Den tollen Kapitelnamen verdanke ich meinem Schutzengel!!! Schaut alle mal bei ihr vorbei Juliana_K_L. Bei ihr findet ihr viele fantastische Geschichten, die einen echt beigeistern!!!
Ich hätte mein Auto nehmen sollen. Mit dem Taxi, war ich viel zu langsam.
"Könnten sie bitte nicht etwas schneller fahren?", drängte ich. Die Taxifahrerin wandte sich genervt um. "Es tut mir Leid, junge Dame, aber ich habe mich an die Verkehrsregeln zu halten." "Regeln sind dazu da um gebrochen zu werden", murmelte ich. Die Frau schüttelte ihre schwarzen Locken und konzentrierte sich wieder auf die Straße. Ich sah ebenfalls aus dem Fenster. Ich versuchte das Schwindelgefühl loszuwerden, dass in mir aufgekommen war, als ich alles verstanden hatte. Dennoch musste es Zufall sein. Lilith würde niemals...
"Hier ist die Zahnarztpraxis. Passt ihnen das?" Ich nickte und sprang aus dem Auto, ohne auf ein weiteres Zeichen zu warten. "Mein Geld?", rief die Taxifahrerin empört.
Erschrocken hastete ich zurück und reichte ihr zwei Scheine. "Sorry." Sie nickte nur und fuhr davon. Ich wandte mich zu dem Gebäude um, das hinter mir in die Luft ragte. Es war aus weißem Stein gebaut und mit unzähligen Fenster bestückt, von denen die meisten jedoch von einigen Werbeplakaten verdeckt wurden. Auf kleinen Messingschildern war ausgeschildert, in welchem Stockwerk sich welcher Arzt befand. Dr. White's Zahnarztpraxis lag im dritten Stock. Ich wollte gerade durch die gläsernen Doppeltüren das Treppenhaus betreten, als ich von einem Mädchen angerempelt wurde, die in einen Regenmantel eingehüllt war.
"Pass doch auf", knurrte ich.
"Jules?", fragte Lilith überrascht. "Entschuldige, ich habe dich nicht gesehen!"
"Wir müssen reden", sagte ich prompt und ohne ihren freundlichen Ton zu erwidern.
Sie schien zu bemerken, dass es mir nicht gut ging. Sie trat näher an mich heran.
"Ist sicher alles in Ordnung?"
"Jetzt, ungestörten Platz, reden, bitte!" Ich brachte keinen normalen Satz mehr heraus. Panisch rang ich nach Luft. Lilith wollte mir helfen, doch ich schüttelte sie ab. Sie ließ es zu.
"Ich kenne hier um die Ecke eine kleine Nebengasse. Komm mit." Ich folgte ihr schweigend und schwer atmend, ohne auf meine Umgebung und die anderen Menschen zu achten. Sie konnte, sie durfte nicht mit Moriarty verwandt sein!
Die Nebengasse war dunkler als die Hauptstraße, es gab nur eine flackernde Straßenlaterne, die ein seltsames Brummen von sich gab. Lilith lehnte sich gegen die Backsteinwand des Gebäudes auf der rechten Seite, ich stellte mich vor sie, bereit zu reden und alles aufzuklären.
"Also, Lilith Brook", begann ich. "Es gibt einen echt komischen Zufall, der mich stutzig gemacht hat und den du mir erklären musst. Kennst du einen gewissen Richard Brook?" Lilith Gesichtsausdruck verriet ihre Lüge sofort. "Nein, wieso?" Ihr Gesicht verlor sämtliche Farbe und ihre Augen weiteten sich panisch.
"Weil das neuerdings der Name von Jim Moriarty ist, ein schwer Verbrecher, der angeblich von meinem Bruder bezahlt wurde, damit dieser einen Bösewicht zum bekämpfen hatte!"
"Ich kenne ihn wirklich nich. Und das mit deinem Bruder tut mir schrecklicht Leid, ich..."
"Dir tut überhaupt nichts Leid! Du lügst! Glaubst du nicht, ich weiß seit den vielen Wochen die wir nun zusammen leben nicht, wann du mir die Wahrheit sagst und wann nicht? Was hast du mit Moriarty zu schaffen? Wohnst du nur deshalb bei mir, damit du mich beschatten konntest?" Lilith schwieg betreten. Ich konnte es nicht fassen. "Hast du ihm Sherlock ausgeliefert?" Meine Stimme wurde wieder zu einem Schrei und ich kämpfte mit den Tränen.
"Ich habe dich für meine Freundin gehalten. Ich habe dir vertraut!" Lilith lachte. Doch es war kein fröhliches Lachen. Es triefte vor Trauer, Angst und Wut.
"Denkst du, dass habe ich dir nicht? Doch wenn du mir vertrauen würdest, hättest du mich nie verdächtigt eine Lügnerin zu sein!"
Ich ließ mein schlechtes Gewissen nicht die Oberhand gewinnen.
"Gib es doch zu. Bist du mit ihm verwandt und heißt eigentlich Lilith Moriarty? Aber da es nicht sofort auffallen sollte, hat er dir einen zweiten Namen verschrieben, den er dann am Ende selber zu seinem Schutz benutzen musste? Sag schon, bist du seine Cousine, seine Schwester, was wirklich wiederlich wäre?"
"Hör auf!", schrie Lilith. Erschrocken stellte ich fest, dass sie weinte.
"Hör auf Dinge zu sagen, die du nicht verstehst! Hör auf noch irgendetwas zu sagen. Du hast überhaupt keine Ahnung und denkst du weißt alles, aber das ist falsch! Du weißt gar nichts!"
Ich wusste nicht was ich sagen sollte.
"Du bist nicht die einzige, die Probleme mit der Familie hat. Aber du hast wenigstens eine! Du hast jemanden, der immer für dich da ist, wenn du Hilfe brauchst. Ich dachte ich hätte so jemanden endlich in die gefunden. Aber da habe ich mich auch getäuscht. So wie ich es in allen Menschen tue. Man will einmal glücklich in seinem Leben sein, doch immer wird es einem verboten." Ich konnte sie nicht aufhalten. Sie rannte davon und ließ mich in der Gasse alleine. Ich sank verzweifelt in die Knie. Was hatte ich getan?Ein Schlag auf den Hinterkopf und alles wurde schwarz. Ich konnte mich nicht wehren. Ich fiel um, wusste nicht wo ich war. Schlug auf dem Boden auf, wurde hochgehoben. Was zum Teufel war los? Ich würgte. Jemand näherte sich. Eine Hand strich über mein Haar. Wer war das? War das ein Überfall? Mein Gehirn schien einen Aussetzer zu haben. Ich konnte nicht mehr denken!
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Jules Holmes
FanfictionDie kleine Schwester des Sherlock Holmes, ist das komplette Gegenteil von ihm. Zudem stellen Geschehnisse, rund um ihren zweit ältesten Bruder, Jules Leben ziemlich auf den Kopf. Da kommen ihr eine neue Mitbewohnerin und ein freilaufender Kirminelle...