Kapitel 39

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Amy P.o.V.

*einige Stunden zuvor*

"Ich melde mich gleich nach dem Interview, okay?" lächelte Zayn und strich mir über die zart rosarote Wange. Ein wohliger Schauer huschte mir über den Rücken.  "Mhm." Ich grinste leicht und sah zu Zayn auf. "Wenn irgendetwas ist, schreib mir eine SMS."  "Was sollte schon sein? Ich werde es auch ein paar Stunden ohne dich aushalten und nicht gleich sterben."  "Wirklich? Ich halte es aber nicht so lange ohne dich aus. Und man weiß ja nie. Es gibt genug Idioten auf dieser Welt." Gedankenverloren starrte Zayn  an mir vorbei. Wahrscheinlich dachte er an das Interview, das sie gleich haben werden. "Es klappt schon alles Zayn. Mach dir keine Sorgen." aufmunternd lächelte ich ihn an. "Hoffentlich. Naja...also...mach dir einen schönen Abend, ich beeil mich."   "Mach ich."  "Ich liebe dich." flüsterte er und küsste mich sanft auf den Scheitel. Zu mehr war ich einfach noch nicht bereit, doch Zayn verstand das und dafür war ich ihm unglaublich dankbar. "Ich dich auch."

"Komm schon Zayn. Du wirst es auch mal ein paar Stunden ohne Amy aushalten." rief Liam leicht genervt.  "Geh schon. Sie warten." lächelte ich ihn belustigend an, denn es war einfach so süß, wie er mich nicht verlassen wollte. Wir umarmten uns noch ein letztes Mal und dann ging er endlich raus und schloss noch die Tür hinter sich. Als ich drausen den Motor aufbrummen hörte, seufzte ich und begab mich ins Wohnzimmer. Irgendwie komisch das Haus für sich allein zu haben. Bei fünf Jungs war es eigentlich normal, dass immer irgendwer hier war. Es war immer etwas los. Auch wenn ich ganz gerne allein war, und gerne allein in meinem Zimmer war, war ich froh, dass immer jemand im Haus war und jetzt so ganz allein, war komisch. Ich schaltete den Fernseher und schaltete schon einmal auf BBC Entertainment, denn das Interview würde life ausgestrahlt werden und ich wollte nichts verpassen.

Ich zuckte leicht zusammen, als ich es klingeln hörte. Hatte schon wieder einer der Jungs was vergessen? Typisch. Ich grinste leicht, während ich zur Tür spazierte und öffnete. Doch in dem Moment in dem ich Öffnete, fiel mir auf, dass die Jungs doch alle Schlüssel hatten, aber da war es schon zu spät. Meine Augen weiterten sich, als ich meinen Dad vor der Tür stehen sah und versuchte möglichst schnell die Tür wieder zu schließen. Wie zu erwarten war er stärker als ich und drückte ohne viel Kraftaufwand die Tür auf, wodurch ich ein paar Schritte zurück stolperte. "Na hast du mich vermisst Miststück?" knurrte er mit einem hämischen Grinsen auf den Lippen. Er packte meinen Arm und zog mich grob die Treppe rauf in mein Zimmer. "Lass mich los." quitschte ich und versuchte mich aus seinem eisernen Griff zu lösen. Vergebens.

Im Zimmer angekommen sperrte er die Tür hinter mir zu und fing an einige meiner Sachen in eine große Tasche zu stopfen. "W-was tust du da?"  "Packen. Du kommst wieder zu mir." sagte er und drehte sich wieder zu mir um. "Nirgendwo geh ich mit dir hin." zischte ich. Er nahm die halb volle Tasche in seine rechte Hand und kam wieder auf mich zu, doch ich ging immer weiter zurück bis ich die Wand in meinem Rücken spürte. "Wirst du jetzt auch noch frech? Na warte, das treib ich dir schon wieder aus." Mit einer schnellen Bewegung holte er aus und schlug mit seiner flachen Hand auf meine Wange. Das altbekannte Brennen durchzog meine Wange, die mit sicherheit bereits knallrot war, und ein leises Wimmern verlies meinen Mund. Erschrocken griff ich auf meine schmerzende und pochende Wange.

Seine große Hand packte erneut mein dünnes Handgelenk und zerrte mich aus dem Haus. Ich konnte kaum vor Schock reagieren, da saß ich schon in seinem Auto. Gerade als ich begriff, dass er mich wirklich wieder mit nach Hause nahm, stieg er ein und verrigelte alle Türen. Es gab keinen Ausweg. Nein, ich wollte nicht wieder zurück. Nicht zu diesem Monster. "D-das k-kannst d-du ni-icht  ma-achen." stotterte ich. Meine Stimme bebte. Schon allein die Vorstellungen, das alles wieder Tag ein Tag aus ertragen zu müssen, jeden Tag aufs neue geschlagen zu werden, brachte meinen Körper zum zittern und trieb mir Tränen in die Augen. "Und wie ich das kann. Dieser komische Manager zahlt nicht mehr. Warum sollte ich dich dort lassen, wenn du mir kein Geld mehr einbringst? Wir finden sicher eine neue Möglichkeit wie du schnell Geld verdienen kannst."   "W-was?"   "Du hast einen schönen Körper." sagte er nur und sah mit einem Grinsen weiter gerade aus. Meine Augen weiterten sich geschockt. Er wollte doch nicht, dass ich mich....verkaufe. "Nein." hauchte ich. "Oh doch." lachte er und drückte noch etwas mehr aufs Gas.

Verlassen, verraten und verkauftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt