Als wir nach 45 Minuten endlich vom Stundenklingeln befreit wurden und ich in Gedanken meinen Block in meine Tasche reinstopfte, schnipste mir jemand vor dem Gesicht herum. "Was machst du da, Cassandra?", fragte ich sie.
"Ich wecke dich aus deiner Trance auf und bitte nenn mich nicht Cassandra. Alle nennen mich Cass."
Ich lachte. Der Spitzname ist so süß.
"Mich nennen alle Cat."
"Wir sind ab jetzt: C&C die Zimmergenossinnen. Das wird an unserer Tür stehen."
Ihr Lachen war so ansteckend, dass ich sofort mitlachen musste. Ich merkte jetzt schon, was für ein symphatischer und lebensfroher Mensch cass war. Wir könnten unterschiedlicher nicht sein, aber wie man so schön sagt: ‘Gegensätze ziehen sich an.’ Als wir aus dem Zimmer liefen, warteten davor 2 Mädchen und 2 Jungen, die ich schon im Unterricht gesehen hatte und sehr nett aussahen.
"Cat darf ich vorstellen, Tara und Sarah, Lucas und Paul.", stellte Ca mir die Leute vor.
"Hi, freut mich euch kennenzulernen", sagte ich höflich.
Wir liefen zu sechst durch den Flur, der sich nach und nach leerte. Als wir im Speisesaal angekommen waren, setzten wir uns gegenüber auf zwei Bänke. Ca fragte mich: "Was läuft da zwischen dir und Josh?"
"Nichts. Er hat mir nur geholfen die Koffer die Treppe hochzutragen.""Das klingt viel zu nett für Josh, obwohl es klingt eigentlich zu nett für jeden Jungen. Er steht auf dich."
"Niemals!"
"Und ob, normalerweise würde er fragen ob er deinen Koffer hochtragen darf und hätte dich dann stehen geblieben."
Da war was dran, doch ich konnte mir nicht vorstellen, dass Josh, dessen Nachname immer noch nicht weiß, mich mag. Außerdem wusste ich ja wirklich nichts über ihn
"Ich hab ihn vielleicht in einem Schlagfertigkeitsbattle besiegt", sagte ich und wünschte es nie getan zu haben, denn Tara schaute mich an, als wäre ich von einem anderen Planeten.
"Du hast das nicht getan oder? Er ist der beliebteste und heißeste Junge dieser Schule!"
Tara wurde vielleicht ein bisschen hysterisch, was mich erschrak, denn es ging ja nur um einen Jungen, der wunderschöne Haare hatte, gut gebaut war und einfach perfekt war. Okay Cat, hör auf zu schwärmen.
"Ist gut Tara, ich möchte im Moment sowieso keine Beziehung, weil ich gerade über eine hinwegkommen muss."
Alle schauten mich komisch an und ich rollte nur die Augen und aß mein Essen, was wahrscheinlich eine Gemüsesuppe darstellen sollte, hoffte ich jedenfalls, denn ich bin eine stolze Vegetarierin, denn als Vegetarierin passt man automatisch auf sein Essensverhalten auf, was mir unter anderem meine gute Figur rettete.
"Wie lange haben wir eigentlich Mittagspause?", fragte ich, weil mir das weder die Direktorin noch Frau Millins gesagt hatte oder ich einfach nicht zugehört hatte.
"90 Minuten. Wir haben jetzt noch etwa eine Stunde", antwortete mir Paul.
"Sarah, Tara und Cass wollt ihr mir beim Auspacken helfen?"
"Klar doch!" Kam die Antwort einstimmig.
Ich lächelte und gab mir in meinem Kopf selbst einen High-Five, weil ich schon nach der ersten Stunde Freunde gefunden hatte, die nicht nur wegen meinem Titel an mir interessiert sind. Wir liefen zu unserem Haus rüber. Ihr müsst wissen jede Sportart hat ein eigenes Haus, was sehr cool ist, doch leider kommst du dadurch schwer in Kontakt mit anderen Leuten, die nicht Ski Alpine als Hauptfach haben.
Als wir die Tür öffneten war das erste was ich sah, der riesige Kronleuchter.
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Steile Abfahrt ins neue Leben
Teen FictionAls Catherine das vierte Mal von einer Schule flog, schickten ihre Eltern sie auf ein Internat. Ausgerechnet auf ein Sportinternat. In ihrer alten alten Heimat Schottland muss sie alles zurücklassen. Freunde, Familie und ihr Volleyballteam. Sie bele...