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Als ich am Abend wieder in meinem Bett lag, gingen mir viele Fragen durch den Kopf.

Was ist eine U-Bahn ? Von welcher Lieferung sprachen sie? Und wer ist diese Ro ? Alles Fragen, die ich mir selbst nicht erklären konnte. Aber vielleicht kann es mir etwas anderes erklären ?

Ich sprang aus meinem Bett und schlich mich leise aus dem Zimmer, um meine Mitbewohner nicht aufzuwecken. Langsam schlich ich mich die Gänge entlang und eilte in die Akademiebibliothek. In meiner Hand hielt ich eine Taschenlampe und strahlte auf die Bücher in den Regalen. Da sich U-Bahn für mich wie ein altes und seltsames Wort anhörte, suchte ich im Geschichtsarchiv. Ich ging langsam die Reihen entlang und versuchte so leise wie möglich zu sein. Als ich dann jedoch über ein am Boden liegendes Buch stolperte, fluchte ich laut.


Ich sah mir das Buch genauer an. Es war alt und beschädigt und sehr verstaubt . Ich staubte den Titel des Buches ab, um die Worte die darauf standen lesen zu können. Nach einiger Zeit legte sich der Titel " Fortbewegung des 20. und 21. Jahrhunderts" frei. Meine Miene hellte sich schlagartig auf und ich öffnete es.


Am Anfang wurden die ersten Autos beschrieben und wie sie sich entwickelten. Von Autos hatte ich einiges gehört. Sie waren im 21. Jahrhundert ein wichtiges Mittel zur Fortbewegung gewesen. Heutzutage gab es sie aber nicht mehr, weil wir maximal nur noch mit dem Zug reisten. Ratsvorsitzende , wie Walker, hatten manchmal noch ein Flugzeug, mit dem sie in andere Provinzen fliegen konnten. Jedoch bekam man diese selten zu Gesicht.

Während ich weiter in dem Buch blätterte, kamen viele bekannte, aber auch unbekannte Objekte vor. Ich blätterte weiter bis ich plötzlich auf den Eintrag " Die Untergrundbahn " stieß.

Ach, dafür stand U-Bahn. Sie bewegt sich also unter der Erde. Ich laß mir den Text durch. Mehr als die Hälfte, des Eintrages, war verbrannt und viele Wörter waren so verblasst, dass man sie gar nicht mehr lesen konnte.
A

ls ich am Ende angekommen war, hatte ich verstanden, wofür man sie früher genutzt hatte und wie sie eingesetzt wurde. Leider war der Teil, wo stand wie sie gebaut wurde, abgebrannt und wenige Stücke waren zum Lesen, übrig geblieben.


Das wunderte mich, da sonst nichts im Buch, so sehr beschädigt war und es so aussah als ob jemand mit Absicht, genau diesen Teil der seite abgebrannt hatte. Ich stellte das Buch wieder ins Regal und wollte mich gerade auf den Weg nach draußen machen, als plötzlich Stimmen ertönten.


Ich knipste meine Lampe auf und schob mich so weit es ging unter das Regal, damit niemand mich entdecken konnte. Zwei Offiziere kamen in die Bibliothek. ich konnte sie nicht sehen, da ich viel zu weit unter dem Regal lag und ich wollte nicht dass sie mich entdeckten.


"Ich sagte es dir doch, ich habe vorhin einen lauten Knall gehört und ich hätte schwören können, dass ich Lichter gesehen hab" sagte einer und suchte im ganzen Raum nach mir.

"Ich bin mir sicher, dass sie sich das eingebildet haben, Borks. Ich hatte auch Nachtwache und habe nichts gesehen" ertönte Payns Stimme, am anderen Ende des Raumes. Er redete weiter auf Borks ein, bis dieser meinte, dass er vielleicht Recht haben könnte.

Als die Beiden weg waren, kroch ich aus meinem Versteck hervor und atmete auf. Ich wusste nicht wieso Officer Borks so ausgeflippt war, als er dachte es wäre jemand im Raum, aber dass war mir in diesem Moment egal. Mich interessierte momentan nur noch diese U-Bahn und wieso jemand nicht wollte, dass ich mehr darüber wusste. Morgen würde ich wohl der Stadtbibliothek einen Besuch abstatten müssen, um mehr darüber in Erfahrung zu bringen.


Province 108 #SparkleAward2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt