Die Bitte des Apollo (& viele Solangelo One Shots)

Will VI

Das kann nicht passieren! Neinneinneinneinnein! Will schüttelte seinen Kopf als er seine gesamten Heilungskräfte in Nico strömen liess während er leise eine Hymne sang. Nicht was er tat würde den Jungen vor ihm davon abholten zu verblassen. Es hatte sich verlangsamt aber er war fast nicht mehr sichtbar. Warum musstest du sterben um uns zu retten, du Idiot? Weisst du nicht, dass es Leute gibt, die dich lieben und dich vermissen werden? Was wird Hazel denken? Was werde ich tun ohne dein freundliches Gesicht jeden Tag zu sehen?

«Dad», bat er verzweifelt ohne sich von seinem Freund wegzudrehen, «bitte sag mir, dass du ihm helfen kannst! Ich kann ihn nicht verlieren. Bitte, du hast meine Blindheit geheilt – hilf Nico, Dad!» Seine Kehle war wie zugeschnürte, was ihm wahrscheinlich unter anderen Umständen peinlich gewesen wäre. Er war ein Heiler. Er blieb immer ruhig unter Druck; als zusah wie Nico starb konnte er seine Emotionen jedoch nicht zurückhalten.

«Ich habe deine Blindheit nicht geheilt», versuchte Apollo zu erklären während die drei Halbgötter vor ihm um ihren sterbenden Freund weinten. «Helios hat dich verflucht, also habe ich einfach den Fluch gehoben. Jetzt ist es eine komplett andere Situation. Die Schatten haben ihn gefordert; nicht einmal ich kann etwas tun.»

Will starrte seinen Vater durch die Tränen böse an, seine Hände glühten über Nicos transparenten Körper im Versuch ihn wieder Ganz zu machen. «Du kannst doch nicht einfach zuschauen während er stirbt! Er ist so, weil er dich gerettet hat und du willst nicht einmal versuchen ihn zu retten?»

Der Gott der Sonne zuckte hilflos mit den Schultern. «Sohn, ich verstehe, dass du traurig bist. Ein Freund den du wirklich gerne hast stirbst, aber das ist kein Grund –»

«Nein! Er ist nicht einfach nur ein Freund, Dad.» Will liess seinen Kopf hängen als er auf das blasse Gesicht des Jungen der neben ihm lag blickte. Er hoffte, dass sein Dad sich nicht für ihn schämen würde. «Ich liebe ihn. Würdest du nicht alles versuchen um die zu retten, die du liebst?»

Die nächsten Momente waren beinahe still. Nur der Wind und das abgehackte Atmen der Halbgötter durchbrach die Stille im Tal. Schliesslich, gerade als Will dachte, dass seine Worte nicht gebracht hatten, platzierte Apollo eine sanfte aber starke Hand auf der Schulter seines Sohns und bat ihn, Platz zu machen. In stiller Ehrfurcht sahen die Halbgötter zu wie Apollo genau über dem Herzen berührte. Licht begann durch seine nicht greifbare Figur zu fliessen, die überall wo das Licht sie berührte wieder fest wurde. Schatten flossen in das Tote Gras unter seinem Körper bevor sie komplett verschwanden.

«Die Dunkelheit die sich an seine Seele gehaftet hat, seit er begonnen hat seine Kräfte zu heftig zu benutzen, wurde vertrieben. Wenn er sich nicht noch einmal so überanstrengt, sollte er sich keine Sorgen mehr darübermachen müssen, noch einmal zu verblassen.»

Will ergriff aufgeregt Nicos nun feste Hand. Der Junge hatte angefangen schneller zu atmen und signalisierte so, dass er aufwachte. Tatsächlich zeigten sich einen Moment später dunkelbraune Augen und starrten überrascht zu seinen Freunden und Apollo auf.

«Du hast mich zurückgebracht», hauchte er bevor er sich ohne Probleme in eine sitzende Position drückte. Er hatte keinen einzigen Kratzer mehr und er fühlte sich besser als er sich seit langem gefühlt hatte.

Apollo grinste runter zu dem dunkelhaarigen Teenager. «Eigentlich war das ich.»

«Ich danke Euch, Lord Apollo», sagte er bevor er sich drehte um in Wills Augen zu sehen. Sie hatten nicht von Nico weggesehen seit er aufgehört hatte zu verblassen. «Will, ich –»

Er wurde von einer knochenbrechenden Umarmung unterbrochen. «Jag mir nie wieder einen solchen Schrecken ein, Death Boy!» Der Sohn des Apollo kicherte und sein ganzer Körper schien zu glühen als Nico ihn langsam zurück umarmte. Nico fand Wills Wärme tröstend und er schloss seine Augen bei dem neuen, aber willkommenen Gefühl.

«Das werde ich nicht, Sonnenschein. Ich verspreche es», versicherte er bevor er sich aus der Umarmung zurückzog. «Ehm, während ich verblasst bin, habe ich etwas gemerkt...»

«Was denn?» Will legte verwirrt seinen Kopf schief.

«Ich... Ich sags dir wenn wir zurück im Camp sind.»

Will lächelte. «Okay, di Angelo. Ich habe auch etwas, dass ich dir sagen muss. Jetzt sollten wir uns nur darauf konzentrieren sicher ins Camp zurückzukommen.»

«Dabei kann ich helfen!»

Die Halbgötter drehten sich um und starrten Apollo an, der in das rote Cabriolet gehüpft war. Nachdem er den Motor gestartet hatte und dahingefahren war, wo die Halbgötterstanden, winkte er ihnen zu, bevor er auf den Sitz neben sich klopfte.

«Da ihr Python in den Tartarus geschickt, den Geist von Delphi befreit und mich gerettet habt, denke ich es wäre nur fair, wenn ich euch eine Mitfahrgelegenheit ins Camp anbiete. Wer möchte fahren? Will?»

Will schüttelte den Kopf, legte stattdessen einen Arm um Nico und nickte ihm mit dem Kopf zu. «Dieser Junge hat mir erzählt, dass du ihn nicht hast fahren lassen, als er zehn war. Ich denke nun wo er fast fünfzehn ist, kann er es tun. Was sagst du, Dad?»

Apollo schmollte, er wollte offensichtlich, dass sein Sohn fuhr. «Ich denke, er ist fast alt genug um mit einem Lehrfahrausweis zu fahren. Komm schon, Nico di Angelo, ich lasse dich das Steuer übernehmen. Aber ich sitze vorne, falls du versuchen solltest, meinen Wagen nochmal in eine gigantische Schlange zu fahren.»

«Das war nicht ich! Es war nur meine Idee...»

Das hielt ihn aber nicht davon ab, das Angebot anzunehmen. Nico brauchte nur fünfzehn Minuten um sie nach Hause zu fahren und er hatte die ganze Zeit ein Grinsen auf dem Gesicht.

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Jaja, ich weiss, es ist ein sehr kurzes Kapitel. Es tut mir ja auch Leid. Eventuell schaffe ich es aber, heute noch ein weiteres Kapitel zu übersetzen, mal schauen. :)

xx Honelle