"BZZZZZ BZZZZZ BZZZZZ"
Man kann sich nicht vorstellen, wie sehr ich in diesem Moment mein Leben hasste. Ich stellte den Wecker ohne die Augen auf zu machen aus. Wenn ich jetzt die Augen aufmachen würde, könnte es sein, dass ich zuhause in meinem Bett liege und wieder in Schottland bin. Ganz, ganz langsam öffnete ich meine Augen und sah am anderen Ende des Zimmer Cass leise atmen. Ein Glück. Ich war noch in Deutschland. Mein Handydisplay zeigte 4.45 Uhr an. Ach ja, das morgendliche Jogging. Ich machte mir einen meiner berüchtigten hohen Zöpfe und schaute nach dem Wetterbericht. Es waren -9°C, immerhin 12°C wärmer als gestern. Ich entschloss mich für eine enge schwarze Hose und ein Thermo Oberteil und meine neonorangene Runningjacke durfte natürlich auch nicht fehlen. Genau um 5 Uhr ging ich ins Wohnzimmer, während ich meinen Zopf zurecht zupfte. Ich schaute auf das Sofa und sah Josh in einer tiefsitzenden Jogginghose, welche sein perfektes Sixpack zur Geltung brachte, dort stehen. "Wow. Seit wann bist du wach?", fragte ich ihn mit aufrichtiger Überraschung. "Sagen wir es so, ich warte auf dich seit du aufgestanden bist", sagte er lächelnd. Ich lächelte zurück, um ihn abzulenken fing ich an einfach irgendwas zu labern. "Also, hast du irgendeine Runde zu empfehlen?", Frage ich ihn, während wir die Tür schlossen. "Lauf mir einfach hinterher. Ich gehe nie Joggen, aber wenn ich alleine sein möchte, dann laufe ich dort immer lang." Er zog mich hinterher und wir fielen in ein relativ schnelles Jogging Tempo. Es war sehr kalt, doch die Gegend sah wunderschön aus. Überall waren schnee verhangene Bäume und es lag einfach überall Schnee. Es sah einfach wunderschön aus.
Nachdem wir 10 Minuten unterwegs waren und bis jetzt eine sehr unangenehme Stille geherrscht hatte, fing überraschenderweise Josh an zu reden. "Was machst du eigentlich sonst noch so? Also ich meine außer Skifahren und Volleyball", fragte er ein bisschen außer Atem. "Ich spiele meine Gitarre und schreibe Songs. Bevor ich mit intensiv mit Volleyball anfing, tanzte ich zuerst in einem der besten Dancestudios England. Wir hatten vor 4 Jahren sogar Internationals gewonnen", sagte ich immernoch stolz auf mein Team und mich. "Also ward ihr die besten der Welt oder?" Ich nickte nur stumm, weil mir inzwischen die Puste ausging. "Und was machst du noch außer Ski Alpine?" Ich konnte nicht widerstehen zu fragen, denn ich wollte ihn ein bisschen Kennenlernen, was sich jedoch leichter gesagt, als getan war. "Ob du es glaubst oder nicht. Ich tanze auch, aber kein Ballet sondern Hip Hop." "Wirklich? Das ist ja cool dann können wir ja mal nen Duett choreographieren. Ich tanze jedoch kein Hip Hip sondern, wie sagt man auf Deutsch?... Äh.... Also es ist aufjedenfall Contemporary Dance." "Moderne Tanz...", berichtigte er mich. Ich lächelte ihn dankend an."... Ich tanze auch modern. Das wird bestimmt cool. Es gibt am Blackboard in der Schule ausgehangene Listen um sich bei Proberäumen einzutragen", sagte er. Inzwischen liefen wir schon eine dreiviertel Stunde, also schon realtiv lang. Es war er ein geschnaufter Satz, doch meine Antwort klang auch nicht besser. "Klar. Ich hab auch schon eine Idee." Die nächsten 10 Minuten fingen wir an über die Choreo zu reden und wir hatten sehr gute Ideen. Der Tanz war sehr anspruchsvoll, denn es hatte viele Hebefiguren und ähnliches dabei. Plötzlich wechselte Josh das Thema: "Warum kannst du eigentlich so gut Deutsch? Ich meine wenn du in Schottland wohnst und aufgewachsen bist. Dort lernt man doch sicher in der Schule kein Deutsch oder? Und wenn doch, aber nicht so gut", fragte er interessiert.
"Meine Eltern haben viel Wert darauf gelegt, dass ihr viele Sprachen sprechen kann. Ich spreche Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch, Griechisch und Portugiesisch fließend. Das ist eins der wenigen Dinge auf die ich sehr stolz bin, denn nicht jeder kann 6 Sprachen sprechen. Das war wahrscheinlich das Einzige was meine Eltern je für mich getan hatten."
"Wie meinst du das?"
"Meine Eltern sind immer sehr mit ihrer Arbeit beschäftigt und ich sehe sie nur nur zum Abendessen, deswegen sind mir Freunde so wichtig. Sie sind wie die fürsorgliche Familie, die immer da ist, welche ich nicht hatte. Außer meine Mutter.
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Steile Abfahrt ins neue Leben
Teen FictionAls Catherine das vierte Mal von einer Schule flog, schickten ihre Eltern sie auf ein Internat. Ausgerechnet auf ein Sportinternat. In ihrer alten alten Heimat Schottland muss sie alles zurücklassen. Freunde, Familie und ihr Volleyballteam. Sie bele...