Dragons und der Sternengleiter

Drachenzirkus

Sofort bemerkte ich Fischbeins Blick auf Skyfall. "Oh, ich hab's fast vergessen. Leute, darf ich vorstellen? Das ist meine Freundin Skyfall. Sie ist so etwas wie ein Nachtschatten nur eben in weiß. Ich habe ihre Rasse einfach Sternengleiter genannt.", stellte ich ihnen meinen Drachen vor, während ich ihren schuppigen Kopf streichelte. So schnell ihn seine kurzen Beine tragen konnten, lief er auf uns zu, doch ich hielt ihn auf. "Lass sie erstmal deine Hand beschnuppern." Er tat wie ihm geheißen. Vorsichtig beschnüffelte sie seine Hand und schaute mich fragend an. Ich nickte Skyfall aufmunternd zu und sofort begann sie seinen kompletten Arm abzuschlecken. Sein verdattertes Gesicht konnte ich einfach nur mit einem Lachen quittieren.

 "Hast du ihr Kunststücke beigebracht? ", fragte Astrid neben mir. "Auf dem Boden oder in der Luft?", stellte ich die Gegenfrage. Erstaunt sah sie mich an. "Auf den Boden?" Ich nickte und pfiff zweimal. Sofort spitze meine Freundin ihre Ohren und stellte ich genau mir gegenüber. Ich hielt meine Zeigefinger ein Stück von meinen Schläfen entfernt und knickte der rechten ab und stellte ihn wieder auf. Auf dieses Kommando hin hob sie die linke Vorderpfote. Das gleiche machte sie mit dem anderen Bein, wenn ich es mit dem linken Zeigefinger machte. Dann schmiss ich die Arme nach oben und Skyfall stand auf den Hinterbeinen. Kaum waren meine Arme wieder unten, stand sie auf vier Beinen. Bei andern Kunststücken hielt ich bloß wieder meine Hände oben und sofort machte sie mir die Bewegungen nach. Zum Schluss zeigte ich auf Rotzbacke und schnipste zweimal. Einige Sekunden passierte nichts, doch plötzlich flog sie und hielt den Jungen in ihren Krallen.

"Hey! Hakenzahn! Hilf mir sofort runter!", brüllte er wütend, doch sein Drache lachte schadenfroh. Auch die anderen konnten sich nicht mehr halten. Schnell befahl ich ihr wieder auf den Boden zu kommen und den Mann endlich frei zu lassen. "Tut mir wirklich leid, Rotzbacke, aber irgendwer musste ja das Opfer sein.", entschuldigte ich mich und streichelte meine Freundin. Wütend stapfte er aus der Arena. "Hab ich ihn jetzt verärgert?", fragte ich bedrückt. "Nein, er hat nur ein zu großes Ego. Er kommt bestimmt wieder.", erklärte Hicks, da er sich als einziger wieder gefasst hatte.