Logan war noch nie bekannt dafür, viele Mädchen abgeschleppt zu haben, wofür ihn viele Mädchen ziemlich geachtet hatten. Jetzt war mir auch klar wieso.
Die Erste und auch Einzige, von der ich mitbekam, dass Logan etwas mit ihr hatte, war Judith Fields. Logan war, zu meinem Leidwesen, in der 10. Klasse mit ihr zusammen gekommen, doch gehalten hatte die Beziehung nicht sehr lange. Damals war ich kurz davor gewesen eine 'Juhu, Logan ist Single' Party zu schmeißen, so sehr hatte ich mich über diese Neuigkeit gefreut. Wusste er damals schon, als er mit Judith Hand in Hand durch die Schulgänge ging, dass er eigentlich lieber Männer mochte, oder wurde es ihm erst danach bewusst?
Ich konnte es mir nicht beantworten, jedoch was ich sagen konnte war, dass ich nun neben Logan Shaw, dem Jungen, welcher schon seit der 9. Klasse mein Herz erobert hatte, saß und er mir gerade gestanden hatte, dass er schwul war. Das war doch alles nur ein schlechter Witz. Sollte ich mich zwicken und schauen ob ich aufwachte?
"Sag doch bitte was." bittete Logan mich und schaute mich flehend an. "Die Stille ist gerade echt unangenehm."
Was sollte ich denn bitteschön sagen? Mein Schwarm hatte mir gerade gestanden, dass er wirklich niemals etwas von mir wollen könnte.
"Schwul?" fragte ich ungläubig, mit quietschiger Stimme und lachte kurz unnormal hoch auf.
"Ja. Ehm... Alles okey? Weinst du gerade?" fragte Logan und schaute mich mit großen Augen an.
Er dachte sich bestimmt gerade, ob ich verrückt geworden war.
"Huh?" Schnell wischte ich mir über mein Gesicht und ärgerte mich, dass mir gerade tatsächlich eine Träne hinunter gekullert war.
Oh mein Gott wie peinlich, dachte ich mir sofort und fast hätte ich über meine seltsame Art gelacht.
"Nein, mir gehts gut. Es ist nur..." ich atmete tief ein und beschloss nun auch ihm zu sagen, was mich beschäftigte. Ich meine, Logan war ja nun gerade mehr als Offen zu mir, es wäre nur fair, wenn ich das nun auch war. "Ich... Ich will ehrlich mit dir sein, Logan. Ich fand dich schon seit einer Weile ziemlich süß, falls du verstehst was ich meine und demnach ist es gerade einfach nicht so leicht zu begreifen, dass du naja... Am anderen Ufer angeln gehst."
Logan schien zu begreifen, was ich meinte und sah mich entschuldigend an.
"Bitte hasse mich jetzt nicht. Aber irgendwie dachte ich mir das schon. Ich hab dich letztens beim Starren erwischt" sagte er verlegen und kratzte sich an seinem Hinterkopf. "Es tut mir Leid."
"Schon gut." sagte ich bedrückt lächelnd. "Wenigstens weiß ich jetzt ganz sicher, dass ich nie eine Chance haben werde."
Kurz herrschte Stille zwischen uns, was anfing unangenehm zu werden, doch Logan fing zum Glück wieder an zu reden.
"Ich hoffe du denkst nicht ich wäre jetzt ein Arschloch." sagte er und schaute auf seine Füße.
Verwirrt schaute ich ihn von der Seite an und runzelte meine Stirn. Wieso sollte ich denken, er sei ein Arschloch?
"Denke ich nicht, keine Sorge. Du kannst doch auch nichts für deine Gefühle."
"Nein das ist es nicht." sagte er kleinlaut und schaute mir schüchtern in die Augen. "Als erstes war mein Plan dich nur nach einem Date zu fragen und dir gar nichts zu erzählen."
Ich runzelte meine Nase. "Wieso, damit niemand erfährt, dass du schwul bist?"
Logan guckte mich verschrocken an und hielt seinen Zeigefinger vor seinen Mund. "Psst nicht so laut." flüsterte er, obwohl ich nicht laut gesprochen hatte. "Aber ja so in der Art."
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The Benefit Of Being Honest
Ficção AdolescenteZoey Baldwin, nett, ruhig und hilfsbereit. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Chelsea geht sie auf die Jefferson Elliot Highschool in der idyllischen Kleinstadt Pembroke und lebt ein normales Leben einer 17-Jährigen. Wie wahrscheinlich jedes Mädche...