Bleib bei mir (Fortsetzung von 'Immer für dich da')

20

~Taddls POV~

Unsanft wurde ich mit einem Kissen abgeworfen und so aus meinen Träumen geweckt. Als ich die Augen öffnete und mich aufsetzte sah ich, dass es Luna war. "Was soll das?" "Sag mal, warst du die ganze Nacht hier?", antwortete sie mir mit einer Gegenfrage. "Ja. Sonst wäre ich ja wohl kaum hier eingeschlafen." "Oh entschuldige Boss.", lachte sie. Erst jetzt fiel mir auf, dass etwas kleines die ganze Zeit hier rumlief. Ein Hund. "Wer ist das?", fragte ich sie. "Lola! Der Welpe von meiner Tante." "Deine Tante hat einen Hund?" "Ja seit kurzem. Meine Tante hat mich gefragt ob ich auf sie aufpassen kann. Sie ist 3 Monate alt und ein Golden Retriever." "Das sehe ich. Danke.", lachte ich. Nach einer kurzen Zeit kamen auch Mik, Kostas und Marley in die Hütte. "Bevor wir jetzt anfangen uns den Kopf zu zerbrechen.", fing Luna an. "Lasst uns nach draußen gehen auf die Wiese. Lola muss sowieso noch raus und es ist mega gutes Wetter." Wir anderen waren damit einverstanden und so liefen wir los zu der Wiese. Wascheinlich wird es da ziemlich voll sein, da jeder auf dieser Wiese ist wenn es gutes Wetter ist. Wir setzten uns ein wenig weiter abgelegen hin, um sicher zu gehen, dass uns keiner zuhört. "Was ist, wenn wir versuchen durch die Hintertür oder irgendein Fenster zu steigen. René wird definitiv im Keller sein. Dann hätten wir mit ein wenig Glück schon mal René.", schlug ich vor. "Und was wenn genau dann Noah, Tobias und Ardy auch im Keller sind? Oder uns sehen? Dann ist Ardy tot.", sagte Marley. "Dann sollten wir zuerst Noah und Tobias ausschalten.", meinte Luna. "Du meinst töten?", fragte ich. "Wenn es sein muss, ja." Ich wollte gerade etwas sagen, als ein kleines Mädchen auf uns zu kam. "Darf ich den Hund streicheln?", fragte sie. "Natürlich.", antwortete Luna. Das Mädchen brachte uns alles zum Grinsen. Sie war total süß. 

~Ardys POV~

"Wenn Sophia wieder weg ist, müssen wir René auch weg schaffen.", sagte Noah. Tobias und ich nickten zustimmend. Noah hatte zu Sophia gesagt, dass sie auf dem Spielplatz spielen geh soll, damit wir uns über Dinge unterhalten können, die sie nicht mitbekommen soll. "Und wie?", fragte ich. Noah machte mit seinen Fingern eine Waffe nach und hielt sie sich an den Kopf. "Das kann aber auch ich übernehmen. Es wird keiner mitbekommen, dass er tot ist." Ich nickte nur. "Seht ihr irgendwo Sophia?", fragte Noah dann. Wir schauten uns den Spielplatz an, den wir von unserem Platz aus sehen konnten. Doch sie war nicht da. Ich schaute über die Wiese und konnte sie schon bald sehen. "Oh nein.", sagte ich und zeigte zu ihr. Sie saß bei Taddl, Luna, Marley, Mik und Kostas und streichelte einen Hund. "Scheiße. Lasst sie uns holen gehen.", seufzte Noah. Doch ich hielt ihn mit einer Handbewegung zurück. "Ich mach schon." Noah nickte nur. "Sophia. Kommst du wieder mit?", fragte ich sie freundlich. Als Taddl mich sah, sah ich, dass in seinem Blick ein wenig Traurigkeit war. Ich schaute ihn aber nur finster an. "Ardy guck mal! Der Hund ist voll süß." Ich nickte nur, nahm sie an der Hand und ging mit ihr wieder rüber zu Noah und Tobias. "Noah da war voll ein süßer Hund!" "Aber du sollst nicht zu fremden Leuten gehen." Sie schaute traurig zu Boden. "Tut mir leid." "Alles gut Sophia. Ich bin dir nicht böse. Wollen wir noch ein Eis essen gehen?" Sie nickte glücklich. "Gehst du auch noch mit?", fragte Noah dann mich. "Sorry. Muss los." Er nickte, wir verabschiedeten uns voneinander und die drei liefen los. Auch ich wollte mich gerade auf den Weg nach Hause machen, als mich jemand am Handgelenk festhielt. Ich drehte mich um und sah Taddl. War ja klar. Ich verdrehte nur die Augen und schaute ihn abwartend an, ohne irgendwas zu sagen. "Was soll das?", fragte er mich. "Was soll was?" "Warum tust du auf einmal einen auf beste Freunde mit Noah und Tobias?" "Weil sie mir geholfen haben, endlich von einem bestimmten Arschloch wegzukommen." Jetzt kamen auch Luna und Marley dazu. War ja klar. Wenn Taddl es mal wieder nicht alleine schafft, kommen auch die an. "Ardy, wollen wir nicht nochmal zusammen reden?", fragte Luna mich ruhig. "Worüber denn?" "Über Noah und Tobias, René und... Taddl und dir." "Na schön.", stimmte ich zu. "Dann komm mit.", sagte Taddl sanft. Ich schüttelte den Kopf und befreite meine Hand aus seinem Griff. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er mich immer noch festhielt. "Wir können auch hier reden." Die anderen drei stimmen mir zu. "Also, ganz einfach.", fing ich an. "Noah und Tobias sind nicht so falsch wie ihr. René hat selber Schuld, dass er jetzt in seiner Lage ist und zwischen Taddl und mir gibt es absolut nichts mehr zu besprechen." Nach diesen Sätzen ging ich einfach weg und ließ die anderen stehen. Ohne auch nur noch einmal zurück zu schauen. Ich konnte mir aber Taddls traurigen Blick vorstellen, der mir absolut egal war. Wenn ich mal darüber nachdenke, dass ich früher bei solchen Blicken von ihm immer weich wurde, kann ich jetzt nur noch lachen. Dass ich es nicht bemerkt habe, dass die drei so falsch waren. Wenn Taddl mich wirklich liebt und auch mal wirklich geliebt hat, weiß ich nicht, warum er mich dann geschlagen hat. Wenigstens konnte ich mich jetzt mit der Hilfe von Noah und Tobias wehren. Und so bald ich wieder genügend Geld habe, werde ich mir eine eigene Wohnung holen. Zu Hause angekommen ging ich nach oben in mein Zimmer. Okay, ich sollte hier echt mal aufräumen. Gesagt, getan. Ich fing an aufzuräumen und fand in meinem Schrank einen kleinen Teddy. Der von Taddl.

Er hielt mir einen kleinen Teddy unter die Nase."Er erinnerte mich an dich. Weil er genauso süß ist wie du. Und deshalb gehört er jetzt dir." Ich lächelte und war glücklich über so etwas Süßes. "Das ist süß von dir. Danke.", sagte ich und küsste ihn.  

Es überkam mich ein Schauer und dann einen Stechen in der Brust. Ich schmiss den Teddy wieder in den Schrank. Was war das?