"Chelsea, Aua!" keuchte ich auf und hielt mir mit schmerzverzerrtem Gesicht meine Hand an mein Ohr.
"Oh Zoey, verdammt!" meckerte meine beste Freundin und legte das Glätteisen auf meinen Schreibtisch. "Hättest du still gehalten, wäre das doch gar nicht passiert. Und jetzt übertreib mal nicht, weißt du wie oft ich mir schon mein Ohr verbrannt habe?"
Beleidigt warf ich meine Haare über den Kopf und band sie mir zu einem hohen Zopf. Anschließend stand ich von meinem Schreibtischstuhl auf und schnappte mir das Glätteisen, um es sicherheitshalber aus zu schalten.
"Lassen wir das!" seufzte ich und lies mich auf mein Bett fallen. "Das war sowieso eine doofe Idee. Bestimmt geht es nur um das T-Shirt von seinem Bruder. Ich meine warum sollte sich Logan so plötzlich für mich interessieren? Er könnte jedes beliebige Mädchen haben und da fragt er mich, ob ich mich mit ihm treffen möchte? Und das nach der Aktion von vor zwei Tagen?"
Chelsea verdrehte ihre Augen und nahm neben mir platz. "Also wenn du heute in deinem Schlafanzug dort aufkreuzt, war es das erste und letzte Mal, dass er dich nach einem Treffen gefragt hat, das garantiere ich dir."
Böse schaute ich sie an und schloss anschließend meine Augen. "Vielen Dank auch."
"Jetzt hör auf so rum zu jammern!" sagte Chelsea und ging auf meinen Kleiderschrank zu. "Logan wird dir heute bestimmt sagen, warum er sich mit dir treffen möchte und ich könnte darauf wetten, dass es nicht wegen dem blöden T-Shirt ist."
Vorsichtig öffnete ich meine Augen und beobachtete wie Chelsea meinen Kleiderschrank durchwühlte. Zwei Sekunden später warf sie mir eine dunkelblaue Skinnyjeans mit Löchern und ein lockeres dunkelrotes Top zu, dass ich vor ein paar Monaten mit ihr gekauft hatte.
"Zieh das mit deinen schwarzen Converse an. Den Zopf kannst du lassen aber lass mich bitte noch ein bisschen Concealer und Mascara auftragen."
Seufzend schnappte ich mir die Kleider und ging damit in das Badezimmer. Das bisschen Schminke, könnte ich mir auch selbst ins Gesicht schmieren. Nachdem ich die Tür hinter mir schloss, streifte ich mir das Top über und stützte mich anschließend an dem großen Waschbecken ab. Prüfend betrachtete ich mich im Spiegel und ein kleines Lächeln zierte meine Lippen.
"Hör auf so Trübsal zu blasen! Du bist mit Logan Shaw verabredet!" flüsterte ich mir zu öffnete den Badezimmerschrank, um etwas Schminkzeug aus meinem Teil des Schrankes zu holen.
Ich schminkte mich so wie immer, da ich Logan nicht wissen lassen wollte, dass ich mir so viele Gedanken über heute Nachmittag machte. Er sollte ja schließlich nicht denken, dass ich ich mir aus einem kleinen Treffen ein riesiges Date ausmalte.
"Beeil dich, Zoey!" hörte ich meine beste Freundin gedämpft von der anderen Seite der Tür schimpfen. "Wenn wir zu spät kommen, bist du Schuld."
Augenverdrehend zog ich mir meine Jeans an und lies mir trotz, dass Chelsea mürrend vor der Tür stand, so viel Zeit wie ich brauchte. Es war ja auch jeden Tag das selbe. Chelsea machte mir Stress und dennoch waren wir am Ende 30 Minuten zu früh in der Schule, obwohl 3 Minuten vorher durchaus reichen würden.
Nach einem letzten Blick in den Spiegel, ging ich wieder zurück in mein Zimmer und schmiss mich vorwärts auf mein Bett. Frustriert beschwerte ich mich darüber, dass Logan mich möglicherweise auch einfach verwechselt haben könnte und schloss meine Augen. Konnte ich mein Gehirn nicht wenigstens einmal ausschalten, damit ich mir nicht immer solche Sorgen machte?
"Okey, also ich habe jetzt kein Wort verstanden, aber das kann mir auch niemand verübeln, wenn du so in deine Bettdecke nuschelst." seufzte Chelsea und setzte sich neben mich auf das Bett. "Aber jetzt hör mir mal zu: Du bist meine beste Freundin und wenn ich irgendwelche Sorgen wegen Logan hätte, würde ich es dir sagen. Na klar hatte ich Anfangs schon ein paar Bedenken, da er dich ja vorher nie so wirklich beachtet hatte, aber seitdem er dich nach dem Treffen gefragt hat, bin ich total optimistisch. Ich meine du siehst gut aus, er sieht gut aus,... Eure Babys würden einfach nur zuckersüß werden."
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The Benefit Of Being Honest
Novela JuvenilZoey Baldwin, nett, ruhig und hilfsbereit. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Chelsea geht sie auf die Jefferson Elliot Highschool in der idyllischen Kleinstadt Pembroke und lebt ein normales Leben einer 17-Jährigen. Wie wahrscheinlich jedes Mädche...