Nico VII

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*Warning* Teilweise cuteness overload. Ihr wurdet gewarnt.

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Alles schmerzte. Seine Augen brannten als würden ein Dutzend Wespen immer wieder darauf einstechen, seine Knochen fühlten sich an, als würden sie zersplittern oder zu Pulver zermahlen werden und seine Haut fühlte sich an, als würde sie in Öl gekocht werden. In seinen Ohren klingelte es, als wäre die lauteste Glocke der Welt in seinem Kopf platziert worden. Er konnte keinen einzigen Muskel bewegen oder atmen. Seine Augen wollten sich nicht öffnen, egal wie sehr er es versuchte aber er bemerkte, dass er noch immer seine Stimme benutzen konnte. Was war los mit ihm?

„Nico." Plötzlich kam die Stimme des Gottes der Unterwelt in seinem Kopf.

„Dad?" Er hatte Hades noch nie so genannt. Immer Vater oder Hades, nicht Dad. Komisch genug, dass die Stimme seines Vaters sanfter klang als da wo er das erste Mal gesprochen hatte.

„Mein Sohn", flüsterte er. Plötzlich merkte Nico, wie etwas Kaltes seine Stirn berührte, ein Finger vielleicht und er konnte sich wieder bewegen. Der Schmerz verschwand, als wäre er nie da gewesen. „Erhebe dich, mein Junge."

Er befolgte den Befehl seines Vaters. Er öffnete seine Augen nachdem er aufgestanden war und war überrascht als er sah, dass sie sich in einer schwarzen Leere befanden, wo Nico noch nie zuvor gewesen war. Die Dunkelheit schien sich ins Unendliche fortzuziehen, die Ausdehnung war endlos und trotzdem leer. Es machte dem Sohn des Hades Angst.

„Wo sind wir?"

„Du bist in einem einzigartigen », erklärte Hades. «Wir sind in deinem Geist, aber auch nicht. Dein Bewusstsein ist von deinem Körper weggegangen und wartet darauf, dass deine Seele die sterbliche Welt verlässt, so dass du weitergehen kannst. Dennoch weiss dein Bewusstsein noch immer, was mit deinem verblassenden Körper geschieht.»

«Warte, also bin ich tot?»

Der Gott der Unterwelt schüttelte seinen Kopf. Sein schwarzer Umhang bewegte sich vor und zurück als er dies tat und zeigte die gefangenen Seelen in seinen Falten. «Nicht ganz. Du bist im Prozess des Sterbens, was der Grund ist, weshalb ich hier bin. Ich bin gekommen, um dich in die Unterwelt zu bringen.»

Zu viele Gedanken gingen durch Nicos Kopf als er verschiedenste Gefühle auf Mal fühlte. Erst einmal war er glücklich, weil er seine Freunde gerettet hatte und er war seinem Vater wichtig genug, dass er da war, als er starb. Es war fast so, als wollte Hades bei seinem Sohn sein und als wäre er wirklich stolz auf ihn. Er war froh, dass er einen Ort hatte, wo er hinkonnte; im Schloss seines Vaters zu wohnen und der Geisterkönig zu sein war ein ziemlich nettes Nachleben. Andererseits fühlte sich ein Teil von ihm schuldig, weil er seine Schwester und seine Freunde zurückliess. Er wusste auch, dass irgendwann, nachdem er Jahrzehnte für seinen Vater gearbeitete hatte, es langweilig werden würde. Hades würde sich daran gewöhnt haben, seinen Sohn um sich zu haben und ihn dann wie jeden anderen seiner Bediensteten behandeln. Nico würde für immer Richter über die Toten sein oder Arbeit verrichten müssen, die ihn mit der Zeit langweilen würde. Über ihm würden seine Freunde ihre Leben mit denen die sie liebten leben. Er würde sie vermissen.

Nico war plötzlich schlecht. Er runzelte die Stirn als er über seinen Tod nachdankte. «Ich habe es dieses Mal wirklich übertrieben, nicht?»

Hades hob eine Augenbraue und schien unsicher ob sein Sohn ernst oder rhetorisch war. «Obwohl ich stolz darauf bin, dass du mir in der Unterwelt Gesellschaft leisten wirst, kann ich nicht verstehen, warum du Python so lange zurückgehalten hast. Wenn du das Monster losgelassen hättest, hätte es vielleicht einen der Abenteurer getötet, aber Apollos Sohn hätte Python immer noch in den Tartarus schicken können. Du hast dein Leben gegeben um Leute zu beschützen, die du vor zwei Wochen getroffen hast. Warum?»

Die Bitte des Apollo (& viele Solangelo One Shots)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt