Lyn brauchte nur eine halbe Stunde ehe sie mein Zimmer aufgeräumt hatte. Ich saß währenddessen nur auf meinem Bett und war am Handy. Ich merkte wie sie ab und zu mal zu mir sah. Sie wirkte immer noch etwas verletzt, was mich allerdings wenig interessierte. Als sie fertig war, nahm sie neben mir auf meinem Bett Platz. Ich sah mich kurz in meinem Zimmer um und sah dann zu Lyn „Gut gemacht", sagte ich und küsste sie kurz. Sie schien nicht mehr ganz so verletzt, dafür aber umso verwirrter. „Soll ich sonst noch etwas machen?", fragte sie mich, woraufhin ich nur den Kopf schüttelte. ,,Ich verpiss mich sowieso gleich wieder"
,, Wo willst du hin?"
,, Muss dich nicht interessieren"
,, Nimmst du wieder Drogen?", fragte sie und sah mich verletzt an.
,, Selbst wenn, könnte es dir egal sein"
,, Landon Bitte. Du hattest versprochen, dass du aufhörst", sie sah runter und versuchte ihre aufsteigenden Tränen wegzublinzeln. Ich hättenicht gedacht, dass ich ihr so viel bedeute. Sollte sie mich nicht eigentlich hassen? Ich meine ich behandel sie wie Scheiße- Verdammt! Ich hab ganz meinen Plan vergessen!
,, Süße, egal wie sehr du mir versuchst ein schlechtes Gewissen zu bereiten, mich interessiert es nicht was du davon hältst!"
,, Ich hätte echt gedacht, dass du dich verändert hast, aber da hab ich mich wohl getäuscht...", sie sah weiterhin runter und wischte sich einmal über ihre Augen. Wenn sie jetzt wirklich anfängt zu heulen, bin ich weg! Na ja, eigentlich wollte ich ja sowieso gehen. Also stand ich auf ohne das heulende Mädchen weiter zu beachten und ging aus meinem Zimmer. Ich sah kurz an mir runter. Ja das geht klar, dachte ich mir, als ich meine Klamotten musterte. Ohne weiteres Kommentar, verließ ich dann unsere WG und macht mich auf den Weg zu den Leuten, die ich Freunde nannte.Ich hatte keine Ahnung wie spät es war. Alles was ich wusste War, dass mein Kopf dröhnte und ich hätte schwören können, dass die Menschen vorhin noch nicht Grün waren. Ich versuchte mich aus dem Menschenhaufen zu befreien, in welchem ich gefangen War. Ich hatte echt keine Ahnung wo ich hier gelandet war. Vorhin noch war ich mit Freunden unterwegs. Ich schwöre, dass ich nicht mal so viel getrunken hatte. Jetzt bin ich mir alerdings nicht mehr so sicher. Verzweifelt sah ich mich nach dem Ausgang um, wobei eine Tür eigentlich reichen würde. Ich schob mich immer weiter durch die Menschenmenge, wobei ich eigentlich froh darüber bin, denn ansonsten wäre ich wahrscheinlich schon längst umgekippt und läge wie ein Maikäfer auf den Boden und hätte mit mir selbst gekämpft um wieder aufzustehen. Als ich endlich eine Tür endeckte und auf sie zusteuerte, übersah ich eine leere Bierflasche, welche hier irgendjemand abgestellt haben musste. Ich stolperte über die Flasche und da mein Gleichgewicht sowieso schon nicht mehr zurechnungsfähig war, war das letzte was man hörte, einen Aufprall und ich hatte den Weg zur Tür schneller erreicht als erwartet. Ich versuchte mich an der Tür aufzustützen, was auch relativ gut geklappt hat, drückte die Klinke herunter und wurde von dem kalten Wind der Nacht überrascht. Langsame Schritte setzte ich aus diesem, mir unbekannten, Haus und versuchte den Schmerz in meinem Bein zu unterdrücken, in welchem sich die Scherben einer Flasche hineingebohrt hatten. Nach wenigen Schritten hatte ich es aus dem Haus geschafft und versuchte mir einen Überblick meiner Lage zu machen. Ich war betrunken, konnte nichts mehr klar sehen. Ich konnte weder normal stehen, noch konnte ich gehen. Ich hatte keine Ahnung was ich jetzt mache. Egal wie sehr ich versuchte voranzukommen, ich hatte keine Ahnung wo ich war. Mit zitternden Fingern nahm ich mein Handy hervor und nach mehreren Fehlschlägen bei der Eingabe meines Pins, schaffte ich es mein Handy entsperren, woraufhin ich gleich auf Kontakte ging. Ich suchte die Nummer meines besten Freundes um einen Anruf zu starten. Nach wenigen Sekunden ging er auch ran und startete die Konversation mit der Frage:,, Wo soll ich dich abholen?" So oft rief ich ihn doch gar nicht an, also soll er mal nicht so tun. ,,Ich hab keine Ahnung", sagte ich kleinlaut. "Schick mir einfach deinen Standort", meinte Noah, ehe er auflegte und somit die Konversation beendete. Ich wusste nicht wie lange ich jetzt warten musste. Da ich mich sowieso nicht mehr richtig auf den Beinen halten konnte, ließ ich mich einfach auf den Boden fallen und lehnte mich gegen die Mauer hinter mir. Ich sah nach oben in den Himmel um mich etwas abzulenken. Erst jetzt hatte ich bemerkt, dass der Himmel gelb ist. Es war ein wirklich schöne Farbe, musste ich mir eingestehen. Auch die grünen weiß-gepunkteten Sterne, welche über den Himmel tanzten, sahen schön aus. Ich war so abgelenkt von den wunderschönen tanzenden Sternen, dass ich gar nicht bemerkte, wie neben mir ein Auto hielt. Das Auto war so schön rot und es lächelte mich so wundervoll an, weshalb ich nicht anders konnte, als das Lächeln zu erwidern. Ein Mann stieg aus dem Auto aus und ich hätte schwören können, dass es Noah war, bis mir seine blauen Haare auffielen. ,, Was machst du nur für eine Scheiße, Landon!", sagte er bevor er versuchte mir hoch zu helfen und mich zum Auto zu zerren. ,,Noah? Seit wann hast du blaue Haare?", fragte ich, während ich durch seine Haare fuhr. Sie waren so schön blau. Wie der Ozean. Sie waren fast so wie seine Augen, aber auch nur fast. Noah brauchte mehrere Minuten, ehe er es geschafft hatte mich in sein Auto zu setzen. Er selbst stieg auch ein und fuhr auch gleich los. Eine Weile starrte ich aus dem Fenster, allerdings bekam ich langsam Kopfschmerzen, von diesen bunten Straßen. Ich bemerkte jetzt erst, dass das Radio lief und drehte es lauter. Gerade kam das Lied "We will rock you" und ich wusste zwar nicht wieso, aber irgendwie konnte ich nicht anders als mitzusingen. Noah, welcher immer noch neben mir saß und versuchte sich auf die Straße zu konzentrieren, musste lachen. Mir wurde ziemlich schnell wieder langweilig, bis ich die Worte "We will rock you" einfach zu "I will fuck you" änderte, was Noah noch mehr zum Lachen brachte. ,,Wen willst du denn ficken?", fragte er mich und musste noch lachen. ,,Lyn", antwortete ich knapp zwischen meinem Gesang. ,, Und wer sagt, dass sie das will?", fragte er weiter. Ich zuckte aber nur die Schultern, weil ich keine Lust hatte zu antworten. Noch dazu würde es mich nicht interessieren, ob sie es will oder nicht. Der Rest der Fahrt verlief relativ stumm. Ich hatte mich zurück gelehnt und meine Augen geschlossen, um den ganzen Farben zu entkommen. ,, Wir sind da.", sagte Noah und stieg aus. Er kam zu meiner Seite und öffnete die Tür. Ich versuchte auszusteigen, was eigentlich auch relativ gut klappte, bis ich mal wieder mein Gleichgewicht verlor und mit den Worten "I believe I can fly" in Noahs Arme flog. Er konnte mich gerade so halten, aber wahrscheinlich hatte er damit gerechnet, dass ich es nicht aus dem Auto schaffe. Jedenfalls nicht ohne Hilfe. ,,Oops", war das einzige was ich dazu sagen konnte. Er zerrte mich nicht gerade sachte ins Haus. Erst im Flur ließ er von mir ab. ,, Du schaffst aber schon alleine in dein Zimmer oder?", fragte er, woraufhin ich nur nickte. Er ging daraufhin in sein Zimmer und ließ mich im Flur stehen. Ich wollte gerade selbst in mein Zimmer, bis ich bemerkte, dass ich eine Treppe hinauf muss. So stand ich nun vor der Treppe und überlegte wie ich das jetzt am besten mache. Ich hatte leider nicht viele Möglichkeiten, weshalb ich mich jede einzelne Stufe hochzog und schlussendlich zu meinem Zimmer krabbelte. Ich zog mich an meiner Türklinke hoch, drückte diese dann hinunter und ging mit kleinen Schritten in mein Zimmer. Ich hatte keine Kraft um jetzt auch noch das Licht anzumachen. Ob ich jetzt durch ein dunkles Zimmer oder ein schwarzes gehe, darauf kommt es bestimmt nicht an. Manchmal frag ich mich wie ich auf die Idee kam, mein Bett ans andere Ende des Zimmers zu stellen. An der Tür wäre es jedenfalls praktischer, stellte ich fest. Ich ging auf mein Bett zu, allerdings konnte ich nicht einschätzen wo genau es steht. Erst als ich mit meinem Bein dagegen stieß und die Scherben in meinem Bein spürte, wusste ich wo es steht. Stöhnend ließ ich mich auf mein Bett fallen, wobei dieses nicht leer war. ,,Landon?", hörte ich sie leise fragen. ,, Warum liegst du in meinem Bett?", fragte ich sie. "Ich konnte nicht schlafen", gestand sie und machte das Licht einer kleinen Lampe, welche auf meinem Nachttisch stand, an. ,, Kann es sein, dass du betrunken bist?", fragte sie mich weiter. ,, Was hast du denn erwartet?"
,,Ich dachte du hörst damit auf?"
,, Werde ich nie", sagte ich leise, weshalb sie verletzt runter sah. Anscheinend bemerkte sie jetzt auch mein Bein, welches mittlerweile voll von getrockneten Blut war. ,, Bin gefallen. In Scherben", antwortete ich knapp. Sie stand auf und ging ins Bad. Sie sah echt gut aus in meinem Shirt. Es war ihr zwar etwas zu groß, aber irgendwie war es süß. Sie kam wenig später wieder aus dem Bad mit einem Verband und Desinfektionszeug. ,, Vergiss es!", sagte ich etwas lauter als gedacht und deutete dabei auf das Desinfektionszeug. ,, Das muss aber gesäubert werden. Oder willst du eine Blutvergiftung?", erklärte sie woraufhin ich mich ergab. Sie hockte sich auf dem Boden, damit sie genau vor meinem Bein ist. Oder auf einer anderen Höhe. Doch ehe ich den Gedanken weiter ausführen konnte, spürte ich das brennen, welches nur von dem Desinfektionszeug kommen konnte und zuckte zusammen. ,, Tut mir Leid", nuschelte sie leise und machte den Verband um Bein. Ich biss mir auf die Unterlippe um die Schmerzen zu unterdrücken, wobei der Alkohol eigentlich gut half. Ich beobachtete sie dabei, wie sie sich liebevoll um Bein kümmerte. Als sie fertig war sah sie zu mir hoch und lächelte mich an. Ich weiß nicht ob es am Alkohol oder an den Drogen lag, aber ich musste ihr Lächeln erwidern. Sie stand auf und legte den Rest des Verbandes und dieses unbeliebte Desinfektionszeug zur Seite, danach setzte sie sich zu mir aufs Bett. Ich sah weiterhin zu ihr. Ich konnte den Blick von ihr nicht lösen. Ich denke diese Drogen übernahmen meinem Körper, sowie meine Gedanken mehr als ich dachte. Bevor ich überhaupt wusste was ich machte, rückte ich näher zu ihr, nahm ihr Gesicht in meine Hände und legte meine Lippen auf ihre. Sie bewegte ihre Lippen zu meinen. Der Kuss wurde immer wilder. Ich drückte sie sanft aufs Bett, wobei ich unseren Kuss nicht unterbrach. Sie lag jetzt unter mir und ich auf ihr. Ich hatte mich gar nicht mehr unter Kontrolle. Ich löste mich von ihr, aber nur um mich dann ihrem, oder eher gesagt meinem, Shirt zu widmen, als ich nämlich versuchte ihr das Shirt auszuziehen. Sie hielt mich aber vorher noch auf. ,, Ich denke das ist keine gute Idee", sagte sie leise. Ich ignorierte sie, hielt ihre Hände fest, damit sie sich nicht wieder wehren konnte und zerrte das Shirt von ihrem Körper. Sie lag jetzt nur noch in Unterwäsche unter mir. Sie versuchte sich mehrmals aus meinen Händen zu befreien. ,,Landon, bitte...", sagte sie diesmal schon fast ängstlich. Ich ignorierte sie weiter. Allerdings wollte ich nicht, dass sie jemanden weg, weshalb ich ihr eine Hand auf den Mund hielt, um sie somit vom reden oder vielleicht auch schreiben abzubringen. Ihre Panik stieg an und sie versuchte immer mehr sich zu wehren. Das Problem war bloß, dass sie keine Chance hatte. Sie hatte keine Chance gegen mich. Egal wie sehr sie sich versuchte zu wehren. Anscheinend hatte sie es jetzt auch bemerkt, denn ich sah wie sich Tränen in ihren Augen bildeten. Würde ich nicht unter Drogen stehe, hätte ich vielleicht schon längst aufgehört, aber ich war gerade in einem Rausch. Ich hatte mich nicht unter Kontrolle, konnte nicht klar denken. Sie hatte die Hoffnung schon längst aufgegeben. Ihre Augen waren geschlossen und einzelne Tränen flossen über ihr Gesicht...//Im Anhang kann man den Trailer dieser Story sehen. Er wurde gemacht von DeRomyMaus //
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Good For You #Wattys2018
Teen FictionNichts im Leben ist Perfekt. Es gibt viele Sachen die in einem Leben Einfluss nehmen. Angefangen mit der Entscheidung, was mache ich nach der Schule? Sollte ich studieren oder arbeiten? Jeden Tag feiern gehen, trinken und Drogen n...