Reign over me

Oh Pretty baby I shouldn't have let you go

Oh baby baby

How was I supposed to know?

Oh pretty baby

I shouldnt have let you go

I must confess

That my loneliness

Is killing me now

Don't you know I still believe

That you will be here

And give me a sign

Hit me baby one more time

-Britney Spears (Hit me Baby one more time)

Heather war immer noch gänzlich verwirrt und war sich auch gar nicht mehr sicher, ob ihr die Antwort auf ihre nächste Frage gefallen würde, doch sie musste es wissen und das wusste sie. ,,Sebastian?", fragte sie mit gerunzelter Stirn und betete zu Gott, es wäre nur halb so schlimm, wie sie befürchtete. Er stand vor ihr und schaute zu ihr herunter. Sein braunes Haar war zerzaust wie immer und seine Augen sahen Heather entschuldigend an. ,,Was ist passiert?",fragte sie und ballte die Hände zu Fäuste. Er nahm Heathers Hand und schaute ihr tief in die Augen. ,,Heather, du darfst ihr das nicht übel nehmen. Du weißt ja nicht, welche Stimmung herrschte und wie viel Leid. . ."

Heather runzelte die Stirn und spürte die Wut wieder aufkommen ,,Was ist passiert?",fragte sie und atmete tief ein und aus. ,,Mary ist gekommen, um nach dir zu sehen und . . ." Heather schaute ihn an und hielt seine Hand fest. ,,Und dann?",fragte sie und war den Tränen nahe, obwohl sie gar nicht wusste, was passiert war, wusste sie, dass es sie treffen würde. ,,Mary hat mir gesagt, dass sie gehen wollte",sagte er und wartete ihre Reaktion ab, was absurd war, da sie noch immer nichts verstand. Sie blinzelte die Tränen weg und wollte, dass er Klartext sprach. ,,Bash",sagte sie vorwurfsvoll. ,,Erzähl es mir",versuchte sie es noch einmal. ,,Sie sagte, sie ertrage es nicht mehr, dass du weg warst und dass sie sich alleingelassen gefühlt hat" Heather sah ihn noch immer mit gerunzelter Stirn an. ,,Das wäre sie auch, wenn sie den Hof verlassen hätte",murmelte sie und versuchte, die Puzzleteile zusammenzufügen. ,,Bash, das macht keinen Sinn" Er schaute zu Boden und ließ ihre Hand los. ,,Bash?",fragte sie noch einmal. Er schaute zu ihr. ,,Mary hat mir gesagt, dass sie mich liebt und dass ich mit ihr den Hof verlassen soll" Heather konnte es nicht mehr ertragen. Sie hatte immer versucht, Mary zu verstehen. Sie hatte sie immer in Schutz genommen und geschätzt, doch das hatte ein Ende. ,,Heather, das ist nicht so schlimm, wie es sich anhört",sagte er. Sie schaute ihm tief in die Augen. In seine eisblauen Augen, die sie besorgt ansahen. ,,Mary erfährt, dass ich weg bin und will Frankreich verlassen? Hatte sie denn gar keine Hoffnung?" Heather kamen langsam mehr Tränen und sie verließ den Raum. Sie wischte sich die Tränen weg und war fest entschlossen, es besser zu machen. Sie würde Francis eine gute Freundin sein und für ihre Freundinnen da sein. ,,Josh, Theo, Susi , Lily? Wir können gehen",sagte sie und verließ die kleine schöne Hütte, in der sie sich geborgen gefühlt hatte. Doch die Geborgenheit hatte bald schon ein Ende. Doch trotz allem Schmerz wollte sie Mary gegenübertreten und ihr sagen, was sie davon hielt. Was sie von ihrer Person hielt. Dabei hatte sie Mary die ganze Zeit über vermisst. Solch einer Verschwendung an Tränen. Mary war ihre Meinung sicherlich egal, doch das scherte Heather nicht. Francis, der Ärmste musste doch am Boden zerstört sein. Hatte Mary denn nur an sich selbst gedacht? War sie so egoistisch? Hatte sie denn nicht gewusst, in welche Lage sie Bash gebracht hatte? Heather fühlte sich auf einmal dümmer als je zuvor. . . vielleicht wollte Bash mit ihr gehen? Wenn Francis nichts davon erfahren hätte, hätte er dann Frankreich verlassen? Wieso erzählte Bash ihr das? Er war so brutal aufrichtig, dass sie nicht mehr wusste, wo oben und wo unten war.

Auf dem Weg zum Schloss war sie emotionslos oder sie versuchte es zumindest. Bash sprach oft zu ihr, doch sie antwortete nur knapp und stellte keine Fragen, was sehr untypisch war. Sie wollte nur noch ankommen und für den Weg schaltete sie sich komplett ab. Erst als sie das Schloss betrat, war sie wieder sie selbst und lies ihren Emotionen freien Lauf. Angekommen in ihrem Gemach zog sie sich etwas frisches an und machte sich auf die Suche nach Francis. Jetzt konnte die Szene beginnen. Als sie den König sah, fing sie gleich an. ,,Eure Majestät, habt Ihr den Prinzen, Francis gesehen?",fragte sie höflich. ,,Er ist in seinem Gemach. Soll ich Euch ankündigen lassen?" Heather nickte und machte sich gleich auf den Weg. Sie lief schnell und überlegte nicht, wie sie ihm gegenübertreten sollte. Sie wollte ihm nur beistehen. Sie klopfte an seiner Tür und trat ein. ,,Francis!",rief sie überglücklich und laut und rannte auf ihn zu. Sie umarmte ihn fest und ihr kamen Tränen. Mal wieder. Sie kniff die Augen feste zusammen und ließ ihnen freien Lauf. Nach der ganzen Sache werde ich nicht mehr weinen wie ein zweijähriges Baby, dachte sie und ließ Francis los. Er sah sie mit einem strahlenden Lächeln an. ,,Ich wusste, du kommst wieder",sagte er stolz. Sie lachte. ,,Ich auch. Ich habe zu Gott gebetet und gehofft,aber insgeheim wusste ich, dass wir uns wieder sehen",sagte Heather immer noch überglücklich. ,,Wie geht es dir, Heather?" Sie hielt die Luft an. ,,Bash hat mich in einer Hütte gefunden, wo ich bei einer netten Familie gelebt habe. Ich war sehr glücklich darüber, dass er mich gefunden hat. . . bis ich davon erfuhr",sagte sie und sah ihn entschuldigend an. ,,Das hättest du nicht von ihm erfahren müssen",sagte Francis entschuldigend. Heather schüttelte den Kopf. ,,Wie muss es wohl für dich sein? Wenn es mich so verletzt, wie geht es dir dann? Wobei du natürlich viel stärker bist als ich",sagte sie. Er nickte. ,,Ich muss stark sein oder es zumindest wirken. Als meine Mutter mir davon erzählt hat. . .Heather wie konnte das passieren?" Heather umarmte ihn wieder fest und wollte damit seinen Schmerz auf sie projizieren. Es war so ungerecht, dass so ein guter Mensch wie Francis so verraten worden war. ,,Ist sie noch da?" Er wurde wütend. ,,Sie ist da, aber sie ist dauernd woanders. . . Ich nehme an in Gedanken ist sie bei meinem Bruder. Halbbruder ",sagte er und sprach das Wort Bruder aus, als wäre es Gift. ,,Francis!",rief sie empört. ,,Ich weiß, du bist verletzt und wütend und du hast auch jedes Recht dazu, aber du weißt ganz genau, dass Bash dich liebt und Mary auch. . . Ich verlange nicht, dass du ihnen verzeihst. . . Das würde ich nie tun, denn ich weiß selber nicht, ob ich Mary verzeihe, aber du musst wissen, dass Bash sich dafür schämt" Francis runzelte die Stirn. Davon ging sie zumindest aus. ,,Denkst du,er wäre gegangen?" Heather zuckte die Achseln. ,,Francis, wir müssen aufhören, darüber zu sprechen. Ich verspreche dir, ich werde für dich da sein, aber das ist auch sehr viel für mich gewesen", erklärte  sie und nahm seine Hand. Er lächelte sie schwach an. ,,Ich habe gehofft, du würdest sagen, dass du für mich da bist und. . . du hast es getan ",sagte er und schien wirklich glücklich. ,,Wir müssen jemanden haben, dem wir vertrauen können und ich . . . vertraue dir",sagte Heather. Er nickte und schloss die Augen.