Kapitel 12

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Lyn war gerade dabei unser Abendessen zu machen, während ich mit Cookie auf dem Sofa saß und fern sah. Cookie hatte sich auf meinem Schoß bequem gemacht und ist mittlerweile eingeschlafen. Momentan liefen ein paar Folgen von Two and a half men und während ich diese mit verfolgte, streichelte ich das Fell des kleinen Hundes vor mir. Ich sah nicht oft fern. Ich musste mir nicht zeigen lassen, wie irgendwelche Schauspieler sich vor der Kamera die Welt zusammen lügen. Menschen haben viel Fantasie und stecken diese in solche Serien und wollen zeigen, was man aus seinem Leben alles machen kann. Diese Serien sind aber nicht das gleiche wie das wahre Leben. All diese Filme und Serien zeigen eine falsche Realität und die Menschen lassen sich schnell davon beeindrucken. In dieser Serie wird einfach nur gezeigt, dass man durch Glück viel mehr erreichen kann, als durch Arbeit. Während Charlie sein Leben in vollen Zügen genießen kann, versucht Alan sein Leben in den Griff zu bekommen. Ich selbst gehöre zu den Personen die nicht gerne für Sachen arbeiten. Ich will mein Leben einfach nur genießen. Wer braucht schon eine Frau und Kinder, wenn man sich auch jeden Tag anders vergnügen kann, ohne irgendwelche Verpflichtungen?  Lyns Stimme hat mich zurück in die Realität geholt, da sich gerade nach mir gerufen hat. Ich legte Cookie also vorsichtig auf das Sofa und begab mich dann in die Küche. Lyn lehnte an der Theke und war an ihrem Handy bestätigt, während das Essen schon auf dem Tisch stand. Mit wem schreibst du?", fragte ich, während ich auf sie zuging. Sie sah zu mir hoch, gab allerdings keine Antwort von sich. Ich blickte auf ihr Handy, jedoch war ihr Bildschirm schwarz. Du musst nicht alles wissen, Thomson", sagte sie nur. Dann nicht. Das Essen sieht übrigens gut aus", sagte ich grinsend und stand nun direkt vor ihr. Sie sah zu mir hoch, ehe sie antwortete: Dann lass uns essen, bevor es kalt wird." Ich drehte mich um und wollte mich gerade an den Tisch setzen, jedoch musste ich feststellen, dass beide Teller leer waren und als ich auf den Stuhl sah, entdeckte ich auch gleich den Übeltäter. Das kann doch wohl nicht war sein"; fing ich an zu fluchen. Ich ging zu dem kleinen Welpen, welcher gerade noch vor sich hin schmatzte, ehe ich mit ihm auf den Balkon ging, gefolgt von Lyn. Was hast du vor?", fragte mich Lyn, als ich den Kleinen auf dem Boden absetzte und mit Lyn wieder ins Haus ging. Der Kleine darf die Nacht draußen verbringen!" Das kannst du nicht machen Landon!"
Und wie ich das kann", gab ich grinsend zurück und ging zurück ins Wohnzimmer, nachdem ich die Balkontür hinter mir geschlossen hatte. Du kannst ihn doch nicht gleich aussperren. Er ist doch noch neu. Er weiß doch wahrscheinlich gar nicht, was er falsch gemacht hat. Lass ihn doch wenigstens im Gästezimmer schlafen. "
Das wäre ja schon wieder eine Belohnung für ihn. Er bleibt die Nacht draußen, sonst lernt er nie was richtig und falsch ist", meinte ich nur und ging zurück in die Küche. Und was können wir jetzt essen?", fragte ich Lyn. Ich mache jetzt sicherlich noch einmal essen", beschloss sie und unterlegte ihre Antwort mit einem Seufzer. Ich verdrehte allerdings nur die Augen und stöberte in unserem Kühlschrank, in der Hoffnung etwas essbares zu finden.

Allerdings fand ich nichts anderes als einen Pudding. Da ich jedoch ziemlichen Hunger hatte und Lyn weiterhin streikte mir Essen zu machen, sah ich mich gezwungen den Pudding zu essen. Lyn gesellte sich währenddessen schon ins Wohnzimmer. Verträumt sah ich aus dem Fenster, während ich meinen Pudding aß. Dabei musste ich feststellen, dass es draußen angefangen hatte zu regen und ich nun doch Mitleid mit dem Kleinen Welpen hatte. Ich nahm mir also vor den Hund wieder reinzulassen. Als ich allerdings im Wohnzimmer ankam und eine nasse Lyn vorfand, hatte sich mein Plan auch erledigt. Ich sah wie sie den Welpen, welcher in einem Handtuch eingewickelt war, im Arm hielt und gerade versuchte ihn zu trocknen. Ein Seufzen entwich meinen Lippen. Lyn sah ertappt zu mir und noch bevor ich etwas sagen konnte, versuchte sie sich raus zu reden: Es hatte angefangen zu regnen und er hatte an der Tür gekratzt. Ich konnte ihn doch nicht einfach vor der Tür sitzen lassen"

Schon okay.", meinte ich nur, Lass uns jetzt bitte einfach schlafen gehen, okay?", fragte ich sie, woraufhin sie nur nickte. Der Hund bleibt aber hier", sagte ich noch bevor ich mich dann ins Schlafzimmer begab. Ich zog mir meine Sachen, bis auf meine Boxershorts aus und legte mich aufs Bett. Kurz darauf kam dann auch Lyn ins Zimmer, zog sich um und legte sich neben mich. Ich zog sie in meine Arme und deckte uns beide zu. Gute Nacht", wollte ich gerade ansetzen zu sagen, stoppte jedoch als ich etwas auf dem Boden tapsen hörte. Bevor ich etwas sagen konnte, fing der Welpe an zu bellen, was bei ihm jedoch eher wie ein Quietschen klang. Genervt schlug ich die Decke wieder zur Seite, nahm den Hund hoch und setzte ihn ans Bettende. Nachdem ich mich wieder hingelegt hatte und Lyn wieder zu mir gerutscht war, sagte sie nur noch; Gute Nacht", ehe sie eingeschlafen war. Ich konnte jedoch noch nicht gleich einschlafen und beobachtete deshalb das Mädchen in meinen Arm. Meine letzten Worten, bevor ich einschlief, waren: Ich liebe dich Lyn"

Good For You #Wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt