Wie ist er hier rein gekommen? Mein Herz schlägt wie das eines wilden Rehs kurz vor seinem Tod. Seine riesige Hand drückt gegen meinen Mund und gegen meine Nase, sodass ich kaum Luft bekomme. Ich drücke die Augen zusammen, als er seine Hand, von meinem Mund, an mein Kinn legt und mich abschätzt, ob ich gleich schreien würde. Selbst wenn, meine Großmutter würde nichts hören und meine Schwester schläft wie ein Stein...
„Hallo Hübsche" raunt er. Der Alkoholgeruch in seinem Atem ist gewichen, doch seine Augen sind immer noch so dunkel wie in der Gasse.
„W-Wie bist du h-hier rein gekommen?" frage ich, als er meinen Kopf hochdrückt, sodass er einen Blick auf den Knutschfleck werfen kann, den er mir vorhin schmerzhaft zugefügt hat. Auf meine Frage fängt er an zu grinsen. Er schupst meinen Körper leicht zur Seite und drückt ihn in die weiche Matratze, als ein Wimmern aus meinem Mund kam, da mein Hals in dieser gedehnten Haltung weh tat... Er sitzt rittlings auf mir und beugt sich zu mir runter. Ich dachte er will mich küssen, doch er bleibt kurz vor meinem Mund stehen. Nur seinen Atem konnte ich an meinen Lippen spüren.
„Hier mit" haucht er und hebt seinen Arm. Mein Blick folgt seinem Arm zu seiner Hand. Er hält meinen Schlüssel in die Höhe. Er hatte ihn... Als ich nach dem Schlüsselbund greife, greift er wieder um meinen Arm und hält mich fest... zu fest. Wegen dem Schmerz beuge ich mich unter ihm auf. Ungewollt drücke ich mich gegen ihn, was ihn kurz aufstöhnen zum bring. Er drückt fester zu und ich glaube, dass seine Augen sich noch mehr verdunkeln oder es lag einfach daran, dass das Mondlicht hinter einer dicken Wolke untergetaucht ist.
„B- Bitte lass mich los... d-das tut weh..." bettel ich und eine Träne läuft meine Wange entlang. Genau in diesem Moment hört man draußen ein herzzerreißendes Geräusch. Sofort löst sich der Griff und Harry sprang förmlich von mir ab. Ich rücke ein ganzes Stück zurück, sodass ich mich gegen die Rückenlehne kauern kann. Die Wölfe von Mercy Hills haben begonnen zu heulen. Ich betrachte die roten Riemen an meinen Handgelenken. Als ich wieder aufsah war er verschwunden... und die Wölfe haben aufgehört zu singen.
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Say something hörte ich leise aus meinen Ohrstöpseln, als ich neben Charlotte saß, gegenüber von mir war Liam. An jedem Tisch in der Mensa saßen Schüler, die sich das fettige Essen aus der Cafeteria reinschoben oder versuchten über die Lautstärke noch lauter drüber zu sprechen. Hier und da beobachte ich wie sich ein platinblondes Mädchen die Haare kämmt oder den Tisch der Basketballmannschaft, wo sich die Jungs aufgeregt über eine Packung Chips stritten.
„... hörst du mir überhaupt zu? Red!" ich erschrecke mich leicht, als Charlotte an meinem Arm rüttelt. „Was ist denn heute los mit dir? Du bist den ganzen Tag schon so merkwürdig" sagt sie besorgt und schaut kurz Liam an, der zustimmend nickt.
„I-ich weiß auch nicht" versuche ich von meinem nächtlichen Besuch abzulenken. Sie sind zwar meine besten Freunde, aber das wollte ich ihnen dann doch nicht zumuten. Den ganzen Tag halte ich schon nach Harry und Niall aus schau, um im Notfall das Weite suchen zu können. Immer wieder schaue ich an den Tisch der Leichtathletenmannschaft. Nachdem was Charlie vorhin gesagt hat müsste Niall ebenfalls in der Gruppe sein, doch ich sehe sie noch nicht... wie den ganzen Tag schon. Die meiste Zeit starre ich auf die große Eingangstür, in der Hoffnung keinen Lockenkopf zu finden.
„Okay, dann erzähl uns halt nicht was passiert ist" sagt Charlotte eingeschnappt, jedoch kümmert es mich nicht, denn das war der Trick mit dem sie einem immer die Infos aus den Rippen saugt.
„Okay" sage ich leise und verschlucke mich fast an meinem Wasser, als ich die einzigartigen Locken sehe. Ich ducke mich leicht hinter Liams Körper, obwohl Harry mich eigentlich nicht hätte sehen können, da er knapp dreißig Meter weit weg war. Als sein gefährlicher Blick dann aber bewusst durch die Reihen ging, sprang ich auf und gehe so schnell wie es geht zum Ausgang.
„RED?!" hörte ich Charlotte rufen und wünschte sie hätte es nicht getan.
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Red Riding Hood [Harry Styles FF] GERMAN/DEUTSCH
FanfictionRed. Schüchter. Zierlich. Tollpatschig. Harry. Wild. Selbstsicher. Besitzergreifend. *Offizielle Autorin von "Red Riding Hood"* © - Copyright 2013 - Jukiax 2. Auflage © - Copyright 2021