8. Kapitel - Nutten und alte Freundinnen

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Deamons Sicht:

Am nächsten Tag war ich immer noch genauso traurig. Der Gedanke, dass Johnny mich hassen könnte, machte mir Angst. Nie würde ich ihn verlieren wollen. Ich verbrachte den Tag eher in einer Art Trance und ließ den Tag einfach an mir vorbeigleiten. Das machte sich allerdings auch in meiner Arbeitsqualität bemerkbar. Dauernd vergaß ich etwas oder machte es falsch.

Sogar einige meiner Arbeitskollegen fragten, was mit mir los sei. Aber ich blockte jeden ab. Kurz vor Feierabend kam Michelle, eine weitere Kollegin, zu mir. Schon bei ihrem Anblick musste ich fast kotzen: Nuttige Stiefel, viel zu kurzer Rock und Ausschnitt fast bis zu ihrer Fotze.

Aber das schlimmste war: Sie stand auf mich. Dauernd versuchte sie, mich zu verführen. Zu sagen, dass es mich nur nervt, wäre maßlos untertrieben.

Sie kam also auf mich zugestöckelt und zupfte schon wieder an ihrem Ausschnitt rum.

"Heeey du siehst so traurig aus Was ist los?"
"Nichts.", sagte ich genervt und versuchte einfach weiter zu arbeiten. Doch Michelle hatte etwas anderes vor.
"Brauchst du vielleicht Ablenkung?" Mittlerweile war sie mir so nah, dass ich fast in ihrer Parfumwolke erstickte.

"Nein danke ich brauche nur Ruhe."

Doch sie ließ sich weiter nicht beunruhigen: "Keiner würde etwas erfahren und wir hätten beide was davon..." Dabei glitt ihre Hand langsam von meinem Arm weiter runter zu meiner Körpermitte.
"Lass das!", zischte ich und packte ihre Hand.
"Bleib doch mal locker...", flüsterte sie und versuchte dabei möglich verführerisch zu klingen.

Langsam wurde ich wirklich wütend. "Verpiss dich, Bitch! Ich habe kein Bock auf deinen Nuttigen Körper!"
Anscheinend hatte sie es jetzt kapiert. Sie ließ mich los, aber nicht ohne mir zu flüstern:
"Vielleicht nicht heute, aber irgendwann wird der Tag kommen, an dem du dich mir an den Hals werfen wirst." Dann stöckelte sie raus und ich bekam langsam wieder Luft.

Die restliche Arbeitszeit wurde ich endlich in Ruhe gelassen und konnte schließlich nach Hause.

Dort warf ich mich auf mein Bett und beschloss den restlichen Tag einfach nichts zu machen. Noch mehr dumme Menschen konnte ich in meinem jetzigen Zustand einfach nicht aushalten.

Johnnys Sicht:

Auf der Arbeit war es langweilig wie immer. Ich versuchte immer wieder, mich zu konzentrieren aber dauernd schweiften meine Gedanken ab – zu Deamon natürlich.
Wenigstens hatte ich jetzt nochmal die Möglichkeit, über alles in Ruhe nachzudenken.

Denn eigentlich war es gar nicht so schwer: Ich musste mich einfach etwas zusammenreißen, mich weniger schwul benehmen und Dea würde nie etwas bemerken. Wenn ich das ganze totschwieg würde es vielleicht irgendwann nachlassen und alles wäre wie früher. Immerhin war es als Battle Rapper nicht gerade vorteilhaft, schwul zu sein. Andererseits war ich mir sicher, dass ich das für Deamon in Kauf nehmen würde.

Oh Gott es wäre viel einfacher, wenn ich nicht die ganze Zeit an ihn denken müsste...

Ich seufzte. Warum musste es überhaupt so kompliziert sein? Warum musste ich ausgerechnet meinen besten Freund lieben?! Tja Life is a Bitch, akzptier es einfach, Johnny.

Da sich mein Magen meldete, verschob ich diese Art Disskussion erstmal auf später. Kurz überlegte ich, mir was selber zu machen, aber dann überlegte ich mir es anders. Die Küche sollte morgen schließlich auch noch stehen. Aber einfach ne Pizza zu bestellen kam mir auch zu faul vor. Also stand ich auf, um mir irgendwo draußen was zu holen. So hatte ich wenigstens irgendwas für mein Essen getan. Ich zog meine Jacke und Schuhe an und schloss die Haustür hinter mir ab.
Ich lief gerade durch die kleine Fußgängerzone, als ich plötzlich jemand hinter mir meinen Namen rufen hörte.

Ich drehte mich um und sah Lea auf mich zulaufen. Ihre Haare wehten ihr leicht ins Gesicht und sie strich sie energisch hinter ihre Ohren. Sie war eine alte Freundin, aber erst jetzt fiel mir auf, wie lange wir uns nicht mehr gesehen hatten.

"Hey Lea! Lange nicht gesehen.", begrüßte ich sie, während wir uns kurz umarmten.
Sie nickte zustimmend. "Das letzte mal muss vor über einem Jahr gewesen sein.", stellte sie fest.

"Und, was treibt dich so hierher?",begann ich ein Gespräch.
"Ich war einkaufen", sagte Lea und hielt ihre Tüte hoch, die ich vorher gar nicht bemerkt hatte.
"Ich wollte mir was zu essen holen. Willst du vielleicht mitkommen?"
"Klar!", lächelte sie.

Zusammen machten wir uns also auf den Weg und landeten schließlich bei Vapiano. Sie bestellte eine Pizza Margharita und ich nahm ein Nudelgericht. Beim Essen hatten wir uns viel zu erzählen, immerhin hatten wir uns lange nicht gesehen. Außerdem schwebten wir in alten Erinnerungen.

Die Zeit verging wie im Flug und plötzlich stellten wir fest, dass es schon Abend war. Beim Abschied versprachen wir uns, uns jetzt wieder öfter zu treffen und nicht nicht schon wieder aus den Augen zu verlieren. Erstaunt stellte ich fest, dass ich nach langer Zeit Deamon mal wieder richtig vergessen und einfach Spaß hatte. Anscheinend tat Lea mir gut.

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Mi ich hoffe du magst deinen
Gastpart😏💕 Und ich hab selber auch einen, kommt gar nicht egoistisch rüber...😂

Kapuze & Ray Ban (Johnny Diggson x Deamon FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt