Chapter two

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Nachdem Frau Millin mir den Stundenplan und die Schuluniform gegeben hatte, redete sie eine geschlagene halbe Stunde darüber wie das Training verlaufen wird und wann und wo ich zu erscheinen habe, doch in diesem Moment war mein Handy eindeutig spannender. "Catherine hörst du mir überhaupt zu?" fragte Frau Millin mich und ich schreckte hoch.
"Tut mir sehr leid, könnten sie das wichtigste noch einmal wiederholen?" sagte ich, damit auch sie zufrieden gestellt ist.
Sie schüttelte den Kopf, während sie lächelte, als sei sie so etwas gewöhnt. "Also du hast heute um 5 Uhr dein erstes Training. Zieh dafür bitte den Skianzug an und bringe deine Ausrüstung mit. Ich weiß nur, dass du bis jetzt noch keine Profierfahrung hast, weswegen du in jeder freien Minute trainieren solltest. Ich bin jederzeit für dich erreichbar. Du teilst dir mit einem Mädchen Namens Cassandra das Zimmer. Du hast diverse Uniformen die ich dir nicht noch einmal erklären werde, denn das würde zu lange dauern und zum größten Teil kannst du dir es erschließen. Davon gehe ich jedenfalls aus.  Du hast heute in der fünften Stunde Geschichte. Die Lehrerin ist informiert, dass du kommst."
Passend zu dem Satz klingelt es und Frau Millins  stand auf.
"Wir sehen uns heute um 5 Uhr und ich erwarte Pünktlichkeit. Denn das hast du nötig. Heute ist das erste Training aller Schüler und wir werden ein Vergleichsrennen veranstalten. Heute sind Riesenslalom und Slalom und Morgen Abfahrt, sowie Super-G. Diese Rennen werden deine Weltrang, sowie auch überhaupt deinen Cup entscheiden. Du kannst dich hier noch umziehen."

Nachdem ich mir die grässliche Schuluniform angezogen hatte, nahm ich eine Haarspange und funktionierte den Rock kurzerhand zu einem High-Waist Rock um, denn ich liebte High-Waist Röcke und ich bin froh darüber das getan zu haben.  Es klingelte ein zweites Mal, was mein Zeichen war, zu meiner ersten Unterrichtsstunde zu gehen.
"Tschüss Frau Millins, ich bin sehr erfreut sie kennengelernt zu haben", sagte ich im höflichsten Deutsch und sie guckte mir überrascht hinterher.
Nun stand ich vor dem Raum M224 und vergewisserte mich das vierte Mal, dass es das richtige Zimmer ist, denn es wäre peinlich, in das falsche Zimmer hereinzuplatzen. Wie automatisch fuhr meine Hand über meine geglätteten Haare und verteilte diese über meinen Rücken und meiner Brust. Ich klopfte dreimal und hörte ein leises
"Herein!"
Ich setzte ein Lächeln auf und lief so selbstbewusst wie möglich in den Raum und ließ den Blick über die Klasse schweifen, als ich auf einmal hinten, in der Ecke die den dunkelblonden Haarschopf des Jungens von heute Morgen sah. Als er mich bemerkte lächelte er schon wieder verschmitzt zu. Ich konnte meinen Blick nicht von diesen hypnotisierenden Augen abwenden. "Darf ich vorstellen unsere neue Schülerin: Catherine Taylors. Catherine willst du dich nicht der Klasse vorstellen?"
Ich hieß an dieser Schule Taylors, weil dies der ehemalige Nachname meiner Mutter war. Ich holte tief Luft und steckte mein Haar elegant hinter mein linkes Ohr.
"Wie sie schon gesagt haben ich bin Catherine Taylors. Aber alle nennen mich Cat oder Caty. Ich hoffe ihr nennt mich nie Catherine, denn das sagen nur meine Eltern, wenn sie sauer auf mich sind, was nicht selten passiert."
Gelächter ging durch die Klasse, welches ich für eine Pause nutzte, um meine neuen Klassenkameraden anzuschauen. Anscheinend gab es hier alles von einem sehr zierlichen Mädchen, bei dem ich mir nicht einmal vorstellen konnte, dass sie auf Skiern stehen bleiben konnte,bis zu einem sehr breiten Jungen, der ein reines Muskelpaket war und mich anzüglich anstarrte. Ich blickte nur angewidert zurück.
"Ich bin 16 Jahre alt und meine beiden Sportarten sind Ski Alpine und Volleyball."
Nun übernahm die Lehrerin, welche den Namen Frau Meinhardt trug, wenn ich mich nicht irrte.
"Die Klasse darf jetzt fragen stellen. Catherine du darfst sie dran nehmen."
In der ersten Reihe meldete sich ein rothaariges, kleines Mädchen.
Sie sah nicht danach aus, als ob sie freiwillig dort sitzen würde: "Woher kommst du? Du hast einen lustigen Akzent."
Die Klasse lachte.
"Ich komme ursprünglich aus Schottland, genauer Edinburgh."
Anerkennendes Raunen ging durch die Klasse.
Ganz hinten saß ein Typ der aussah wie der typische Bad Boy, dieser fragte: "Hast du 'nen Freund?"
Alle schauten mich gespannt an. "Nein, aber du wirst sicher nicht der Nächste sein", sagte ich mit einem selbstsicheren Ton.
Der Bad Boy guckte wütend, während der Rest der Klasse schon wieder lachte. Er wurde wahrscheinlich noch nie von einem Mädchen so gedemütigt.
Jetzt übernahm die Lehrerin das Wort: "Möchtest du uns noch verraten mit wem du dir ein Zimmer teilst?"
"Sicher doch, ich teile mir ein Zimmer mit einer gewissen Cassandra", las ich von einem kleinen Zettel ab, den mir vorhin Frau Millins gegeben hatte.
Sofort meldete sich eine freundlich aussehende, Brünette zu Wort: "Das bin wohl ich."
Sie lächelte mich freundlich an, während ich dasgleiche zurück tat. Die Lehrerin gab mir kurz einen Hinweis wo ich mich hinsetzen sollte. Mein Platz war neben meiner neuen Mitbewohnerin und vor dem Jungen mit den kristallblauen Augen. Das fehlte mir noch vor dem Typen 3 Stunden die Woche vor ihm sitzen zu müssen. Nachdem ich mich niedergelassen, drehte mich zu ihm um.
"Ich hab doch gesagt du erfährst es früh genug. Jetzt wäre es nur fair wenn ich deinen Namen ebenfalls wüsste."
"Josh." Er lächelte wieder so süß und verschmitzt.
"Dann eine schöne Geschichtsstunde, Josh."
Ich drehte mich wieder um und bemerkte, dass alle Mädchen mich böse anstarrten. Ich war wohl nicht die einzige, die diesen Jungen besonders fand.
Cassandra beugte sich zu mir rüber und flüsterte mich zu: "Du musst mir alles erzählen was zwischen euch passiert ist."
Ich lächelte in mich hinein und flüsterte zurück: "Aber nur wenn du mir alles über diese Klasse erzählt!"
Wir verstanden uns auf Anhieb gut. Ich dachte nicht, dass es so einfach werden würde Freunde zu finden. Dann fing die Geschichtslehrerin etwas über den zweiten Weltkrieg zu erzählen, doch ich hörte nicht zu da ich dieses Thema schon in meiner alten Schule in Schottland gelernt hatte.
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Danke fürs Lesen.
Ich bin immer offen für konstruktive Kritik und Vorschläge.
Tut mir leid, das Kapitel ist ein bisschen kurz geraten. Das nächste ist länger.
Ach ja, danke für schon krasse 100 Reads. Ihr wisst gar nicht wie viel mir das bedeutet.
LG
Cupcake

Steile Abfahrt ins neue LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt