2| mein Engel

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MIRA

„Woher kennst du mich überhaupt?", hackte ich nach und schaute gerade aus auf die Straße.

„Hier.", ich richtete meine Augen auf ihn. Er reichte mir sein Telefon. "Mein Password ist 139181", sagte er und ich entsperrte es. Warum hat man so ein kompliziertes Passwort?

„Auf Notizen ist ein Ordner mit deinem Namen.", Ich öffnete den genannten Ordner und ich zog scharf die Luft ein. Diese Bilder waren bestimmt Jahre alt! Es waren viele Fotos dabei, wo ich einfach nur verfolgt und fotografier wurde. Mein Brustkorb hob sich zu schnell, dass Atmen fiel mir auf einmal zu schwer.
Wo bin ich nicht nur gelandet?

"Halt an! Schnell!", stotterte ich und versuchte normal zu atmen, doch es gelang mir nicht. Kerem Kaya fuhr rechts an und hielt das Auto an. Ich stieg sofort aus dem Auto aus, ließ mich an der Seite runtersinken. Meine Augen füllten sich und die ersten Tränen fielen über meine Wange. Kerem wollte mich berühren, doch ich wich zurück.

"Fass mich nicht an! ", zischte ich und wurde lauter mit meiner Stimme.

"Schrei mich nicht an.", erwiderte Kerem nur ruhig.

"Wieso? Kannst du es nicht haben, wenn man dich anschreit? Für was hältst du dich eigentlich? Für einen Gott? Wo lebst du? Hinter dem Mond vielleicht?", zornig sah ich ihn seine Augen.

"Steig ins Auto", sagte er und ich merkte, wie Kerem sich anspannte, seine Hände zu Fäusten ballte und seine Augen fast schwarz wurden, doch er versuchte ruhig zu bleiben.

Ich schüttelte den Kopf. „Steig doch selbst in dein Auto!", kaum verließen die Worte meinen Mund, packte er mich am Handgelenk, zog mich gewaltsam hoch und drückte mich ans Auto.

"Zwing mich nicht Sachen zu machen, die ich nicht machen will.", seine Augen glühten vor Wut, doch er hielt sich zurück. "Steig jetzt ins Auto. Bevor es schlimmer für dich endet.", widerwillig setzte ich mich wider ins Auto. Nach einer kurzen Fahrt kamen wir außerhalb der Stadt an einem Haus an.

"Willst du nicht aussteigen?", fragte er und hielt mir die Tür auf. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass die Tür geöffnet wurde. Ich stieg aus und lief hinter ihm ins große Haus. Ich folgte Kerem ins Wohnzimmer, er ließ sich auf die Couch fallen und ich wollte mich ganz weit weg von ihm setzen, doch er zieht mich neben sich auf die Couch. Sein Griff um mein Handgelenk war so fest, dass ich gar nicht versuchte mich zu wehren.

Sein Kopf war plötzlich an meiner Halsgrube. Er zog fest mein Duft in sich und ich drückte ihn weg von mir. Er lässt sich lachend nach hinten fallen.

"Du hast Angst vor mir", sagte er und ich lachte spöttisch. „Die Situation hier ist ja auch ganz normal. Ich sitze mit einem fremden Mann in einem fremden Haus, der mir jeden Moment alles antun könnte."

"Du brauchst keine Angst vor mir zu haben.", er kommt etwas näher und beugt sich an mein Ohr. „Ich würde dir niemals weh tun", flüsterte Kerem in mein Ohr und küsste die Stelle unter meinem Ohr.

Erschrocken sah ich ihn an. „Was tust du? Spinnst du?", zischte ich und wollte seine Hand von meinem Handgelenk lösen, doch er ließ es nicht zu und beobachtet mich grinsend dabei wie ich verzweifelt versuchte mich zu lösen. „Lass mich los!"

"Du wehrst dich zu viel, mein Engel.", er lässt seine Finger durch meine Haare wandern. „Du hast mir keine andere Möglichkeit gegeben. Ich habe alles versucht dich auf einem normalen Weg kennenzulernen, doch du hast es nicht zugelassen. Deswegen sind die Dinge jetzt nun, wie sie sind. Akzeptiere es."

"Ich soll es akzeptieren? Du bist verrückt, siehst du nicht, dass ich unglücklich bin? Du hast mich gekauft, als wäre ich ein Produkt", schrie ich Kerem an.

"Nein, Mira. Ich habe dich nicht gekauft,
deine Eltern haben ihre Schulden durch dich bezahlt. Sie haben dich mir gegeben, jetzt bist du in guten Händen", sagte er und hielt meine Hände weiterhin fest.

"Du hast sie gezwungen! Du bist schuld an allem, meine Eltern würden niemals sowas machen. Mein Vater hätte eine Möglichkeit gefunden! Aber du hast Sie gezwungen und dafür hasse ich dich und werde das auch immer tun!", sagte ich sauer und riss meine Hände endlich von ihm weg. Bevor ich aufstehen und weggehen konnte, drückte er mich runter auf die Couch und greift erneut an meine Hände, doch diesmal hält er sie noch fester über meinen Kopf.

"Mira, Mira, Mira. Du provozierst mich und willst unbedingt, dass ich an meine Freunde komme, oder? Ich kann auch ganz anders. Aggressiv, unfreundlich und gemein. Ich bin der festen Überzeugung, dass du diesen Kerem nicht kennenlernen möchtest", sagte Kerem und klang dabei sehr wütend, auch seine Augen spuckten förmlich Feuer. „Du willst sicher kein Ärger mit mir kriegen, oder?"

"Sehe ich aus wie ein kleines Kind, dass du bestrafen kann?", provozierte ich ihn lachend weiter und wollte auf ihn spucken, doch er griff plötzlich auf das Obstmesser, was auf dem Tisch bei dem Obst stand. Er setzte es an meiner Stirn an und grinste dabei frech...

Gehöre nur mir, Engel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt