Bleib bei mir (Fortsetzung von 'Immer für dich da')

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~Ardys POV~

Ich konnte erst gar nicht realisieren was er gerade getan hatte, bis der Schmerz durch kam. Ich hielt mir die Wange und schaute ihn mit Tränen in den Augen an. "Taddl..." "Weißt du jetzt was dann passiert?" Seine Stimme war aggressiv. Es war wie... Früher. Ich nickte nur und spürte wie mir eine Träne über die Wange lief. "Gut." Das war das einzigste was er noch sagte, danach setzte er sich auf die Couch und schaltete den Fernseher an. Ich ging ins Schlafzimmer, setzte mich auf das Bett und dann liefen mir ungewollt immer mehr Tränen die Wange hinunter. Warum tut er das? Was war denn los mit ihm? Ich will nicht, dass er so kalt ist. Aber vielleicht war es auch nur aus versehen. Ich saß noch eine ganze Stunde einfach auf dem Bett. Irgendwann entschied ich mich nach Taddl zu sehen. Ich ging ins Wohnzimmer und blieb im Türrahmen stehen. "Taddl?", fragte ich vorsichtig da ich immer noch nicht wusste wie seine Laune jetzt war. Er schaute mich nur fragend an. "Warum hast du das getan?" "Weißt du doch. Weil du es provoziert hast. Und jetzt weißt du auch was passiert wenn du gegen diese Regeln verstößt." Ich nickte nur. "Machst du was zu essen?", fragte er danach. Immer noch kalt wie in seinen letzten Sätzen auch. Ich nickte wieder nur und ging in die Küche um etwas zu machen.

~Taddls POV~

Ardy sollte diese Regeln nicht so Infrage stellen. Auch wenn sie ihm nicht gefallen, sind sie nur für seine eigene Sicherheit. "Ardy, ich gehe zu Luna und Mary. Du bleibst hier verstanden?" Er nickte. Ich nahm beide Schlüssel für die Wohnung mit und schloss hinter mir ab. Ich will nicht, dass Ardy jetzt das Haus verlässt. Nicht ohne mich. Bei der Hütte angekommen warteten Luna und Marley bereits auf mich. Ich begrüßte sie mit einer Umarmung, setzte mich auf die Couch und fing dann an zu erklären: "Also, als ich von der Arbeit auf dem Weg nach Hause war, sah ich Tobias und Noah. Ich bin sofort auf sie zugegangen und Noah hatte mir erzählt, dass sie nur hier wären, weil sie hier schließlich auch wohnen dürften. Aber das glaube ich den Dreckskerlen nicht. Die haben irgendein Plan." "Okay. Und wo wohnen sie jetzt?", fragte Marley. "In dem früheren Haus von Noah wieder." "Und Ardy soll davon nichts wissen?", fragte dieses mal Luna. Ich schüttelte den Kopf. "Ich werde ihn da nicht nochmal mit reinziehen. Noah und Tobias wollen ihn immer noch umbringen. Das weiß ich. Aber ich werde ihn beschützen." "Gut. Wir sollten als erstes mal herausfinden was die beiden überhaupt vorhaben. Da wir ja endlich ein neuen PC haben, könnte ich gucken ob ich irgendwie in Noahs PC, Handy oder so reinkomme.", schlug Marley vor. Ich nickte nur. "Wenn Brian wüsste, dass wir einen neuen PC haben.", lachte Luna. Marley und ich stimmten mit ein. Nach einer Stunde waren wir noch nicht viel weiter als vorher. "Die haben mitgedacht. Ich krieg es so schnell nicht hin.", seufzte Mary. "Egal. Mach dir keinen Stress. Noch haben sie ja auch nichts getan. Ich werde mal nach Hause gehen. Ardy wartet sicher auf mich." Ich verabschiedete mich von den beiden und lief los. Auch wenn Noah und Tobias noch nichts auffälliges getan haben, werden sie irgendeinen Plan verfolgen. Nur umso länger es um die beiden ruhig ist, umso mehr macht es mir Sorgen. Ich muss auf jeden Fall Ardy beschützen. Er geht jetzt vor. Zu Hause angekommen schloss ich auf und lief ins Wohnzimmer in dem Ardy saß. "Hast du mich ernsthaft eingeschlossen?", fragte er wütend. "Du hast es also ausprobiert? Du wolltest raus?" "Ich wollte den Müll wegbringen! Vertraust du mir etwa gar nicht mehr?" "Klar, den Müll wegbringen. Wo wolltest du hin?" Er antwortete mir nicht mehr. "Ardy!" "Ich bin dir keinerlei Rechenschaft schuldig. Es ist ein totaler Vertrauensbruch, dass du mich jetzt auch noch einsperrst. Wie soll so eine Beziehung denn noch klappen?" Ich ging gar nicht auf seine Frage ein. "Wo wolltest du hin?" Er stöhnte nur genervt. "In die Stadt! Mir war halt langweilig!" Ich ging auf ihn zu, zog ihn hoch und schaute ihm tief in die Augen. "Habe ich dir nicht gesagt, dass du ohne mich nirgends mehr hin sollst?" "Aber es ist scheiße! Ich will auch noch was machen." "Du weißt, was dir blüht wenn du gegen die Regeln verstößt, oder?" 

~Ardys POV~

"Du weißt, was dir blüht wenn du gegen die Regeln verstößt, oder?" Ich schluckte schwer und schaute ihm direkt in die Augen. Das wird er doch nicht tun. Er würde mich nicht nochmal verletzten. Doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, hatte er mir auch schon wieder mit der flachen Hand auf die Wange geschlagen. Dieses mal tat es mehr weh. Ich sank auf den Boden, fasste mir an die Wange und fing einfach an zu weinen. "Was ist aus dir geworden? Ich weiß, dass du so nicht bist. Warum machst du das?" Er antwortete nicht, sondern ging einfach. Ich hörte wie sich die Tür vom Bad schloss. Ich weinte einfach weiter und spürte wie meine Wange anfing zu pochen.  

Er schubste mich gegen die Wand und schlug mir ins Auge. Dann gab er mir einen Tritt in die Magengrube und ließ mich auf den Boden sinken. Ich krümmte mich vor Schmerz doch das interessierte ihn anscheinend nicht. "Cedrik. Übernimm seinen Rücken." Ich schaute kurz zu Cedrik und er nickte. Er trat mir die ganze Zeit wieder mit gleicher Stärke gegen den Rücken. Ich merkte wie sich Tränen in meinen Augen bildeten.

Nein. Sowas wollte ich doch für immer vergessen. Wird Taddl wirklich wieder in sein altes Ich verfallen? Bis jetzt sah es danach aus. Er schlug mich, war kalt, abwesend. Ich hatte nur noch Angst, dass alles schlimmer wird. Aber ich wollte mich nicht von ihm trennen. Dafür waren meine Gefühle für ihn zu stark. Ich liebte ihn immer noch. Dann hörte ich wie die Tür vom Bad wieder aufging. Taddl kam nur mit einem Handtuch um die Hüfte gebunden zu mir. "Komm mit ins Schlafzimmer." Ich wusste genau was er vorhatte, wollte es aber nicht. "Nein. Ich hab keine Lust." Er kam auf mich zu, packte mich doll am Arm und zog mich mit. "Aua! Taddl! Du tust mir weh!" Er sagte darauf nichts, sondern schmiss mich nur aufs Bett.