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"Jeder Anfang ist der Anfang von einem Ende" -Walter Ludin
Lisa sah mich über den Tisch mit großen Augen an, während ich unruhig am Henkel meiner Tasse herumspielte. Am Ende würde ich ja doch nachgeben.
„Warum nicht? Nenn mir wenigstens einen Grund. Nur einen."
„Mir ist einfach nicht danach. Können wir nicht einfach hier bleiben und irgendwas gucken?"
Enttäuscht sah sie in ihre Tasse.
„Das ist kein Grund. Du möchtest nie auf solche Sachen. Bitte. Ich freu mich schon die ganze Woche darauf. Und ich hab Lukas versprochen, dass du kommst."
Wenn sie ernsthaft dachte, dass sie damit landen könnte, hatte sie ordentlich einen dran.
„Was fällt dir ein, solche Versprechungen zu machen? Du wusstest von Anfang an genau, dass ich nie auf-"
„Mein Gott! Was ist denn daran so schlimm? Es ist bloß eine Party. Eine harmlose Party. Es gibt nicht mal Alkohol." Sie zögerte. „Okay, ja, doch, wahrscheinlich gibt es Alkohol, aber du musst ja keinen trinken."
Ich verdrehte die Augen. Sie würde nie verstehen, warum ich dort nicht hin wollte.
„Es geht mir doch nicht mal um den Alkohol."
„Worum dann?"
Ihre Stimme war belegt und ihre Worte klangen leicht zögerlich. Vielleicht verstand sie es doch.
„Ich glaube, das weißt du genau."
„Und ich glaube, es ist egal. Er hat extra nach dir gefragt. Er weiß, dass du nichts von ihm willst."
„Aber..."
„Was ist schon dabei? Du kannst ja ganz schnell wieder gehen. Auch wenn ich dich darum bitte, es nicht zu tun, weil ich da dann ganz alleine bin."
„Du bist wahrscheinlich sowieso nach den ersten vier Minuten weg und ich seh dich den Rest des Abends nicht wieder."
Darauf antwortete sie nicht. Vermutlich war ihr klar, dass ich Recht hatte.
„Ich will da wirklich nicht hin. Geh doch alleine."
„Okay, dann geh ich halt alleine."
Trotzig stand sie auf und ging zur Tür. Drückte die Klinke herunter. Zog die Tür auf.
Drehte sich plötzlich um.
„Eigentlich hättest du mich bis hier schon aufhalten sollen. Mein Plan hat nicht so ganz funktioniert. Dann versuch ich es nochmal, mit bitte? Bitte..."
„Okay", sagte ich kleinlaut und hoffte, dass sie es nicht gehört hatte. Aber es war Lisa, von der hier die Rede war. Natürlich hatte sie es gehört.
„Ja! Danke! Du bist ein Schatz! Treffen wir uns dann in einer Stunde an der Tankstelle?"
Ich ließ es zu, dass sie mich umarmte und nickte teilnahmslos.
Toll. Das hatte ich ja wieder super hinbekommen.
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Bis der Mond die Sonne küsst
Tienerfictie„Wie lange hab ich noch?“, fragte ich, mein Gehirn stellte auf stumm während mein Herz einen Schnelllauf lief. Seine von der Zeit geprägten Augen blickten auf mich herunter, alt, müde. „Noch ungefähr zwei Tage“, sagte er. Ich war endlich. Das Ausmaß...