Das Klingeln von meinem Handy riss mich aus meinen Gedanken. Es war ein Anruf vom Krankenhaus, weshalb ich sofort den Anruf annahm. "Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass sich der Zustand von Herrn [...] über Nacht deutlich verschlechtert hat. Wir konnten ihn nicht mehr retten. Es tut mir äußerst leid." Ich ließ mein Arm sinken und ließ letztendlich auch das Handy zu Boden fallen. "Er ist tot", flüsterte ich still. Mit jedem Atemzug wurde meine Atmung unregelmäßiger. Zitternd griff ich nach meinem Handy und steckte es in meine Tasche.
"Wieso war ich nicht bei ihm? Ich hätte da sein müssen. Ich hätte es verhindern können.", schrie ich, während ich auf dem Weg zu ihm war. "Das ist alles ein schlechter Scherz. Michael ist nicht tot", dachte ich, als ich schließlich das Krankenhaus betrat.
Der Arzt, der mich angerufen hatte, stand nun vor mir mit einem sehr bedrücktem Gesichtsausdruck. "Sie können zu ihm und sich verabschieden, wenn sie es wollen." Ich nickte nur stumm und senkte mein Blick, sodass niemand meine Tränen sah. Ich lief hinter ihm her, bis er mir eine Tür öffnete.
Dort lag er, von einem Tuch bedeckt, in einem kalten Zimmer. Ich stand neben ihm, schloss meine Augen und wollte das Tuch von seinem Gesicht ziehen, aber ich konnte es nicht. Ich konnte es einfach nicht. Gefühlte Stunden stand ich da und wollte das Tuch entfernen, aber ich hatte einfach zu viel Angst. Zu viel Angst davor, sein lebloses Gesicht zu sehen.
"Es..Es tut mir Leid, Michael. Ich hätte bei dir sein sollen. Ich hätte dich nicht so lange alleine lassen sollen. Vielleicht hätte ich das Schlimmste verhindern können." Noch immer stand ich neben ihm und machte keine Anstalten, das Tuch wegzumachen. "Am Besten wäre es, wenn du dich gar nicht mit mir getroffen hättest. Dann wäre es nicht mal dazu gekommen, dass du ins Krankenhaus musst."
Ich konnte nicht mehr lange in diesem Zimmer sein. Zu sehr schmerzte es, ihn leblos vor mir liegen zu haben. Doch bevor ich gehe, wollte ich ihn ein letztes Mal richtig sehen. Ich atmete einmal tief ein, schloss meine Augen und zog vorsichtig das Tuch über sein Gesicht hinweg. Ich machte meine Augen wieder auf, doch es war alles komplett schwarz. Ich konnte nichts erkennen..
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You are my only rescue [ZomGer]
FanfictionTextausschnitt: Mein Spiegelbild sah so aus wie ich mich fühlte. Erschöpft, leer, traurig. Meine dunklen Augenringe waren nicht zu übersehen. Jede Nacht das gleiche. Jede Nacht träumte ich das gleiche. Immer und immer wieder diese Alpträume. Ich ha...