Kapitel 12

668 25 14
                                        

Es wäre meine Chance wieder nach Hause zu kommen.
Gibt es hier denn nichts, um mich zu bedecken?
Plötzlich bekomme ich eine geniale Idee.
Ich verwandele mich in eine schwarze Katze und laufe auf meinen Pfoten zur befahrenen Straße und laufe diese entlang.
Irgendwann muss ich ja, auf irgendein Straßenschild stoßen.
Die Zeit vergeht und meine Müdigkeit ist immer noch nicht vergangen. Es wird immer schlimmer. Die Autos, welche an mir vorbei rasen erschrecken mich immer wieder aufs Neue. Warum bin ich nur so empfindlich? Nach einer Zeit habe ich mich dann auch daran gewöhnt, sodass ich nicht immer wieder zusammen zucke. Der Asphalt fühlt sich warm unter meinen Pfoten an und es ist kaum mit menschlichen Füßen zu vergleichen. Nach gefühlten Stunden entdecke ich zum Glück ein Ortsschild und atme erleichtert auf, als mir dieses bekannt vor kommt. Es ist nicht mehr allzu weit. Neben mir huscht etwas vorbei und automatisch stürzte ich mich darauf. Kurze Zeit später habe ich eine quietschende Maus zwischen meinen Wangen. Das Fell kitzelt in meinem Mund und ich spucke sie erschrocken aus. Was mache ich da? Ich meine das ist der natürliche Lauf des Lebens, jedoch kommt es mir absurd vor. Ich will keinem Tier schaden. Bei Menschen ist dann schon wieder etwas anderes. Ein Lächeln erscheint auf meinem Katzengesicht, wahrscheinlich erscheint es für Außenstehende eher gruselig. So in Gedanken versunken bemerke ich erst jetzt, dass ich vor meinem Haus angekommen bin. So hier hört mein Plan auch schon auf. Wie kann ich jetzt unbemerkt ins Haus gehen? Mmmm... ich könnte es durchs Kellerfenster versuchen. Hoffentlich gehe ich dabei nicht drauf oder werde entdeckt. Wenn meine Eltern von der Sache erfahren sollten erklären sie mich und sich selbst für verrückt. Ich will gar nicht wissen, was sie dann machen würden. Vielleicht sich selbst einweisen lassen. Ich gehe um das Haus herum und hoffe inständig, dass das Fenster auf ist. Als ich dieses erblicke, bin ich erleichtert, da es sich bewahrheitet hat. Ich quetsche mich so elegant wie es nur geht hinunter und bin froh, dass es einen größeren Spalt hat, wie erwartet. Dies geschafft, verwandle ich mich zurück und stehe nun unbekleidet im dunklen Keller, da nur schwer Licht rein kommt. Mit den Katzenaugen konnte ich viel besser sehen. Ich öffne das Fenster ganz, sodass es so aussieht, als wäre es offen gewesen. Ich gehe aus dem Raum und die Treppe hinauf. Ich öffne langsam die Tür und blicke in unseren Flur. Ich fühle mich sehr unwohl so nackt. Die Stimmen meiner Eltern sind aus der Küche zu hören. Wahrscheinlich essen sie gerade zu Abend. Ich gehe schnell in mein Zimmer und werfe mir schnell ein langes Oberteil und streife mir eine Hose über. Ich renne in die Küche und kann es kaum erwarten sie zu sehen
Was müssen sie für eine Angst um mich gehabt haben. Ich öffne vorsichtig die Tür, ich habe Angst vor ihrer Reaktion. Ihre zwei Köpfe drehen sich zu mir und sie reißen ihre Augen auf. Ich höre wie Stühle über den Boden geschoben werden und schon werde ich von vier Armen umarmt und Tränen prasseln auf meine Wange. Nachdem wir uns gefühlte Stunde unterhalten haben, natürlich habe ich alles etwas abgeändert, lege ich mich in mein vermisstes Bett und werde von der Müdigkeit überrollt. Wie soll jetzt alles weiter gehen? Gibt es mehr Personen, die so sind wie ich? Ich habe nie an so etwas geglaubt und jetzt kann ich mich in Tiere verwandeln?!


Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: May 19, 2020 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

GestaltenwandlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt