen. Wir nehmen Lillian mit, getarnt als Dexter's Verlobte, wie zuvor. Wie ihr wisst, ist Bastian Fitch Unterstützer unserer Arbeit, demzufolge weiß er auch, dass Lillian nicht Dex's Verlobte ist. In einer Stunde fahren wir los. Wir sehen uns dann, Dexter gib ihr was zum anziehen, etwas ordentliches und sag ihr, sie soll sich benehmen!", ich wies meine Leute an, so wie ich es immer tat, niemand hatte ein Wort des Protestes geäußert und auch fragen waren überflüssig, so wie fast immer. Perfekt, so liebte ich es, wenn alles so lief wie es sollte. Ich ging mit einem selbstzufriedenem Lächeln zurück in mein Zimmer und machte mich fertig.

Dexter's Sicht

Ich ging in mein Zimmer, Lillian saß auf der Feuertreppe, sie saß schon dort, als Jake uns zum Meeting gerufen hatte. Ist ihr nicht kalt? Sie hatte nach wie vor nur ein Shirt, Shorts und Unterwäsche an. Das übliche also. Ich trat zu ihr und sah auf sie hinab, sie hörte Musik, also musste sie zwischendurch doch drinnen gewesen sein. Sie wohnte seit ein paar Tagen mehr oder weniger bei mir im Zimmer. Sie vertraute mir. Ich hatte in dieser Zeit nur ein einzigstes Mal mit ihr geschlafen. Ich habe sie nicht dazu gezwungen, sie hatte nichts dagegen gehabt. Ich sah sie weiter schweigend an, ich würde ihr gern wärmere Anziehsachen geben aber Jake erlaubt es nicht. Ich habe das Gefühl dass sie sich allmählich daran gewöhnte. Ich räusperte mich und sie blickte sofort auf. Als sie mich ansah lächelte sie. Sie hatte so ein süßes Lächeln, ich musste einfach zurück lächeln. Sie stand auf und nahm die Kopfhörer aus den Ohren. "Was ist los?", fragte sie mich leise, da wir immer noch draußen waren und hier überall Kameras waren. Ich zog sie in mein Zimmer, bevor ich, statt ihr zu antworten, sie an mich zog und leidenschaftlich küsste. Sie war überrascht, erwiderte den Kuss aber. "Jake meinte, wir sind eingeladen, sagt dir der Name Bastian Fitch noch etwas?", fragte ich sie, nachdem ich mich von ihr gelöst hatte. "Ja.", sagte sie leise. "Ich such dir jetzt was zum anziehen raus, du gehst derweil duschen, ok?", ich hielt sie noch in meinen Armen und strich ihr über die Wange. Sie sah mich an. Ihren Blick konnte ich nicht deuten, dennoch willigte sie mürrisch ein. Sie gab mir noch einen Kuss und verschwand dann im Bad. Ich hatte ihr verboten die Tür abzuschließen, und sie tat es auch nie. Ich lächelte, sie gehorchte mir mehr als Jake, welch eine Ironie. Ich musste über meine eigenen Gedanken lachen und machte mich daran ihr und mir etwas zum anziehen zu suchen.

*Zeitsprung um 20 min.*

Ich hatte mich umgezogen, trug nun einen teuren schwarzen Anzug und wartete darauf, dass sie endlich aus dem Bad kam. Sie hatte sich vor wenigen Minuten noch die Haare geföhnt, doch jetzt war alles ruhig. Ich war etwas angespannt, aber die Spannung löste sich, als sie im Handtuch aus der Tür kam. Ihre langen schwarz gefärbten Haare waren wieder gewachsen seit Jake sie ihr abgeschnitten hatte. Sie reichten nun fast wieder bis zu ihren Ellenbogen. Sie waren nach wie vor gelockt, es sah einfach nur süß aus. Sie kam zu mir. "Also was soll ich jetzt anziehen?", fragte sie zögernd, ich bemerkte, dass sie nicht grad viel Lust hätte auf diese Veranstaltung zu gehen. Verständlich. Fitch hatte ein Auge auf sie geworfen. "Ich wäre ja dafür, dass du so gehst...", ich sah sie kurz ernst an, zog sie dann näher zu mir, auf meinen Schoß. Sie wurde sofort rot, sie hatte ja auch außer dem Handtuch nichts an. Ich grinste sie an. Sie sah mich schüchtern an. "Hör auf Dex....", flüsterte sie und ich zog sie noch näher an mich, legte meine Arme um sie und lehnte mein Kinn auf ihre Schulter, "Warum, wir haben doch noch Zeit.", da sie mein Gesicht nicht sehen konnte, wusste sie nicht, dass ich grinste und es nicht ernst meinte. Sie begann leicht zu zittern. "Aber...", ich unterbrach sie, hatte meinen Spaß "Nichts 'aber', ich will dich und zwar jetzt, dann kommen wir halt ein bisschen später, wen interessiert das schon?". Sie zitterte stärker als vorher "Bitte, ich will nicht...",ihre Stimme zitterte ebenfalls und ich überlegte ob ich noch einen Schritt wagen sollte. Ich löste die Umarmung schob sie etwas nach hinten. Sie hatte den Kopf gesenkt, also hob ich ihr Kinn an. "Was soll das?", fragte ich gespielt wütend und sah sie scharf an. Sie sah mich erschrocken und ängstlich an. Ihre Angst davor, mit mir zu schlafen, konnte sie teilweise immer noch nicht überwinden, auch wenn sie mir vertraute. "Es... Es tut mir Leid.... Ich wollte ni-". Ich hatte meine Lippen schon auf ihre gelegt, bevor sie den Satz zu Ende führen konnte und sie beruhigte sich etwas. Ich löste mich von ihr und flüsterte "War nur Spaß." in ihr Ohr. Sie erhob sich und ich gab ihr die Sachen die ich für sie rausgesucht hatte. Es war ein schwarzes Kleid, dass ihr maximal bis zu den Knien ging, es war schlicht aber als sie es angezogen hatte, sah es sehr elegant aus. Sie zog noch die hohen Schuhe an und stellte sich dann vor mich. Ich staunte, sie sah wundervoll aus. Wie ein Engel in schwarz. "Du bist Wunderschön.", ich stand auf, ging zu ihr und küsste sie, bis wir beide uns aus Atemnot trennen mussten. "Na dann, lass uns gehen.",sagte ich leise und sie nickte. Ich hielt ihr meine Hand hin und sie legte ihre hinein. Wir liefen die Gänge hinunter zum Ausgang. Wir traten hinaus und gingen auf den Wagen zu, ich öffnete ihr die Tür, ließ sie einsteigen und stieg dann selber ein. Mir gegenüber saßen Jake, Dimetri und Alastair. Lillian saß neben mir, sie sah aus dem Fenster, sagte nichts, blieb ruhig. Nach 40 Minütiger Fahrt kamen wir auf dem Grundstück von Fitch an. Als sie das Haus sah verkrampfte sie sich sofort, sie war schon lange nicht mehr mit anderen Menschen in Kontakt gekommen. Wir stiegen aus.

LiliumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt