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Dexter's Sicht

Ich wurde durch das klingeln meines Handys wach. Ich griff danach und sah auf dem Display den Namen meines Bosses. Ich stand vorsichtig auf um Lil nicht zu wecken und nahm den Anruf an. "Dexter, wie weit bist du?" "Ich weiß, wo er die Videoaufnahmen versteckt, da er nicht anwesend ist, werde ich einen Teil davon später entwenden." "Sehr gut, wie denkst du sie da raus zu bekommen?", er war ungeduldig, wie immer. "Ich werde mit ihr wegfahren, Alastair und Dimetri werden nicht nachfragen, da ich Jake's Erlaubnis habe mit ihr wegzufahren." "OK, was ist mit dem Halsband?" "Hab ich ihr abgenommen.", ich stand nach wie vor neben dem Bett, sie war aufgewacht, sah mich fragend an. "Mit wem redest du?", fragte sie leise. "Nicht jetzt kleine.", entgegnete ich. "Sie ist also wach, dann mach dich an die Arbeit, um sie so schnell wie möglich von dort wegzubringen. Viel Glück Dexter." "Bis später. Ich geb mein Bestes.".Ich legte auf. "Dex wer war das?" "Ich erklär es dir später, hör mir jetzt erst mal zu....". Ich erklärte ihr meinen Plan, ihre Augen begannen zu leuchten. "Aber das ist unmöglich...". "Nein ist es nicht, ich will, dass du mir jetzt vertraust und hier bleibst, ich bin in spätestens einer halben Stunde wieder hier. OK?". Sie war angespannt, ich konnte es sehen. "Süße...", ich nahm sie in den Arm und küsste sie. "Wir schaffen das.". Sie nickte leicht. Ich gab ihr einen Kuss auf dir Stirn. "Wenn du willst, schließe ich ab.", sie sah mich unschlüssig an doch ihre Antwort war jedoch klar, "Ja, bitte.". Ich verließ den Raum und schloss ihn zu, wenn sie sich so sicherer fühlte, dachte ich und zuckte mit den Schultern.

Alastairs Sicht

Ich wollte mit ihr reden. Warum? Weil ich sie zurück haben wollte und nicht länger warten wollte. Ich wusste, dass sie bei Dexter war, schon seit mehreren Wochen. Ich klopfte, bekam keine Antwort und klinkte die Türklinke nach unten, doch Dexter hatte abgeschlossen, schlaues Kerlchen. Behandelt sie wie einen Schatz. Aber ich wusste, dass sie nicht mit ihm den Raum verlassen hatte, denn auf den Kameras war er nur allein zu sehen. Also erkannte ich das als meine Chance. Da sich die Tür nicht öffnen ließ, ging ich in den Nebenraum und öffnete die Tür zur Feuertreppe, wie praktisch und taktisch gut von Jake durchdacht. Ich öffnete die Tür und sie sah erschrocken auf. "Alastair....", sie sprang auf und wich zwei Schritte zurück. Ich ging grinsend auf sie zu "Hast du mich vermisst?". Ich kam ihr immer näher und sie wich so weit zurück, bis sie mit dem Rücken an der Wand stand. Sie blieb zitternd stehen. "Was willst du?", fragte sie ängstlich. Ich stand direkt vor ihr, mein Körper leicht an ihren gepresst. "Momentan will ich nur reden.", flüsterte ich ihr ins Ohr. "Worüber?", ihre Stimme war leise doch ich konnte das zittern klar heraus hören. "Ich will dich wieder haben.", ich küsste ihren Hals und sie begann unregelmäßig zu atmen. "Hör auf...", jammerte sie leise. "Es ist so schwer an dich ran zu kommen und das nur, weil du Dexter's Liebling bist.", ich drückte mich noch stärker an sie. Sie legte ihre Hände auf meine Brust, versuchte mich wegzudrücken, doch so einfach würde ich es ihr nicht machen. "Das ist nicht wahr...", flüsterte sie. "Und ob das wahr ist, ich seh es dir an, du liebst ihn, aber ich will, dass du mich liebst!". Ich drückte mein Knie zwischen ihre Beine und sie bekam Panik. "Nein...", wimmerte sie. "Wieso willst du mich nicht? Was kann er dir bieten, was ich nicht habe?", fragte ich sie sauer und schliff sie zum Bett. "Lass mich los, bitte!", ich hatte mich auf sie gesetzt. Mit ihr zu schlafen, hatte ich nicht vor, ich wollte eigentlich nur, dass sie mir antwortete und mich liebte. Sie weinte und wimmerte immer wieder, dass ich aufhören sollte. Ich grinste sie nur an. "Ach hör schon auf, sag mir einfach, dass du dich mir hingibts und ich lass dich vorerst in Ruhe.". "Nein.", schluchzte sie. Ich hörte Schritte, die auf die Tür zu kamen. "Na gut, für jetzt hast du gewonnen, aber du wirst mich nicht los, glaub mir.", ich stand auf und verschwand so, wie ich gekommen war.

Lillian's Sicht

Ich war überfordert mit dem, was gerade passiert war. Ich hörte das Klicken der Tür und versuchte mir die Tränen so gut wie möglich weg zu wischen, doch es half nichts, es kamen immer wieder neue. Dexter trat ein, ich hatte mich zwischenzeitlich wieder aufgesetzt, versuchte gleichmäßig zu atmen. "Lillian?", er kam auf mich zu und klang besorgt. Ich sah, dass er gefunden hatte, was er brauchte, denn er hatte schwarze DVD Hüllen auf das Bett gelegt. "Rede mit mir, was ist los?". Ich schüttelte den Kopf und begann leise zu erklären "Alastair war hier, er...". "Wie kam er rein und was wollte er?", Dexter stand unter Strom, war angespannt. "Er kam durch die Glastür, er sagte er wolle reden...", ich wollte nicht weiter reden doch Dexter ließ nicht locker "Was hat er gemacht?", fragte er ruhig. "Er hat mich gegen die Wand gedrückt....und mich dann ins Bett geschleift..." Er sah mich ausdruckslos an "Hat er dich angefasst?". Es war unangenehm aber ich wollte ihm die Wahrheit sagen und schüttelte den Kopf. Er nahm mich in den Arm. "Besser für ihn... Shhh....", er tröstet mich, strich mir über den Rücken und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich hab was ich brauchte, zieh dir was ordentliches an, es wird Zeit, dass wir hier wegkommen.", er schob mich zum Schrank kramte eine schwarze Jeans hervor, einen Blauschwarzen Pulli und schwarze Sneakers. Ich zog es an, kämmte mir die Haare, wischte die letzten Tränen weg. Dexter hatte die DVDs in eine kleine Tasche gepackt, die er sich nun umhing. Er hatte sich ebenfalls etwas anderes Freizeitmäßiges angezogen. Als wir auf den Flur traten Stand Dimetri vor uns. Auf Dexter's Anweisung hin, trug ich ein Armband, dass mit GPS ausgestattet war. "Wohin fährst du mit ihr?" "Runter an den See. Jake meinte, Frische Luft täte ihr gut.", Dimetri sah skeptisch aus. "Wo ist das Halsband?", fragte er misstrauisch. "Braucht sie nicht, falls sie wegläuft, trägt sie noch das Armband,", er hob meinen Arm an und zeigte es ihm, "Notfalls finden wir sie also. Aber so weit wird es nicht kommen Dimetri und ich würde jetzt gern losfahren, bevor es dunkel wird.". Dimetri ging uns aus dem Weg, Dexter packte mein Handgelenk um den Schein zu wahren und zog mich hinter sich her. Er öffnete die Tür nach draußen und ich atmete endlich wieder Frische Luft. Wir verließen das Fabrikgelände, nur diesmal würden wir, vor allem ich, nicht mehr zurückkommen.

LiliumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt