29. Er brauchte das jetzt

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Und als mich jemand von der Seite am Arm packte schrie ich auf und schlug um mich.

"Alais!!!" schrie Blade und hielt mich fest um mich vom zappelt ab zu halten.

Ich sah zu ihm hoch "Blade?"
Ich sah sein Gesicht. Seine fesselnden Augen die mich sofort still halten ließen.

Immer verschwommener wurde sein Gesicht und das lag an der Tränenwand vor meinen Augen.

"Ich bin hier, alles ist gut" zog er mich in eine Umarmung. Und ich nickte nur an seiner Brust.

Er drückte sich ein Stück von mir weg und sah mich an "jetzt erklär mir mal was los ist und warum ich dir mindestens fünf Minuten durch die Flure hinterher hetzen muss und du bei jedem Geräusch Panik in den Augen hast!"

Ich sah mich mit weiten Augen um und flüsterte dann "das geht hier nicht"

Er müsste mich für eine gestörte verrückte halten.

"Wieso nicht ? Alais ! Dann lass uns zu dir gehen"
"Ja, ich habe nur noch zwei Stunden"

Und wie aufs Sprichwort klingelte es zum Unterricht Beginn.

"Nein wir gehen jetzt" sagte er kalt und fordernt.
Ich hatte vergessen wie viel Angst ich eigentlich mal von ihm hatte aber er erinnerte mich wieder daran.
Er griff nach meiner Hand und zog mich mit sich aus dem Schulgebäude zu seinen Auto, wo er mir die Tür auf hielt.
Ich setze mich rein und er stieß sie lautstark zu sodass ich wieder einmal zusammen zucken musste.

Er fuhr mit Vollgas zu mir nach Hause. Ich hatte das Gefühl jeden Moment sterben zu müssen.
Seine Hände hatte er wütend ins Lenkrad gekrallt, sodass seine Fingerkuppen schon weiß waren.

Ich schloss meine Haustür auf und ließ ihn eintreten. Dann folgte ich ihm in mein Zimmer.
"Jetzt erzähl schon !"
"Reg dich doch nicht so auf Blade!"
"Ach Nein?! Ich soll mich nicht aufregen ?! Ich bin eine Woche mal nicht da und schon wird aus meiner Freundin ein eingeschüchtertes ängstliches Mädchen ?! Wer hat dir was angetan?!" schrie er mich an.

Ich war geschockt davon dass er mich dafür anschrie. Als hätte ich mir das so ausgesucht. Als könnte ich was dafür.

Ich ging ohne was zu sagen zu meinem Schreibtisch, machte die Schublade auf und griff mit beiden Händen und Armen den Papierberg heraus.
Damit ging ich wieder auf Blade zu, der neben dem Bett stand und bei dem Blitze durch die Augen stießen, und warf den Haufen auf mein Bett.
Regungslos sah ich nicht die Bilder und Briefe an. Ich sah ihn an.
Wie er jetzt ein Blatt in die Hand nahm und es sich ansah. Und dann noch eins und noch eins.
Genauso wie ich es getan hatte als ich auf Knien im Flur der Schule saß.

Er sah von mir zu den Fotos. Von den Fotos zurück zu mir als könnte er das alles gar nicht glauben.

"Welcher Bastard..." fing er an eine Drohung auszusprechen. Ich unterbrach diese "Andrew"
während ich das sagte ging ich auf das Bett zu und suchte in dem Haufen Zettel einen seiner Briefe raus und reichte ihn Blade.
Er laß den Brief und sah dann eine Weile weiter die Bilder an als würde er über etwas nachdenken. Als würde er darüber nachdenken wie er Andrew umbringen könnte.

Ich ging einen Schritt auf ihn zu sodass ich nun hinter ihm stand und wollte gerade meine Hand an seine Schulter legen "Blade w..." Aber er fuhr wütend und unvorsichtig herum "Du brauchst jetzt nichts verharmlosen! Ich werde mich nicht beruhigen!" und so taumelte ich ein paar Schritte zurück und wurde mit dem Rücken von meinem Schrank abgefangen.

Seine Augen weiteten sich. Als hätte er nicht mal gemerkt dass ich mich hinter ihn gestellt hatte.

Er kam entschlossen auf mich zu und mir gefährlich nah.
Seine Nasenspitze berührte schon meine und ich versuchte mich weiter gegen den Schrank zu drücken. Ich wollte darin verschwinden.
"Entschuldige" hauchte er zu meiner Überraschung gegen meine Lippen und dran wild mit seiner Zunge in meinen Mund.
Überfordert rührte ich mich nicht mal.
Aber er war weiter fordernt und biss in meine Unterlippe.
Er brauchte das jetzt. Also fing ich an in den Kuss mit ein zu steigen und meine Lippen anpassend zu bewegen.
Unsere Zungen führten einen Feuertanz auf.
Es lag so viel Leidenschaft in diesem Kuss dass es mich kurz aufstöhnen ließ.
Er packte meine Tallie und drückte sie fest gegen den Schrank dass es schon fast weh tat.
Er war fordernt und voller verlangen. Ganz anders als unser erster und letzter Kuss.
Meine Hände wanderten von seiner Brust zu seinem Nacken. Die eine ließ ich dort und hielt mich an ihm fest und die andere fuhr höher zu seinem Haar und verharrte hier.
Seine Finger fanden ihren Weg unter mein Shirt, blieben aber an meiner Tallie.
Als ich mich dann traute auch in seine Unterlippe zu beißen, entwich auch ihm ein tiefes Stöhnen. Ruckartig packte er unter meinen Hintern und hob mich hoch. Meine Beine umklammerten ihn und wir hörte nicht auf uns zu küssen. Auch nicht als er sich drehte und begann zu meinem Bett zu laufen.
Ich legte den Kopf stöhnend in den Nacken als er küsse an meinem ganzen Hals verteilte und mich dabei vorsichtig ins Bett legte.
Er wollte sich über mich legen als er fluchend aber zurück wich und sich an den Haaren raufte.

Ich lag in dem Haufen Zetteln und Fotos, merkte ich erst jetzt.

Ich zog schnell mein hoch gerutschtes Oberteil runter und stand auf.
Ich nahm die Bilder und Briefe in einem Haufen hoch und warf sie in meinen Papierkorb. Auch wenn mindestens die Hälfte daneben fiel.

"Hey ist doch ok. Wir schmeißen sie einfach weg und gut ist" sagte ich und sah ihn wieder an.
Ich merkte wie warm mir eigentlich geworden war.

"Nein nichts ist gut. Weißt du eigentlich wie wütend mich das macht ?! Er macht dich damit kaputt, merkst du es nicht ?!"

Ich lächelte sanft und ging zu ihm "Ich bin schon lange kaputt Blade" nahm seine Hände und zog ihn aufs Bett.

"Sag sowas nicht. Du bist der wundervollste Mensch den ich kenne" gab er zu und sah mir in die Augen "wie ich dich heute gesehen habe möchte ich dich nie wieder sehen. Du warst voller Angst und Panik. Er wird damit aufhören und es bereuen, darum kümmere ich mich" strich er mir über die Wange.

"Du hast mich vorhin 'meine Freundin' genannt" sagte ich leise und bestimmt. vielleicht auch einfach um das Thema zu wechseln.

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