6.1 - Von der Urknalltheorie

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Wenn es an der Tür klopft, steckt dahinter eine Ursache. Nie wird es an der Tür klopfen, ohne dass es keiner Ursache bedarf. Oder wenn ein Glas Wasser plötzlich aufhüpft, muss es einer Ursache entsprungen sein. Es gibt ein Prinzip, bei dem sich alle Menschen auf der Welt einig sind.

"Von nichts kommt nichts"

Wenn man so etwas nicht akzeptieren kann, dass es an der Tür klopft, ohne, dass es einer Ursache bedarf, dann kann man noch viel weniger akzeptieren, dass das ~gesamte Universum~ ohne Ursache entstand.

Die Urknalltheorie

Wir wissen, dass diese Welt einen Anfang hat, doch im Grunde ist das nichts neues. Bereits den alten Griechen der Antike war das bekannt. Aristoteles war es, der behauptet, dass diese Welt ~ ewig ~ nicht existieren kann und liefert damit ein ganz einfaches Argument. Er sagt, wenn diese Welt schon ewig bestand, wären wir gar nicht erst hier. Das ist wie eine unendliche Einkaufsschlange - man käme nie an der Kasse an. Wenn es also eine unendliche Vergangenheit gäbe, kämen wir nie an dem heutigen Tag an. Daraus folgt automatisch, dass dieser Anfang auch eine Ursache haben muss. 

Aristoteles hatte einen Buddy, der hieß Platon. Platon hatte ein ganz anderes Argument. Er sagte, "Design sei der Beweis eines Designers". Design sei eine Sache, die man erkennt. Und zwar auf Anhieb. Und man würde auch nie eine andere Erklärung dafür akzeptieren, außer eben Design. Man stelle sich einmal vor, man liefe durch die Wüste und man kommt plötzlich an einem Palast vorbei. Und man fragt, wer diesen Palast gebaut hätte. "Den Palast", so wird erwidert, "Den hat keiner gebaut. Vorgestern gab's hier 'n Erdbeben. Und da flogen Steine raus! Und die stapelten sich aufeinander und als das Erdbeben vorbei war, war der Palast da"

Was sich hier zunächst irrsinnig anhören mag, stellt sich als Glaubenssatz heraus, wie sie in Schulbüchern gelehrt werden. Vor vier Milliarden Jahren, da gab es in der Atmosphäre viele Temperaturunterschiede und Blitze, das hat Lebensbausteine erzeugt, die sind dann hinunter gesunken in die Meere, da haben sich die Bausteine an einer Stelle gesammelt, die sind einander kollidiert, haben sich derart zusammengeschlossen, sodass die erste lebende Zelle daraus entstand.

 Vor vier Milliarden Jahren, da gab es in der Atmosphäre viele Temperaturunterschiede und Blitze, das hat Lebensbausteine erzeugt, die sind dann hinunter gesunken in die Meere, da haben sich die Bausteine an einer Stelle gesammelt, die sind einand...

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Schau, du magst nachher vielleicht dein Handy in der Hand halten. Mach dir vor Augen, dass die äußere Hülle aus Plastik besteht. Und du weißt, dass Plastik aus Öl hergestellt wird. Und in diesem Handy sitzt ein Siliziumchip. Silizium, übrigens, findest du überall auf der Welt, vor allem in Sand. Und Öl und Sand, das findet man an bestimmten Stellen der Welt auch zusammen, u.a. im Irak. Und da kommt auch dieses Handy her. Das hat angefangen vor 3.5 Millionen Jahren. Da gab es in Irak eine Reihe von Erdbeben. Und eines dieser Erdbeben hat aus dem Erdinneren Lava an die Oberfläche gespült, und diese Lava kam in Kontakt mit diesem Öl; das reagierte weiter zu Plastik und das lagerte sich an einem Stein an; und das floss dann so herunter bis zu einem Stein, der genau die Form eines Handys hatte. Dann hatte es von oben geschneit; das kühlte das Plastik ab. Und dann schlug auf der Oberfläche ein Blitz ein. Der Blitz hat den Sand umgewandelt in Silizium, aber nicht in irgendein Silizium. In einen Siliziumchip mit genau der richtigen Programmierung für genau dieses Handy. Und dann gab es noch ein Erdbeben, das hat diese Plastikhülle auf den Siliziumchip gestülpt und dann kam noch ein Blitz, der das ganze zusammengeschweißt hat, und das Ding war fertig. 

Der Augenblick - über Selbstfindung und die WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt