Kapitel 4 - Eisheimat

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"Elena, bereite uns Tee"
Währen die junge Elfe einen Kräutertee servierte, erzählten die Gefährten von ihren Visionen, jeder von der Eigenen. Dabei stellten sie erneut fest, wie ähnlich diese sich waren. Besonders, dass zu Anfang noch drei andere Stimmen und sich selbst schreien zu hören waren.
Aufmerksam hörte Alana zu und nickte dann und wann gedankenverloren. Schliesslich lächelte sie, doch noch immer schien ihr Gesicht von Kummer geplagt. "Mein Sohn, ich fürchte dein Schwur wird nicht leicht erfüllbar sein. Ich hörte bereits von einer ähnlichen Vision, hoch im Norden, wo das Gesindel der Nacht sich verbirgt. Die vier Stimmen haben diese Bedeutung: Es gibt vier Vereinte, die das Schicksal eines sich im Kreis befindenden kennt und gar bestimmt. Dama Szouma, gestattet mir die Frage, woher Ihr kommt."

"Aus dem Eis, meine Dama. Nicht von diesem Teil der Welt, sondern durch ein Tor schritt ich, denn woher ich komme, gibt es kein Leben mehr. Die Heimat, die ich verliess, ist Viviana, das Land des Eises und der Eismeere"

Alana wirkte plötzlich sehr aufgeregt und tastete suchend um sich. "Gib mir deine Hand, Dama!"
Liyan starrte seine Begleiterin fassungslos an. So sahen sie also aus. Jene, die Tore nicht nur öffnen oder schliessen, sondern auch schaffen konnten. Die Tore, die sie errichteten, konnten in ihrem Teil der Welten Orte verbinden, oder sogar von einer Welt in eine andere führen.
So gab es im Norden eine Weltenplatte, die der Menschen. Darunter befand sich die Platten, auf der sich Liyan gerade befand. Südlich davon erstreckte sich die Welt der Vivianer, das Land des Eises und der höchsten und ältesten Sagengestalten. Nach dem Krieg der Sommer, da die Eiselfen auf die wärmere Mittelwelt kamen, um sie zu retten, hatte es kaum mehr Berichte gegeben über ihre Rasse.
Die Vivianer hatten sich von den Weltplatten zurückgezogen.

Und dann gab es noch jene Platte, auf der das Gesindel, die Brut hauste. Eine vollständige Welt, auf die die Schattenkreaturen verbannt waren, damit es nie wieder Krieg gebe.
Dann gab es nur noch eine Welt. Eine, die keine Platte mehr war. Sie war in einem Krieg, an den es keine Erinnerungen mehr gab, zerstört und zersplittert worden. Nur wenige Tore führten noch und gar keine mehr, die dort wieder hinausführten. Eine Welt für Verbannte.

Szouma reichte Alana beide Hände, woraufhin die Blinde ihr sachte über die Innenflächen strich. "Du sprichst die Wahrheit, Eiskind. Aber was ist geschehen, dass du hier bist? Ich spüre Trauer..."
die Elfe senkte den Blick und zog ihre Hände wieder zurück. "Es ist wahrlich etwas Schreckliches geschehen. Wir zogen nach den Sommerkriegen zurück, um in das Kristallwasser überzugehen. Mit diesen letzten Kriegen war unsere Aufgabe hier getan. Wir waren nicht mehr viele und wollten in Frieden warten.

Ich hatte dort einen Mann, doch hatte ich ihn nicht lange, denn bald schon ging er als einer der Letzten ins Kristallwasser. In Erwartung eines Kindes sah ich die Allerletzten gehen. Ich war allein, als mein Kind geboren wurde und ich war allein, als es starb."

Liyan war erschüttert, als er bedachte, wie viel Leid diese Eiselfe hatte durchleben müssen.
"Warum seid Ihr hier hergekommen, Dama Szouma? Ihr wisst, dass Ihr hier nicht ins Kristallwasser gehen könnten?" "Mein Kind konnte es auch nicht. Etwas rief in mir, das ich nicht mehr dort bleiben könnte. Und jetzt weiss ich auch, warum. Das Kind aus meine Vision, ich werde es suchen und bewahren, so wie mir Liyan bei seinem Leben schwor."
Szouma sah den Elf ernst an und er nickte. Er verstand ihre Beweggründe, auch wenn er nicht ermessen konnte, was es bedeutete, sein Kind zu verlieren. Er würde sie begleiten, auch wenn er dafür seine Welt verlassen musste.

"So hast du denn deinen Weg gefunden, mein Sohn. Ich werde euch ausstatten mit allem, was ihr benötigt. Und noch etwas werde ich euch mitgeben: Das Wissen, wonach ihr sucht. Das Kind ist ein Menschenkind sagtet ihr, Dama Szouma. Also findet ihr es auf Kwentia, der Menschenwelt. Bedenkt, dass auch das Kind einenVision erhielt, sowie noch ein Vierter. Der Vierte wird die Visionen ausgelöst haben. Vielleicht hat er sich versucht, in der Zukunft zu lesen. Wenn dem so ist, wird es doppelt gefährlich. Denn er befindet sich auf Nar'Tok, der Platte, auf die die Brut verbannt lebt. Wir wissen nicht, was oder wen er gesehen hat. Also seid auf der Hut, denn am Ende trachtet er einem von euch nach dem Leben."

Hallöchen ihr Verrückten! Ich weiss, ich hatte bereits früher ein Update versprochen und es tut mir soooo Leid!!! Gerade geht es etwas turbulent zu und die Zeit fliegt wie ein Adler im Sturzflug an mir vorbei, geht es euch auch manchmal so?
Zu diesem Kapitel höre ich gerade eine Playlist von Mark Forster auf Spotify und versuche mir vorzustellen, wie es Szouma geht. Und kriegs nich gebacken...
An dieser Stelle vielen Dank an alle, die das hier lesen und auch schon so gespannt sind wie ich, wies weitergeht.

Hopp hopp, hurra, mächstes Kapitel ist schon fast fertig und kommt bald;) tschu tschu!

Das Schicksal der CandadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt