Steile Abfahrt ins neue Leben

Chapter Seven

Als ich in den Englischraum hineinging, sah ich Cass schon auf ihrem Platz sitzen. Neben ihr war ein Platz frei und daneben saß Daemon, auch Kotzbrocken von BadBoy genannt.

Ich ging zu Cass und flüsterte ihr ins Ohr: “Bitte sag mir einfach das du auf dem falschen Platz sitzt.”

Sie schaute mich mitleidig an und erwiderte achselzuckend: "Sorry"

Resigniert saß ich mich auf den Platz neben sie und fing an meine Federtasche, sowie auch einen Hefter, auszupacken. “Na Hübsche, wie gehts dir so?”

“Daemon. Du weißt genau, dass ich nicht mit dir reden werde.”

“Wieso denn. Findest du mich nicht toll?”

“Tja, ich bin halt nicht wie jedes Mädchen”, damit war das Gespräch zwischen Daemon und mir beendet.

Als der Unterricht zuende war, hatten wir noch eine kurze Klassenbesprechung zusammen mit Frau Millins, welche sofort das Wort ergriff.

“Also übermorgen Abend ist eine Gala zu Ehren des Saisonbeginns. Sie ist sehr wichtig und wehe ein Junge kommt ohne Begleitung..”, sie schaute nacheinander alle Jungen eindringlich an, bevor sie weiter redete.

“... Wir müssen dort einen guten Eindruck machen, denn uns werden die Engländer aus den Highlands einen Besuch abstatten und bitte blamiert mich einmal nicht.”

Sie schaute sehr nervös durch die Runde, als sei ihr das wichtig. Als sie Highlands aussprach, begann mein Herzschlag doppelt so schnell zu schlagen, denn nach meinen Informationen ging meine ehemalige beste Freundin nun auch auf diese Schule. Cass merkte anscheinend meine plötzlich Stimmungsschwankung und schaute mich fragend an. Ich antwortete lautlos: “Später.”

Frau Millins klatschte und die Hände und ging aus dem Raum. Mein beste Freundin kam zu mir gestürmt und bedarf mich stürmisch mit Fragen. Die einzige die ich herausfiltern konnte war: “Was war los?”

Als erste Maßnahme hielt ich ihr den Mund zu, damit sie nicht dir begann  so schnell und so viel zu reden, darauf fing ich an ihr alles zu erklären. “Also meine ehemalige beste Freundin hat auf diese Schule gewechselt. Wir haben zusammen sehr viel Scheiße gebaut, worauf ich nicht stolz bin und ich möchte nicht, dass sie mir hier auch noch alles versaut.”

Sie nickte nur verständnisvoll und ging zusammen mit mir zurück in das Appartement. Mein Fitnessoutfit lag schon auf meinem Bett und war bereit angezogen zu werden. Als ich es mir angezogen hatte, schnürte ich noch meine Nikes zu und flocht mir einen französischen Zopf. Ich rief Cass ein flüchtiges “Bye!” zu, als ich schon halb aus der Tür war. Meine Finger wählten, ohne das ich wirklich anwesend war, eine ganz bestimmte Nummer. Eine Schottische. Eine Bekannte. Die Nummer meine ehemaligen besten Freundin.

Es ertönten zwei Pieptöne und man hörte eine Stimme. “Hallo? Cat bist du das?”

Aus den Gedanken gerissen, fing ich an zu reden.

“Ja klar ich bin dran, Hope. Schön dich mal wieder zu hören. Ihr kommt in 2 Tagen hierher?” Ich bin ein Mensch, der alles sofort anspricht. Manche Menschen finden dies unangenehm, doch ich fand das unendliche drumherumreden einfach nur unnötig.

“Das stimmt wohl so. Hör zu Cat. Ich denke wir beide wollen nicht über unsere Vergangenheit reden, weswegen wir niemandem etwas von damals erzählen okay?” Ich überlegte was ich antworten sollte. In diesem Moment stieß ich die Tür zum Fitnessraum auf und konnte meinen Mund nicht mehr schließen. Ich antworte schnell: “Genau deswegen hab ich angerufen. Sie das du das auch so siehst. Ich muss Schluss machen, bis in 2 Tagen”, beendete ich das Gespräch und legte einfach auf ohne eine Antwort abzuwarten.