Will you recognize me, Call my name or walk on by

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Dont you forget about me

Will you stand above me?

Look my way, never love me

Rain keeps falling,rain keeps falling

Down,down,down

Will yourecognize me?

Call my name or walk on by

(Simple Minds  Don't you)

Sie schaute sich ungeduldig um und trank langsam ihren Wein. Es machte sie ganz nervös, dass er noch nicht da war und sie machte sich zu viele Gedanken. Würde er überhaupt kommen? Heather drehte sich wieder zum Eingang, um noch einmal sicherzugehen, doch er war nicht da und das machte ihr zu schaffen. Wo war Sebastian bloß? Während Heather sich ungeduldig in eine Ecke verkroch, füllte sich der Ballsaal mit Menschen. Sie erkannte Catherine, Marys Hofdamen und natürlich Mary. Heather verdrehte die Augen, als sie sie sah. Die Musiker spielten laute Musik. Geiger, die anscheinend nicht wussten, dass sie nicht erwünscht waren. In Heathers Augen waren sie einfach laut und nahmen zu viel Platz weg. Sie setzte sich auf den Boden und fühlte sich unsichtbar. Sie spielte mit ihrem Armband und sah zu, wie Kenna den Adligen schöne Augen machte. ,,Fühlt ihr Euch nicht wohl?" Sie erschrak und schaute zu der Person auf, die sie angesprochen hatte. Sie schüttelte den Kopf. ,,Es ist sehr angenehm hier. Wir wurden uns noch nicht vorgestellt. Ihr seid Nostradamus, nicht wahr?",fragte sie wohl wissend, wer sich gerade vor ihr befand. Er nickte und nahm Heathers Weinglas, das sich neben ihr auf dem Boden befand. Er trank einen Schluck und hob seine Augenbrauen. ,,Ihr wisst, wer ich bin und ich weiß, wer Ihr seid",sagte er nach kurzer Überlegung. Heather runzelte die Stirn. ,,Die Königin muss sehr glücklich darüber sein, Euch zu haben" Der Mann mit den Visionen lachte kurz. Heather hatte nicht vor, aufzustehen, da ihr ohnehin keiner Beachtung schenkte. ,,Ihr wisst davon",sagte er. ,,Nora wusste auch davon und ich habe dafür gesorgt, dass sie nicht in der Lage ist, es irgendeinem zu erzählen" Heather verstand kein Wort, das er zu ihr gesprochen hatte. Ist dieser Mann betrunken?,dachte Heather. ,,Ihr verwechselt mich",sagte sie mit gerunzelter Stirn. ,,Prinzessin Heather von Schottland",sagte er mit einem falschen Lachen und einer lahmen Verbeugung. Heather wurde wütend. ,,Wir sind nicht in Schottland. Ihr braucht euch nicht zu verbeugen",sagte sie und fühlte sich angegriffen. ,,Ich werde Euch sagen, was Ihr tun müsst, doch es wird eine Weile dauern" Sie nahm ihm brutal ihr Weinglas aus der Hand und stand auf. ,,Wer ist Nora und was habt ihr dieser Frau angetan?" Sie hatte seine Worte jetzt verdaut. Er schüttelte den Kopf. ,,Das werdet ihr früh genug erfahren" Sie hob beide Augenbrauen. ,,Ich kann und werde dem König von euren Visionen erzählen und dann werdet ihr als Ketzer gehängt. . .",drohte sie und sah, wie er aus Furcht zusammenzuckte. ,,Wenn ihr jedoch leben wollt, erzählt Ihr mir lieber, was ich wissen will" Nostradamus überlegte kurz und seufzte. ,,Ihr wisst von den Visionen und jemand hat Nora zu mir geschickt" Sie runzelte die Stirn. ,,Nora?" Er nickte und überlegte, wie er sie beschreiben sollte. ,,Eine junge Frau, die jemand geschickt hat, um mehr über mich herauszufinden. . .  über die Visionen",erklärte er und schaute geistesabwesend an die Wand. Bash hat sie geschickt, dachte Heather. ,,Und Ihr habt ihr etwas erzählt",sagte Heather. Er hielt kurz die Luft an und seine Nasenflügel begannen zu beben. ,,Sie hat mir etwas vorgespielt, doch das spielt keine Rolle. . . Sie wird keinem etwas erzählen" Heather erschrak. Hat er sie wirklich umgebracht?,fragte sie sich. ,,Sie ist tot",bestätigte er ihre Gedanken. ,,Ihr werdet mir mehr erzählen",forderte Heather. Er nickte und tat, wie ihm befohlen. ,,Meine Visionen sind klar und ich habe es noch vor Augen" Heather nickte und wollte endlich wissen, was Sache war. ,,Fahrt fort",befahl sie. ,,Es geht um die Königin" Heather runzelte die Stirn. ,,Um Catherine?" Er schüttelte den Kopf und verdrehte aufgrund ihrer Unterbrechung und Ungeduld die Augen. ,,Die Königin Schottlands, Mary.Ich sehe sie mit Francis. In meinen Visionen wie auch hier im Jetzt. Es ist Liebe, wie Ihr sicherlich wisst. Ich sehe, wie sehr die beiden sich lieben, doch in der Vision führt die Verbindung zwischen ihnen zu Schmerz",sagte er und schaute zu Boden. Heathers Augen weiteten sich. ,,Schmerz? Ist das alles?" Er nickte. ,,Ein schmerzvoller Tod wird kommen" Heather schüttelte ungläubig den Kopf und atmete tief ein und aus. ,,Wessen Tod ?" Sie war auf seine Antwort gefasst und wartete darauf. ,,Francis. . . Francis wird wegen Mary sterben" Heather konnte nicht glauben, was sie da hörte. Das alles ergab plötzlich einen Sinn. Sie wollte nicht, dass es Sinn ergab. Nicht auf diese Art. Catherine wusste von der Vision und wollte, dass Francis Heather heiratete, um dessen Tod zu vermeiden. Er würde mit Mary an seiner Seite sterben und sie, Heather Prinzessin Schottlands, konnte es verhindern. ,,Ihr meint, ich könnte es verhindern. Catherine will, dass ich ihn heirate?" Nostradamus grinste und nahm noch einen Schluck Wein. ,,Ich weiß nicht, wieso sie Euch als Königin sehen will,. . . doch Mary will sie nicht" Heather biss sich auf die Lippe. ,,Vielen Dank, Nostradamus. Ich danke euch von Herzen, dass ihr mir das anvertraut habt" Er nickte. Sie verließ die Ecke und mischte sich unter die anderen. Sie sah Mary und sah Francis' Tod vor sich, was sie nicht ertragen konnte. Francis war ihr ein guter Freund. Sie mochte ihn sehr und wenn sie ihn retten konnte, dann würde sie es tun, doch bevor sie ihn heiraten würde, müsste sie nach einer anderen Lösung suchen, denn sie wollte nur aus Liebe heiraten und da war ja auch noch Bash. ,,Ich habe dich vermisst",flüsterte Heather jemand ins Ohr und ihre Knie gaben langsam nach. Sie drehte sich zu ihm und strahlte Sebastian an,der sie von Kopf bis Fuß musterte und anschaute, wie jede Frau angeschaut werden wollte. ,,Bash! Ich dachte. . ." Er drückte sie fest. ,,Ich sagte, ich würde kommen ",sagte er und hielt ihr die Hand hin. Seine blauen Augen strahlten und seine Anwesenheit erhellte die Stimmung. ,,Ich weiß und ich bin froh, dass du es noch geschafft hast und ich habe Neuigkeiten, die dir nicht gefallen werden ",sagte sie traurig. ,,Bash! Unser Vater wünscht, dich zu sprechen" Francis tauchte auf und sah fertig und müde aus. Dunkle Ringe waren unter seinen Augen zu sehen und sie waren nicht ganz geöffnet. ,,Ist etwas vorgefallen?" Er schüttelte den Kopf. ,,Er hat mir nichts Genaues erzählt",erklärte Francis. Heather nickte und Bash sah sie entschuldigend an. ,,Wir sehen uns. . . später?",fragte sie voller Hoffnung. Er nickte und verschwand zusammen mit Francis und Mary. Heather fühlte sich alleingelassen, doch verstand die Situation völlig. Sie sah Susi und Lily mit Adligen tanzen und freute sich für sie. Alle waren glücklich und sie entschied, auf ihr Gemach zu gehen, da sie nur aus einem Grund hingegangen war. Der Grund fing mit Sebas an und endete mit tian. Obwohl Heather diese Feste mochte, hatte sie sich nie wohlgefühlt. Als sie geradeaus auf den Ausgang zu lief, rief jemand ihren Namen und sie drehte sich um. ,,Du willst schon gehen? Ich dachte, du würdest mit uns tanzen",sagte Kenna mit einem breiten Lächeln und strahlte vor Glück. Sie hat anscheinend viel Spaß mit Henry,dachte Heather. ,,Ich. . .  würde gerne mit dir tanzen, Kenna",sagte sie und wollte sie nicht enttäuschen oder gar verurteilen. Sie zogen ihre Schuhe aus, die Heather schon den ganzen Tag lang an den Füßen wehtaten, und fingen an zu tanzen. Heather hatte sich  verbessert und sie fand es unglaublich, wie sie all die Sorgen mit Kenna, Lola und Greer einfach vergaß, was vermutlich auch am Wein lag. Sie alle hatten selbst auch Probleme und versuchten Heather, der man ansah, dass sie etwas bedrückte, aufzumuntern. Solche Freundinnen hatte sie nie gehabt und es war eine schöne Erfahrung. ,,Greer! du hast mir auf den Fuß getreten" Angesprochene lachte und drehte sich einmal um sich selbst. ,,Das war Lola!",rief sie ihr zu und zeigte auf Lola, die vor lauter Lachen nicht antwortete. Alle bewegten sich und umarmten sich auch ab und zu und als sie alle aus der Puste waren, fingen sie an, mit Adligen zu flirten. Besonders Greer, die schon lange nach einem Ehemann suchte, tat die Sache außerordentlich gut. Heather sprach zu vielen Adligen, doch verstand sich mit keinem gut und fand immer eine Ausrede, um gehen zu dürfen. Als Heather sich ein Glas Wasser holen wollte, hörte sie ein ihr nur allzu bekanntes Lachen. Sie schaute in die Richtung, von der das Lachen gekommen war und sah den Prinzen von Kroatien. Sie kam ihm näher und tippte ihm auf die Schulter. ,,Gabriel! Wie geht es dir?",fragte sie und lächelte ihn freundlich an. Er blinzelte zweimal bevor er sie erst richtig realisierte. ,,Heather?",fragte er ungläubig. ,,Ja?",sagte sie lachend, wobei sie das keineswegs witzig fand. ,,Ist etwas nicht in Ordnung?",fragte sie und runzelte die Stirn. ,,Oh nein! Ich habe nur gehört, dass du wieder in Schottland bist und. . . das bist du nicht, was mich sehr überrascht" Heather schüttelte lachend den Kopf. ,,Oh nein! Der König und die Königin müssen das gesagt haben, aber ich habe mich verirrt. . .  Im Wald" Seine Augen weiteten sich. ,,Verirrt? Ist alles gut?" Sie nickte. ,,Ich bin sehr froh, dich hier zu sehen und es tut mir leid, dass du dachtest, ich sei in Schottland" Er schüttelte den Kopf und schaute ihr in die Augen. ,,Ich bin nur glücklich darüber, dass es nicht so ist",sagte er und nahm ihre Hände in seine. Heather lächelte ihn dankbar an, löste sich aber schnell von ihm. ,,Du dachtest, ich wäre einfach so gegangen? Das muss echt hart gewesen sein" Er nickte. ,,Das war es, doch das wäre erfreulicher gewesen, als zu hören, dass du  dich verirrt hast und allein zurecht kommen musstest. . . wie furchtbar" Heather hatte keine Lust, ihm alles zu erklären und nickte bloß. Sie lächelte bloß, bis ihr das Lächeln verging, denn eine Frau, die etwas älter aussah als Heather, Schwarze lange Haare  und einen Schmollmund hatte, kam und knutschte Gabriel vor ihren Augen ab. Sie tat so, als bemerke sie Heather nicht und sprach zu ihm während sie seine Hände hielt und ihm nicht einen Zentimeter Abstand ließ. Heather stand angewurzelt und versteinert da und beobachtete sie. Ihr wurde irgendwie schlecht.

,,Ich bin . ." Die Frau nickte und wandte sich wieder ganz Gabriel zu. ,,Ich finde es hier toll

und

Francesca musst du sehen. Hast du sie schon gesehen?" Heather hörte zu und runzelte die Stirn und konnte nicht fassen, dass Gabriel da stand und sie mit dieser Frau bekannt machte. ,,Willst du uns nicht vorstellen?" Gabriel schüttelte den Kopf und Heather sah ihn entsetzt an. Die Frau lachte bloß und küsste ihn auf die Wange. ,,Er ist so witzig! Ich bin Natalia, seine Geliebte und du . . . musst seine Schwester sein?" Sie war Heather auf Anhieb unsympathisch und Heather sah sie bloß entgeistert an. ,,Geliebte? Ja. Nein, ich bin nicht seine Schwester. Ich bin. . . ich weiß nicht, was ich bin. Gabriel, sag du ihr doch bitte, wer oder was ich für dich bin",sagte sie und war gespannt. Gabriel sah sie entschuldigend an und sah sich um. Was zum Teufel machst du mit dieser Frau hier?,dachte Heather.  ,,Sie ist die Schwester von der zukünftigen Königin Frankreichs",erklärte Gabriel Natalia, die desinteressiert dreinschaute und Gabriel verführerische  Blicke zuwarf. Das wurde Heather äußerst unangenehm. ,,Die namenlose Schwester der zukünftigen Königin muss sich leider verabschieden",sagte sie und warf beim Gehen ihr Haar zurück, wie es Kenna immer machte. Sie wollte wissen, warum Henry so dringend mit Bash sprechen musste. Was war denn so dringend, dass er seinen Sohn nicht auf einem Fest bei seiner geliebten Freundin lassen konnte und ohne einen letzten Kuss von Bash wollte sie nicht schlafen gehen und träumen, denn es würden dann keine schönen sein. Sie wollte noch ein letztes Mal in seinen Armen liegen und sich geborgen und sicher fühlen. War das zu viel verlangt?

Reign over meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt