10 | Liebesgeschichte

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MIRA

"Kerem, ich weiß ich habe es verstanden", sagte ich ebenfalls genervt.

"Was ist dann das Problem?"

"Ist doch egal", sagte ich und wollte ins Schlafzimmer, doch er hielt mich an Handgelenk fest und zwang mich sitzen zu bleiben.

"Ich mag es nicht", sagte Kerem und kam mir dabei näher. Ich rutschte etwas zurück auf der Couch, doch er kam trotzdem näher.

"Was magst du nicht?", flüsterte ich ahnungslos.

"Wenn man mich anlügt."

„Ich lüge nicht", log ich und lachte innerlich über mich selbst. Plötzlich war er mir ganz nah und ich konnte seinen warmen Atem an meinem Hals spüren.

"Doch tust du."

"Nein, ich lüge nicht."

"Doch, Engel."

"Nein, Kerem", sagte er und streifte meine Haare sanft zur Seite. Plötzlich hauchte er einen Kuss auf meinen Hals und hielt seine Lippen für einige Sekunden an dieser Stelle. Ich traute mich nicht mich zu bewegen. Was, wenn er mehr als das tut? Doch bevor meine Gedanken mich verrückt machen konnten, stand er auf und ich hörte nur noch, wie die Tür in das Schloss fiel. Was war das denn jetzt? Er küsst mein Hals und verschwindet einfach.

Oh Gott. Mit ihm kann das alles noch ganz lustig werden. Idiot.

Ich zog mich um, machte mir was zu essen und ließ mich vor den Fernseher fallen. Ich wollte mich auf meine Serie konzentrieren, doch ich konnte nicht aufhören an Kerem zu denken. Wieso lässt er mich überhaupt alleine? Irgendwie konnte er schon echt nett sein. Vielleicht würden wir uns ja verstehen. Wenn ich ihm auf der Straße begegnet wäre, dann hätte ich nicht mit ihm gesprochen.

Er ist einfach so...

Kerem hatte ein ganz starkes Auftreten. Er war einer dieser Menschen, die die ganze Aufmerksamkeit auf sich zogen, wenn sie einen Raum betraten. Er war teilweise angsteinflößend. Doch ich würde ihm das nicht anmerken lassen, dass er mir Angst macht. Niemals. Ich muss stark bleiben.

[...]

„Guten Morgen", weckte mich am nächsten Morgen seine tiefe Stimme. Ich öffnete langsam meine Augen und sah ihn vor mir sitzen. Er trank seinen Kaffee und schaute dabei lächelnd in meine Augen.

"Guten Morgen", murmelte ich und streckte mich. Die Couch war gar nicht bequem. Ich wusste nicht, wann Kerem letzte Nacht zurückgekommen ist. Ich wollte nicht schlafen, sondern auf ihn warten, doch mir fehlte die Kraft und bin letztendlich eingeschlafen.

"Wo warst du gestern Abend? Und wann bist du nachhause gekommen?", diese Worte verließen schneller meinen Mund, als ich darüber nachdenken konnte.

Er grinste breit. „Nicht hier."

„Ach echt? Ich dachte, dass du hier warst.", ich rollte genervt mit meinen Augen.

"Warum willst du das wissen?", fragte Kerem grinsend und ich zuckte mit meinen Schultern. „Darf ich auch verschwinden, wann ich will? Gelten diese Regeln auch für mich?"

Gehöre nur mir, Engel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt