Violetta - Plötzlich Meerjungfrau

Kapitel 5

Nun saßen wir in dieser Höhle im Vulkan fest und wussten nicht, wie wir wieder herauskommen konnten. Die einzige Idee hatte Cami: „Wir könnten gucken, ob wir durch den See nach draußen kommen können" Das war eine gute Idee und so probierte Cami es aus. Fran und ich warteten so lange in der Grotte. Da wurde mir klar, dass wenn mein Papa davon erfuhr, dass wir mit einem Boot auf einer Insel gestrandet waren und uns in eine unterirdische Höhle verlaufen hatten, er mir nie wieder etwas erlauben würde. Doch ich schluckte meine aufkommende Panik herunter und konzentrierte mich. Wir mussten hier rauskommen! Da tauchte Cami auf und sagte: „Man kann von hier ins offene Meer tauchen, es ist auch nicht weit", also zogen Fran und ich unsere Schuhe aus und stiegen ins Wasser. Wir wollten gerade abtauchen, als es in der Grotte merklich heller wurde. Ich sah nach oben und erblickte den Vollmond, der sich langsam über den Rand des Vulkankegels schob. Mit einem Mal fing das Wasser an zu blubbern und leuchtende Partikel lösten sich von der Wasseroberfläche. Es war ein magischer Moment. Cami sagte: „Krass" und Fran: „Wow", doch ich war so gefesselt, dass ich kein Wort herauskriegte. Als der Moment vorbei war, tauchten wir wortlos unter und kamen vor der Insel wieder hoch. Wir schwammen um die Insel herum bis zu dem Strand, an dem wir das Boot liegen gelassen hatte. Völlig erschöpft und pitschnass setzten wir uns an den Strand. Erstmal sagte keiner ein Wort, doch dann fragten wir uns, wie wir wieder nach Hause kommen sollten. Nach der Schwimmerei waren unsere Handys total im Eimer und es konnte noch Stunden dauern, bis jemand uns hier finden würde. Da sahen wir Licht auf einem kleinen Boot, das schnell näher kam. Wir sprangen auf, um dem Boot zu winken. Es hielt kurz vor uns und Maxi sprang heraus. „Ich hab mir schon Sorgen gemacht, als ihr nicht ans Handy gegangen seid. Kommt rein, ich fahr uns nach Hause" „Du bist unsere Rettung, Maxi", rief Cami und wir stiegen alle in das Boot. Hoffentlich würde ich nicht allzu viel Ärger von Papa kriegen...