13. (Tyler)

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Pling.

Ich erhalte eine Nachricht, Nummer unbekannt.

- Danke fürs ins Krankenhaus bringen. Ryley. -

Ihr geht es also gut. Dann muss ich mir wenigstens nicht ganz so viele Sorgen machen. Das ist sowieso neu für mich und wie ich damit umgehen kann ist mir noch nicht ganz bewusst.

- Gern geschehen. Kann ich dich sehen? -

Ich muss sie jetzt vor mir haben. Ihr erklären, dass ich mir Sorgen mache. Denn der eigentliche, starke Tyler spürt sowas nicht. Nur der sanfte, verletzbare Tyler und der bin ich nun. Sie macht mich schwach. Sie ist meine Schwachstelle und Schwachstellen muss man gut bewahren, stimmts? Mein Handy klingelt erneut. Eine Nachricht von Ryley.

- Klar. Wann und wo?-

- Jetzt? Am See unten?-

- Passt. Bis gleich.-

Ich schwinge mich auf mein Fahrrad und radle zum See. In Gedanken gehe ich meinen Plan durch: Ryley sagen was ich fühle, über Schwester fragen.

Als ich am Steg ankomme sitzt sie schon dort und lässt ihre Füße baumeln. "Hey!", rufe ich ihr zu und lächle bei ihrem Anblick. "Hi!", kommt auch von ihr. "Wie gehts dir?". "Naja. Es tut noch ein bisschen weh, dann das Chaos mit meiner Schwester und naja.. Dir?". Ich überlege kurz. "Mir gehts einigermaßen gut." Wow, das klang bestimmt überzeugend. "Warum nur einigermaßen?" Ryley schaut mich an, und ich versuche ihr direkt in die Augen zu gucken. "Ach, da gibt es so ein Mädchen das ich sehr attraktiv finde und ich glaube ich steh auf die. Ab und zu hab ich das Gefühl das könnte wirklich was ernstes werden." Augenblicklich verschwindet ihr Lächeln von ihren Lippen und sie schaut weg.

"Das muss ja ein besonderes Mädchen sein, dass du, Nacho, willst."
"Kann man so sagen."

"Wer ist es denn?"

Vorsichtig lege ich meine innere Handfläche an ihre Wange und drehe ihren Kopf sanft zu mir. Jetzt haben wir wieder Augenkontakt. "Ich denke du kennst dieses Mädchen."

Ihr Blick wird verwirrt, erst recht als ich ihr immer näher komme und mein Mund kurz vor ihrem Halt macht. In meinen Gedanken war ich schon längst einen Schritt weiter, doch ich wollte mir nichts versauen. Als ich merke dass sie sich nicht von nir entfernt, schließe ich die Lücke zwischen unseren Lippen. Sie zieht meinen Kopf zu sich. Legt ihre noch in einen Verband gehüllten Arm um meinen Nacken, während sich unsere Lippen vereinen. Sie passen wie zwei Puzzleteile aufeinander. In mir explodiert ein Feuerwerk von Gefühlen. Mein Herz beginnt schneller zu schlagen und jeder Gedanke dreht sich um Ryley. Vorsichtig ziehe ich sie auf meinen Schoß und halte sie am Becken fest. Unser Kuss wird immer leidenschaftlicher und jetzt fühle ich es ganz klar. Etwas was ich noch nie zuvor gefühlt habe. Zuneigung und Liebe.
Ryley ist anders als alle Mädchen die ich bis jetzt geküsst habe, sie möchte ich 'mein Mädchen' nennen.
Wir ringen beide atemlos nach Luft, bevor wir uns weiter küssen.

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