Kapitel 25

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If this is to end in fire,
then we shall all burn together
(Ed Sheeran, I see Fire)

In den nächsten zwei Wochen trafen in Bruchtal die unterschiedlichsten Leute ein. Beorn, der Hautwechsler, war bereits eine Woche später in Bruchtal, Faramir hatte ebenfalls Nachricht gesendet dass er bald hier sein würde und Daìn rückte mit allen Zwergen Erebors an.

Galadriel und Celeborn hatten währenddessen alle Krieger aus Lothlórien geschickt. Außerdem war Thranduil zurückgekommen, allerdings noch reizbarer als sonst.

Unsere Lehrer versuchten den Unterricht so gut es ging weiterzuführen, aber das scheiterte schon alleine daran, dass gut die Hälfte von ihnen immer irgendwo gebraucht wurde. Legolas und Aragorn bereiteten Heilmittel und -salben vor; Elrond, Gandalf und Thranduil entwarfen Schlachtpläne mit gelegentlicher Hilfe von Aragorn und Éomer. Kili, Fili, Thorin und Éowyn versuchten so gut wie möglich, Streit zwischen Elben und Zwergen zu schlichten (was ein überraschenderweise unmögliches Unterfangen war) und die Hobbits trainierten zusammen mit uns das Kämpfen. Wir würden nie so gut wie die Elben sein, die so gut wie immer hobbylos um uns herumstanden und über uns lästerten...(ratet mal: aus Düsterwald oder Lórien?) aber vielleicht würde es für ein paar Uruk-Hai reichen.

Wenn die Lehrer einmal Zeit hatten, fiel uns auf, nutzten sie diese nicht immer mit uns allen. Wenn Legolas und Cara einmal fehlten, stellte niemand mehr Fragen, ebenfalls bei Marina und Sam nicht. Die beiden waren sich schon an Weihnachten näher gekommen und seit zwei Wochen offiziell zusammen. Tonja half Aragorn so oft, dass niemand ihr mehr abkaufte dass sie sich einfach nur für Heilpflanzen interessierte.
"Du kannst es uns ruhig erzählen", forderte Carina sie einmal auf. "Es ist ja nicht so dass du die einzige bist, die sich hier verliebt hat!"
"Ich habe mich nicht in ihn verliebt!", hatte Tonja zurückgegeben. "Ich mag es mich mit ihm zu unterhalten, das ist alles. Außerdem starrt Frodo dich so oft an dass es mich wundert, dass er dir noch keinen Antrag gemacht hat!"
Carina war knallrot geworden und das Thema war für den Moment erledigt gewesen.

Der Weg an die Küste würde etwa doppelt so lang dauern wie unsere Reise ins Auenland, also mussten wir irgendwo eine Pause einplanen. Unsere Heerführer kabbelten sich bereits drei Tage vor der Abreise um den besten Platz zu rasten.
"Wir müssen die Pause so spät einlegen wie möglich, sonst haben wir nicht genug Kraft für den Kampf!", argumentierte Faramir bei einer erneuten Besprechung.
"Dann ist die Gefahr zu groß, aus dem Hinterhalt angegriffen zu werden!", warf Daín ein. "Es wäre ein Leichtes für Loki, uns einfach zu überwältigen!"
"Ihr beide habt Recht" Elrond schritt ein, als die beiden den Versuch starteten, sich gegenseitig in Grund und Boden zu starren. "Wir werden im Auenland rasten und dann ohne Unterbrechung an die Küste weiterreiten."
Es war schon interessant, worüber die meisten Diskussionen vor einem Kampf in Mittelerde geführt wurden.

***

Als wir schließlich aufbrachen, fühlten wir uns schon beinahe erleichtert.
"Irgendwie seltsam, oder?", fragte Lena mit dem Versuch eines Lächelns. "Ich würde lieber jetzt schon kämpfen als noch ein paar Tage auf die Schlacht warten zu müssen."
"Das ist nicht seltsam" Fili stellte sich neben sie. "Das geht jedem unmittelbar vorher so. Frag Pippin. Aber deshalb gehen wir dem Feind ja auch entgegen: würden wir auf ihn warten, hätten wir viel zu viel Zeit zum Nachdenken!"

Lena atmete hörbar aus und legte ihren Kopf auf Filis Schulter, der etwas überrascht den Arm um sie legte. In diesem Moment kam Ben als Letzter aus dem Schulhaus, sehr nachdenklich und niedergeschlagen. Nico sah ihn neugierig an.
"Wo warst du denn?"
"Er hat sich von Rosie verabschiedet", riet Adelina. Ihr Tonfall klang neckend, aber sie lächelte nicht. Bens Blick ließ keine weiteren lauten Vermutungen zu und er ging ohne ein Wort zu Shadow, um ihn zu satteln.

Elbisch für AnfängerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt