Kapitel 5: Verliebt

479 21 0
                                    

„Das klingt nicht wirklich schön. Es tut mir leid für Dich, Euch. Und ja, sobald ich 18 bin werde ich Alpha. Wobei... mhm, nicht so wichtig. Was ist deine ganz spezielle Kraft? Jeder Blue Blood hat doch eine andere, oder? Und was konnte Jaden?"

„Das waren zwei Fragen. Jaden konnte unter den richtigen Umständen heilen. Meine Gabe scheint bis heute nur die Unsterblichkeit zu sein. Was genau ist denn nicht so wichtig? Keine Sorge, ich verurteile dich nicht."

„Ich... naja... dass... ich... bin schwul?... Ich will keine Gefährtin! Ich will einen Gefährten! Ich will auch kein Alpha sein, sondern Luna! Den anderen helfen, sie unterstützen, ihnen bestehen... Hasst du mich jetzt?"

„Jey, wie könnte ich dich hassen, wenn mein erster Gefährte ein Mann war? Ausserdem erinnerst du mich sehr stark an ihn. So liebreizend, freundlich, hilfsbereit, schon beinahe Mütterlich. Keine Sorgen, alles wird gut werden! Und jetzt erzähl mir doch mal, wenn du gerne als Gefährten hättest?"

„B..a...b...ic...d...nein! Ich kann nicht!"

„Ach komm schon. Wer ist dein Typ? Worauf stehst du?"

„Das ist... vielleicht so was wie... grosser Bruder mässig? So ähnlich wie du?"

„Bruderkomplex! Nein ernsthaft, warst du noch nie verliebt? Auch keine Schwärmerei?"

„Doch. Aber er ist oder besser war der beste Freund meines Bruders... von ihm wird erwartet, dass er zusammen mit mir das Rudel übernimmt. Ausserdem ist er ein Playboy... warum kann ich mich nicht in so jemanden wie dich verlieben? Du bist verständnisvoll, beschützerisch, lieb und und und..."

„Da kann ich dir nicht helfen. Ich war stets nur mit denen zusammen, mit denen ich die Seele teile. Aber denkst du nicht du solltest mit ihm reden? Vielleicht nur so zum Ausprobieren mit brüderlicher liebe? Oder... nein, schlechte Idee. Aber wie wäre es wenn du mit ihm mal weg gehst? Einfach nur etwas weg von seinem Playboy Dasein?"

„Ich weiss nicht so recht."

„Sieh mich an? Ein Versuch ist es Wert, was hast du denn schon gross zu verlieren? Nichts, richtig? Genau. Ich helfe dir gerne, wenn du das möchtest."

„Später vielleicht? Ich muss mir das zuerst noch durch den Kopf gehen lassen. Was ist deine Lieblingsfarbe?"

„Grün. Das werde ich warte bis du dir sicher bist. Lieblingslied?"

„Im Moment würde ich sagen das ist Millenia von Crown The Empire. Hattest du damals Geschwister?"

„ Nein. Ich war ein Einzelkind. Bevor wir Gefährten wurden war aber Jaden so was wie mein Bruder. Was könnt ich noch Fragen..."

„Überleg es dir gut. Du hast nur noch diese Frage offen. Wieso vertraust du mir?"

„Du hast mitgezählt! Ich weiss es nicht. Du fühlst dich einfach so vertraut an. Als würden wir uns schon lange kennen."

„Geht mir genauso. Gut. Das war meine letzte Frage, jetzt bist du am Zug."

„Ich hab aber Hunger. Können wir nicht etwas essen gehen?"

„Gerne."

Dieses Mal nimmt Jey mich an der Hand. Es ist ehrlich gesagt seltsam wie er versucht eine Bindung zu mir aufzubauen. Er hat zwar Recht, ich fühle mich in seiner Nähe auch wohl, aber er erinnert mich zu sehr an Jaden. Nur solch kleine Gesten, wie die Berührung meiner Hand, lassen mein Herz zerreissen. Vorsichtig nehme ich meine Hand aus seiner. Es tut mir leid für ihn, aber selbst nach 200 Jahren bin ich noch nicht darüber hinweg. Die Zeit heilt Wunden? Ja, aber es sind die Narben die bleiben und einen nie vergessen lassen. Still gehen wir nebeneinander weiter, die Situation von zuvor ignorieren wir beide. In der Küche steht eine Frau mittleren Alters, ein Omega. Es freut mich, dass mein ehemaliges Rudel sich selbst treu geblieben ist und die Omega's nicht wie Abschaum behandeln.

Rebirth - Please, Remember Me! ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt