Kapitel.15

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Heute war es wieder soweit...
Heute musste ich zur Selbsthilfegruppe gehen, was wiederum bedeutet...ich würde Matteo unter die Augen treten müssen. Seit letzter Woche hatten wir Ferien und seit einer Woche habe ich ihn nicht mehr gesehen. Ich kann ihn einfach nicht mehr in die Augen sehen...zu erst sagen, das er immer für mich da ist und mich dann alleine lassen. Toller bester Freund...echt.

Traurig und total unmotiviert ging ich die Treppe runter und setzte mich an den Esstisch.

,,Alles ok Herzchen?'', fragte mich mein Vater.

,,Nein nicht wirklich...'', gab ihr ehrlich zu.

,,Was ist los Luna?'', fragte meine Mutter besorgt.

,,Ich kann und will Matteo heute nicht sehen...'', sagte ich und unterdrückte nur schwer meine Tränen. 

,,Ich weiss mein Schatz...aber du darfst ihm nicht zeigen das du leidest. Zeig ihm was er verloren hat'', sagte meine Mutter. Ich nickte leicht und wischte die eine Träne von meiner Wange weg.

,,Soll ich dich fahren?'', fragte mich mein Vater und fuhr mir durchs Haar, woraufhin ich nickte.

,,Dann komm'', sagte mein Papá und stand auf, was ich ihm nach machte. 

,,Ciao Mamá''

,,Ciao ihr zwei''

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Bei der Selbsthilfegruppe angekommen, verabschiedete ich mich von meinem Vater und ging in das Gebäude rein. Im Selbsthilfegrupperaum stach mir Matteo sofort als erstes ins Auge. Mit gesenktem Blick setzte ich mich neben Sofia. Ich spürte Matteos Blicke auf mir, die ich aber ignorierte. Alex betrat den Raum und setzte sich zu uns.

,,Hallo alle zusammen'', begrüßte er uns. ,,Ich rede jetzt nicht um den heißen Brei. Wie geht es euch? Irgendwelche Rückfälle erlitten? Luna? Wie sieht es bei dir aus?''

,,Ich...hatte vor zwei Wochen einen Albtraum gehabt...wo ein Mädchen auf dem Boden umgeben von Flammen lag. Ein Junge war dabei und...schrie ihren Namen, ich konnte den Namen aber nicht verstehen... Ich wollte dem Mädchen helfen, aber meine Beine waren wie versteinert. Der Junge schrie wieder einen Namen...und diesmal...konnte ich ihn verstehe. Es war meiner... und dann bin ich schreiend aufgewacht'', erzählte ich.

,,Hast du eine Ahnung warum du das geträumt hast?'', fragte mich Alex mit einem besorgtem Blick.

,,Nein...''

,,Vielleicht hat er ja was mit deinem ersten Traum zu tun'', sagte Alex und bemerkte meinen Blick, der auf meinen Armen ruhte. ,,Aber da ist doch noch was...''

Ich blickte auf und wollte erst nichts sagen, bis mir ein fiel, das es die perfekte Möglichkeit ist, da Matteo dann auch endlich merkt, was er mir antut.

,,Ich habe meinen besten Freund verloren...Anfangs hieß es: Ich werde immer bei dir sein. Ich lass dich nicht im Stich Lu'', fing ich an, wobei Matteos Blick die ganze Zeit auf mir ruhte. ,,Doch keine Woche später, behandelt er mich wie Dreck! Er und seine Freundin mobben mich und haben dafür gesorgt das ich jetzt Antidepressiva schlucken darf. Das beste kommt sogar noch...ich habe angefangen mich zu ritzen!''

Matteos Blick ruhte die ganze Zeit auf mir. Als er hörte das ich Antidepressiva schlucken muss und das ich mich ritze, wurde sein Blick weich und ängstlich. Er schaute runter und schaute die komplette Stunde nicht mehr auf.

Schaffen wir das zusammen? - Lutteo *ABGESCHLOSSEN*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt