Wollen wir es ihnen wirklich jetzt sagen?", fragte Sie mich nervös, während ich in ihre braunen Augen sah und durch diese ihre Frage fast vergessen hätte. Es ist ja nichts schlimmes", war meine Antwort, welche ich mich mit einem schiefen Lächeln unterstützte. Sie sagte dazu nichts mehr, sondern nickte einfach nur. Ich nahm wieder ihre Hand und verschränkte unsere Finger. Ich wusste, dass sie ziemlich nervös war und wenn ich ehrlich bin, war ich das auch. Wir gingen aus meinem Zimmer, sowie aus dem Haus und in unseren Garten. Ich sah zu unseren Eltern, welche sich gerade über belanglose Dinge unterhielten und dabei Tee tranken. Meine Mum sah zu uns oder eher auf unsere Hände und musste lächeln. Sie tippte ihre Beste Freundin an und deutete ihr somit, in unsere Richtung zu sehen. Als sie uns erblickte, musste sie auch lächeln. Ich sah rüber zu meiner Freundin, doch diese widmete ihren Blick nur dem Boden. Wir kamen vor unseren Müttern zum stehen und ich sah beide an. Was gibt es?", fragte meine Mutter mit einem wissenden Blick, welchen sie ihrer Freundin zu wand. Wir ehm... sind zusammen", murmelte ich vor mich hin, musste aber dennoch lächeln. Ich sah wieder zu Ihr rüber und im selben Moment hob sich ihr Kopf und ihre Augen wendeten sich mir zu. Wir sahen uns in die Augen und mussten beide lächeln. Ehe ich darüber nachdachte, beugte ich mich zu ihr und legte meine Lippen auf ihre. Ich konnte spüren wie sie erwiderte, doch es war anders als sonst..
Ich schreckte hoch, sodass ich nun nicht mehr im Bett lag, sondern saß. Im selben Moment hörte ich wie jemand neben mir anfing zu kichern. Ich drehte mich zu Lyn und sah verwirrt zu ihr. Was ist so witzig?", fragte ich und sah nun zu dem kleinen Welpen, der es sich gerade auf meinem Schoß bequem machte. Du hast gerade mit dem Hund rumgemacht", antwortete sie und lachte diesmal lauter. Ich sah sie weiterhin fragend an. Was hab ich?"
Der Hund hat gerade dein Gesicht abgeleckt und du fandest das anscheinend ziemlich toll"
Und anstatt ihn wegzunehmen hast du daneben gesessen und dich darüber lustig gemacht?", musste ich feststellen und verdrehte deshalb die Augen. Ich ließ mich zurück auf meine Bettseite fallen und sah dabei weiterhin zu Lyn. Diese stand gerade auf und wollte das Zimmer verlassen. Bevor sie jedoch das Zimmer verließ, drehte sie sich nochmal zu mir und sagte lächelnd: Ich liebe dich übrigens auch" Ich sah ihr nach wie sie das Zimmer verließ und wusste erst gar nicht, was sie mit ihren Worten meinte. Ich nahm Cookie von meinem Schoß und legte ihn aufs Bett, ehe ich aufstand und Lyn ins Wohnzimmer folgte. Was hast du gesagt?", versuchte ich mich zu vergewissern, dass ich mich verhört hatte. Sie drehte sich zu mir um und ihr lächeln verschwand. Ich eh... ach nichts", murmelte sie nur vor sich hin. Bevor sie das Zimmer verlassen hatte, schien sie noch ziemlich selbstsicher und jetzt war all dieses Selbstbewusstsein wieder verschwunden. Hast du gestern noch gehört, was ich gesagt hatte?", hakte ich nach. Sie sah auf den Boden, sagte dazu nichts sondern nickte nur. Eine Weile war es still, da keiner so richtig wusste was er sagen soll. Du meintest das nicht Ernst, oder?", stellte sie leise fest und schüttelte den Kopf. Ich wusste nicht, dass du das gehört hast"
Warum sagst du das? Macht es dir Spaß mich zu verletzen? Du weißt genau, was ich für dich empfinde und anstatt es einfach zu ignorieren machst du mir weiter Hoffnung?" Tränen bildeten sich in ihren Augen und man konnte sehen, wie stark sie dagegen ankämpfte, dass diese nicht über ihr Gesicht liefen.
Ich hab nicht darüber nachgedacht, was ich gesagt habe. Ich wollte dich nicht verletzen. Vielleicht hätten wir doch nicht zusammenziehen sollen"
Wahrscheinlich war das wirklich ein Fehler. Wie konnte ich überhaupt denken, dass du mich auch magst." Sie schüttelte ihren Kopf und ging an mir vorbei in die Küche, in welcher sich mittlerweile auch der Hund befand. Ich wusste erst gar nicht, was ich machen sollte, weshalb ich zurück ins Schlafzimmer ging und kurz darauf meine Schwester Charlie anrief. Charlie war die einzige in meiner Familie zu der ich noch Kontakt hatte. Ich erklärte ihr die komplette Situation, wobei ich sofort wusste, dass sie auf Lyn's Seite war. Zu meiner Überraschung fragte sie nicht weiter nach, sondern erklärte, dass sie in einer halben Stunde vor Ort sei und mich abholen würde. Nachdem sie aufgelegt hatte, fing ich also an meine Sachen zu packen. Als ich diese dann in den Flur brachte und auf meine Schwester wartete, kam Lyn aus der Küche, doch als sie meine Koffer sah, wäre sie am liebsten wieder zurückgegangen. Sie konnte ihre Tränen nicht länger zurückhalten, denn ich konnte sehen wie einzelne Tränen über ihr Gesicht verteilt waren. Du gehst wirklich.", stellt sie fest und wischte sich die Tränen weg. Es ist das Beste", versuchte ich ihr zu erklären. Ein Klingeln an der Tür, welches uns unterbrach, verdeutlichte mir, dass meine Schwester vor der Tür stand. Lyn sah fragend zu mir, starrte dann allerdings auf die Tür. Ich setzte meine Beine in Bewegung und öffnete die Tür, wobei mir Charlie gleich in die Arme fiel. Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, wie Lyn wieder in die Küche verschwand. Ich hab dich so vermisst Lan", hörte ich meine Schwester sagen. Ich dich auch Charlie", erwiderte ich, sah jedoch weiterhin zu dem Türrahmen, in welchem Lyn gerade noch gestanden hatte. Charlie löste sich langsam von mir, betrat somit erst richtig unsere Wohnung und sah sich um. Ich schloss währenddessen wieder die Tür, da ich wusste, dass Charlie nun etwas länger bleiben wird. Ich sah wie sie die Küche betrat und somit im selben Zimmer wie Lyn war. Ich konnte die Beiden reden hören, aber versuchte mich nicht darauf zu konzentrieren. Cookie, welcher gerade zu mir kam, stellte sich dabei als eine perfekte Ablenkung heraus. Ich ärgerte den kleinen Welpen vor mir und versuchte mich so auch gleich von ihm zu verabschieden. Als er nach einer Weile eingeschlafen war, entschied ich mich deshalb nach meiner Schwester und Lyn zu sehen. Können wir endlich los?", fragte ich genervt in den Raum. Ja warte kurz. Ich muss eben noch was erledigen.", erklärte sie grinsend und verließ erst die Küche und dann die Wohnung. Verwirrt sah ich ihr nach, bis ich mich dann wieder Lyn zu wand. Wir sollten reden", stellte sie leise fest. Ich nickte nur und setzte mich auf die Küchentheke, wobei ich sie abwartend ansah. Wieso machst du das?", fragte sie sogleich. Ich weiß es nicht. Ich denke nicht darüber nach."
Du musst doch einen richtigen Grund dafür haben!", beschwerte sie sich.
Ich bin nun mal kein Beziehungs-Mensch. Ich kann keine Beziehung führen. Ich kann nicht mal lieben"
Natürlich kannst du das! Jeder Mensch kann lieben, insofern er es denn zulässt."
Auf diese Aussage wusste ich keine Antwort mehr. Ich wusste auch nicht was das noch zwischen mir und Lyn werden sollte. Du weißt genau was ich für dich fühle, aber ich kann auch versuchen sie zu unterdrücken...", fing sie wieder an. Nein. Das solltest du nicht", unterbrach ich sie. Aber was dann? Ich will dich nicht verlieren Landon" Ich sprang von der Theke und ging auf sie zu. Ich kam erst zum Stehen, als nur noch wenige Zentimeter zwischen uns waren. Und ich will das du meine Freundin wirst", sprach ich leise, während ich in ihre Augen sah und damit versuchte ihr zu verdeutlichen, dass ich es ernst meinte. Meinst du das wirklich oder ist das wieder einer deiner Tricks?", fragte sie mich erstaunt. Ich meine es genauso, wie ich es gesagt habe. Ich will das du meine Freundin bist." Sie konnte nicht anders als zu lächeln und wenige Augenblicke später spürte ich ihre Lippen auf meine. Es fühlte sich so gut an ihre Lippen auf meinen zu spüren und zu wissen das dieses Mädchen vor mir, ab sofort mein Mädchen ist. Obwohl ich noch vor ein paar Minuten behauptete, dass ich nicht lieben könnte, wusste ich, dass ich mich unheimlich in Lyn verliebt hatte. Ich wollte es nur nie zugeben. Unsere Lippen lösten sich langsam wieder von einander und Lyn sah mich lächelnd an. Was willst du jetzt machen?", fragte ich sie. Lass uns ins Wohnzimmer. Ich will mit meinem Freund kuscheln." Sie ging grinsend an mir vorbei, griff nach meiner Hand und zog mich mit ins Wohnzimmer. Dort angekommen schmiss ich mich gleich auf die Couch und Lyn sich neben mich. Ich zog sie in meine Arme, wobei sie sich gleich an mich kuschelte. Ich weiß kaum etwas über dich", stellte ich auf einmal fest. Du kennst meinen Namen. Na ja mehr oder weniger" Sie lachte auf. Ich sah allerdings nur verwirrt zu ihr. Na klar weiß ich wie du heißt. Deine Name ist Lyn"
Falsch", sie grinste, Das ist die Kurzform von meinem Namen."
Das wusste ich gar nicht. Von was ist Lyn die Kurzform?"
Von Gwendolyn", klärte sie mich auf. Ich wusste wirklich nicht, dass Lyn nur die Kurzform war. Damals hatte Noah mit ihr und Ashley die Verträge und den ganzen Schrott geklärt. So gesehen, hatte ich nie eine Chance ihren richtigen Namen herauszufinden, außer ich hätte sie gefragt.
Warte. Wie ist denn jetzt dein vollständiger Name?", fragte ich sie, um noch weitere Informationen herauszubekommen. Mein vollständiger Name wäre Gwendolyn Michelle Stewart. Eigentlich aber auch überflüssig. Immerhin nennen mich alle nur Lyn" Ihre Erkenntnis brachte sie zum kichern, was wirklich süß klang. Gwendolyn klingt aber auch echt scheiße", gestand ich ihr. Ach so? Und William ist da besser?", sie sah provozierend zu mir. Erschrocken sah ich zu ihr runter. Woher weißt du das?!"
Ich durfte dein Zimmer aufräumen und hab zufälligerweise Briefe deiner Familie gefunden, wo dein vollständiger Namen draufstand."
Ich hasse diesen Namen. Er ist wirklich überflüssig, denn niemand nennt mich so."
Aber wenigstens hab ich jetzt etwas, womit ich dich ärgern kann"
Genauso wie ich dich ärgern kann, dass du eifersüchtig auf meine Schwester warst." Nun war ich derjenige der Grinsen musste, wobei Lyn's Grinsen zu einem Schmollen wurde. Woher soll ich denn auch wissen, dass du eine Schwester hast?", verteidigte sie sich. Eigentlich hab ich sogar fünf Schwestern."Du hast fünf Schwestern?", fragte sie nochmal nach und ich nickte als Antwort. Darf ich sie mal kennenlernen", fragte Lyn mich weiter. Wohl eher nicht. Ich hab keinen wirklichen Kontakt mehr zu meiner Familie. Mal abgesehen von Charlie"
Unser Gespräch blieb beim Thema Familie. Ich fand mehr über Lyn und ihre Familienverhältnisse heraus. Sie hatten selbst keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern, aber sie machte sich nichts daraus. Wie ich heraushören konnte, war ihre Mutter nie zufrieden mit ihr, während ihr Vater abgehauen ist, als sie klein war. Ihre Geschwister hatten sich genauso wenig für sie interessiert und so kam es, dass sie immer wieder in anderen Pflegefamilien gesteckt wurde. Außerdem redeten wir darüber wie es wäre selbst eine Familie zu haben. Auch wenn wir gerade mal wenige Stunden zusammen waren, muss ich sagen, dass mir das Gespräch gefallen hat. Cookie hatte sich zu uns auf die Couch gesellt und ist auf diesem eingeschlafen. Lyn und ich hatten es ihm wenige Minuten später gleichgemacht, da wir Arm in Arm auf der Couch eingeschlafen sind.
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Good For You #Wattys2018
Teen FictionNichts im Leben ist Perfekt. Es gibt viele Sachen die in einem Leben Einfluss nehmen. Angefangen mit der Entscheidung, was mache ich nach der Schule? Sollte ich studieren oder arbeiten? Jeden Tag feiern gehen, trinken und Drogen n...