19. Trauma

20.6K 736 29
                                    

Wie der Tag andem ich gestorben bin.
Nur als ich dann wach wurde ein neues Leben für mich anfing.
Aber das Wasser riss mich wieder in die Vergangenheit zurück und ich schien wieder zu versinken...

Und dann spürte ich den sandigen Boden unter mir.
Ich fühlte mich so schwer wie ein Stein, als wäre jeder versuch aufzutauchen sinnlos.

Urplötzlich dann eine ruckartige Bewegung neben mir und jemand griff nach mir.
Die Realität offenbarte sich mir wieder.
Ich kämpfte darum nicht unmächtig zu werden.
Von oben spürte ich Druck der gegen mich drückte und dann durchbrach ich die Wasseroberfläche.

Hustend und nach Luft ringend lag ich in den Armen von Adam, der mich zuvor auch hier rein geworfen hatte.
Er rannte wieder zurück an den Strand, wo die anderen schon alle standen und mich ihm abnahmen und auf ein Handtuch legten.
"Blake atmen!!"
"Halte die Augen offen!!"
"Was sollen wir tun man ?!!"

Ich hielt mir den Bauch und drehte mich von alleine auf die Seite um das Wasser aus meiner Lunge raus zu spucken.
Immer noch hustend versuchte ich meinen Atem wieder herzustellen.

Jemand setzte sich hinter mich, setzte mich auf, sodass ich mit dem Rücken an ihm lehnte "Gibt ihr was zu trinken, schnell!" 
Ich war noch nicht ganz klar weshalb mir erstens egal war an wem ich lehnte und zweitens auch keine Stimme zuordnen konnte.
Ich hörte nur ein unangenehmes Rauschen im Ohr, dass die Stimmen verzerrte.

Mir wurde eine Flasche gereicht und vorsichtig nahm ich einen Schluck daraus, um mich nicht zu verschlucken. Dann noch einen und noch einen. Bis ich gierig die Flasche leerte.

Jemand nahm sie mir wieder ab und dann wurde ich in ein Handtuch gekuschelt.

"Kannst du etwa nicht schwimmen..?" flüsterte Adam schuldbewusst.

Das Rauschen war fast komplett weg.

"D-doch..*hust* k-kann ich" und dann musste ich wieder husten.

"Blake.. Du bist unter gegangen ohne nur das geringste dagegen zu tun.." erzählte er seine Beobachtung.

Und das brachte mich zum weinen.
Dieser jemand hinter mir streichelte sanft über meinen Rücken.
"Leute könnt ihr uns kurz alleine lassen ? Wie wäre es wenn ihr Pommes vom Kiosk holt?" das war Blade.
Blade saß hinter mir.

Wahrscheinlich nickten die nur und gingen. Ich bekam durch meine Tränen nur mit wie sie gingen.

"Alais.." er zog mich an seine Brust und legte die Arme um mich.
Eine Mauer aus Schutz und Sicherheit umgab mich.

"Beruhig dich bitte. Atme langsam ein und aus"
Er wischte mir die Tränen mit dem Handtuch weg.
"Was war los?" fragte er dann.

"E-es war.. Ich.. Ich weiß nicht" versuchte ich zu beschreiben was passiert war.

"Ganz ruhig, lass dir Zeit" gab er mir Mut.

Ihm hatte ich meine ganze Geschichte doch schon erzählt gehabt. Mit ihm konnte ich eigentlich jetzt reden.
Er wusste alles.

"Ich war nicht hier" flüsterte ich.

"Wo warst du?" geduldig hörte er zu.

"In der Nacht in der ich Tod war. In dem See. Dunkles Wasser. Regen.. 
Ich konnte mich nicht bewegen"  erzählte ich wieder von der Selbstmordnacht.

"Ein Trauma.." murmelte  er als sollte ich das nicht hören.
"Alais du bis hier am Stand, nicht am See. Die Sonne scheint und es ist nicht dunkel und es regnet auch nicht. Und... Dein Vater ist nicht hier... Ryan und Layla auch nicht. Du bist hier bei mir, Blade. Und Adam und Sheyn und all die anderen. Es kann dir nichts passieren solange du es nicht zu lässt" versuchte er mich in Watte zu hüllen. Und komischerweise funktionierte es.
Ich beruhigte mich schnell und lehnte auch den Kopf an seine Brust "Ja..Ich bin hier" flüsterte ich und lauschte seinem schnellem Herzschlag. Während meiner fast stehen zu bleiben schien.

Bis die anderen wieder kamen hielt er mich einfach fest, was auch gut so war.

"Hey ihr beiden" begrüßte Adam uns.
"Hey" gab ich heiser zurück und lächelte ihn an. Er soll sich nicht die Schuld an dem geben was passiert ist.
"Es tut mir leid Blake" sagte er und setzte sich neben uns auf sein Handtuch.
"Ist schon Okey. Ich wusste es selbst nicht..." sagte ich und er wusste natürlich nicht wovon ich sprach aber nickte nur verständlich.

Ich setzte mich gerade hin, wobei ich aber nicht von Blade weg rutschte.

"Hier eure Pommes. Blake ich hoffe Ketchup ist in Ordnung" reichte Matlon uns jedem eine Pommes.
Ich lächelte "Danke"
"Gerne" freute er sich und ging zu seinem Handtuch zurück.

"Kannst du mal halten bitte?" reichte ich Blade meine Pommes.

Ich legte das Handtuch ab und zog mir mein klitschnasses T-Shirt aus und danach folgte meine Jeans Shorts.
Beides legte ich in die Sonne und setzte mich selbst wieder hin, nachdem ich mir das Handtuch wieder umband.

Ich drehte mich zu Blade um mir meine Pommes wieder zu nehmen.
Der aber war wie erstarrt und schaute Löcher in die Luft.
"Blade?" fragte ich. Der schüttelte kaum merkbar den Kopf und sah mir wieder ins Gesicht.
"Meine Pommes?" fragte ich.
"Ich Ähm achso klar hier" Ich lächelte und nahm ihm die Pommes ab "Danke".

Nachdem wir gegessen hatten, gingen die meisten noch schwimmen.
Ich hingegen legte mich auf mein Handtuch und sonnte mich in meinem schwarzen Bikini.

Mit geschlossenen Augen genoß ich die Sonnenstrahlen die meinen Rücken kitzelten. Und spürte gleichzeitig auch Blicke auf mir.

"Hey Blake, du verbrennst gleich! In Ordnung wenn ich dich eincreme?" das schien Sheyn zu sein der gerade aus dem Wasser kam.
"Hmm" schnurrte ich nur in Genuss der Sonne.
Und schon spürte ich die kalte Sonnencreme auf meinem Rücken und zuckte kurz zusammen.

"Ich.. Also, darf ich.." fing Sheyn an, der jetzt an meiner rechten kniete.
"Mach ihn ruhig auf" gab ich ihm die Erlaubnis und er öffnete meinen Bikini.

Dann fing er an die Creme zu verteilen und massierte mich gleichzeitig.
"Mhhh ja.." hörte ich mich selber leise laute von mir geben.

"Arsch und Beine kann ich auch noch eincremen wenn du möchtest" hörte ich ihn grinsen.
Ich lachte nur "schon gut Sheyn aber Danke"
"Immer wieder gerne Schönheit" -Sheyn.
Mit geschlossenen Augen lächelte ich geschmeichelt.

Blade neben mir schien nur die ganze Zeit angespannt und sein Blick war es der ununterbrochen auf mir ruhte, was mich leicht nervös machte.

Dark Feelings Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt