20. Kapitel - Schmerz

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Deamons Sicht:

Schließlich ging ich. Immerhin musste ich morgen arbeiten, genauso wie Johnny. Also trat ich aus dem Gebäude und schloss meine Jacke. Dann machte ich mich auf den Weg zu meiner Wohnung, die ja nur 5 Minuten entfernt war.

Ich lief durch die Stadt und wie automatisch dachte ich wieder an Johnny. Er hatte also eine Freundin... Erneut überkam mich eine Welle der Gefühle, die ich vorhin schon empfunden hatte und nicht einordnen konnte. War es Eifersucht?

Bestimmt nicht. Wir konnten doch sowieso nicht zusammen sein. Aber ich mochte Lea nun mal nicht. Das war doch nichts besonderes, oder? Oder?...

Ich war fast zuhause angekommen, als plötzlich eine dunkel gekleidete Person aus dem Schatten auftauchte. Sie kam auf mich zu. Ich war verunsichert, ließ mir aber nichts anmerken. Ich hatte schließlich nichts getan
Doch der Gedanke, dass die Person nichts von mir wollte, verflüchtigte sich als die Person mich packte und gegen eine Hauswand drückte. Ich versuchte mich zu wehren, doch er war zu stark.

"Was haben du und Michelle gemacht?", fragte er jetzt. Aggression schwang in seiner Stimme mit und ich war mir sicher, dass er zu einigem fähig war. Aber ich verstand nicht, was er meinte:
"Was?"
"Nach der Weihnachtsfeier."
Ich begriff.

"Soll das hier ein Verhör werden? Was geht dich das überhaupt an?"
Der Griff wurde fester. Anscheinend war das die falsche Antwort.

"Michelle ist meine."

"So verhält sie sich aber nicht..."
Es war in dieser Situation total unangebracht, aber den Kommentar konnte ich mir nicht verkneifen - einfach, weil es die Wahrheit war. Nie hätte ich mir vorstellen können, dass sie vergeben war.

Doch bei meinen Worten schienen bei dem Typen alle Sicherungen durchgebrannt zu sein, denn er holte wutentbrannt aus und traf meine Lippe. Fast augenblicklich spürte ich Blut in meinem Mund.

"Und jetzt hör mir mal zu: Ich hab das zwischen euch gerade rausgefunden. Michelle gibt es nicht gratis. Was denkst du dir? Dass du sie dir einfach nehmen kannst?" Er wurde immer wütender und schlug mir erneut ins Gesicht. Diesmal traf er mein Auge. Ich zuckte vor Schmerz zusammen und hielt meine Hände schützend vor mich. Doch er drückte sie einfach weg, sodass ich ihn wieder ansehen musste.
"Lass die Finger von ihr oder bezahl wenigstens für sie! Hast du mich verstanden?"
Langsam nickte ich.
"Gut. Dann verpiss dich jetzt besser!", warnte er und schubste mich weg. Eingeschüchtert lief ich los, bis ich endlich zuhause war.

Dort ließ ich mich auf mein Bett fallen. Ich war wütend:
Zum einen auf Michelle, da sie so einen Typen auf mich losließ obwohl sie es doch wollte und ich besoffen und traurig war und dann natürlich auf den Typen. Am meisten jedoch war ich wütend auf mich selbst. Ich hätte mich mehr wehren sollen! Stattdessen stand ich einfach da und ließ mich verprügeln. Vielleicht hätte ich dann mehr Prügel kassiert, aber das wäre ehrenhafter gewesen. Was, wenn er Michelle jetzt erzählte, was ich für eine Pussy gewesen bin?...

Gott, ich fühlte mich wie ein verwirrter Teenager: In den Falschen verliebt, Eifersüchtig und jetzt auch noch das... Was war nur los mit mir?

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Ein kleiner Gastauftritt von Lugäsch von den Julienskindern😊
Sorry, dass du so ein Arsch bist😅
Und Dea ist voll das Opfer. Geil😂

Kapuze & Ray Ban (Johnny Diggson x Deamon FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt