"Angenommen, das hier wäre ein Atom", fange ich an zu erzählen, "und du entziehst diesem Atom bloß ein einzelnes Elektron (und ebenso ein Proton im Atomkern) oder fügst jene hinzu, dann, zum Beispiel, würdest du aus dem Wasserstoffatom ein Heliumatom machen, mit völlig neuen Eigenschaften. Nimmst du unterschiedliche Atome und fügst sie zusammen, erhältst du ein Verbund von Atomen, das nennt man dann Molekül. Nimm ein Molekül, verschiebe ein Atom und du erhältst ein völlig neues Molekül mit völlig neuen Eigenschaften.
Nun denke ich mir, dass die ganz bestimmte Anordnung der Atome das Molekül Plastik hervorgebracht hat. Hätten sich die Atome anders verhalten und sich anders angeordnet, wäre daraus etwas anderes entstanden; ein ganzes Handy vielleicht?
Dieses Handy hier, es besteht aus einer unvorstellbaren Zahl an Atomen, die auf eine ganz bestimmte Art und Weise angeordnet sind. Und das finde ich so erstaunlich, so unheimlich zugleich, weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, welch ominöse Kraft dahinter stecken muss, dass die Anordnung der Dinge nicht nur unterschiedliche Eigenschaften hervorzubringen in der Lage ist, nein, sondern auch noch so etwas Subtiles wie die abstrakte Wahrnehmung erschafft. Hören und Sehen zum Beispiel!
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Was ist Materie überhaupt?
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Welches Geräusch macht ein Kanonenschuss auf der Erde in einem Universum, in welchem die Evolution das Hörvermögen noch nicht hervorgebracht hat?
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Der Augenblick - über Selbstfindung und die Welt
EspiritualWer bin ich? Wo komme ich her? Gibt es Leben nach dem Tod? In diesem Werk geht es nicht um Badboys; auch nicht um Pferdemädchen. Es geht um etwas, das uns eines Tages alle betreffen soll. Uns selbst. Und nebenbei...