Violetta - Plötzlich Meerjungfrau

Kapitel 11

Als ich vom Strand wieder ins Hotel kam, wartete mein Vater schon im Foyer. Einen Moment bekam ich Angst, dass er das von gestern Abend doch rausgekriegt hatte. Dass Ramallo ihm etwas erzählt hatte. Doch er sah auf und lächelte mich an und ich grinste ihm erleichtert zurück.

„Violetta", sagte er und kam auf mich zu. „Hallo Papa. Hattest du einen schönen Tag?", ich gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Ja, danke, ich muss dir etwas sagen", erwiderte Papa. „Heute Abend beim Abendessen möchte ich dir jemanden vorstellen", er räusperte sich. „Ich habe sie hier kennengelernt und ich glaube, dass ich sie mag. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr euch versteht"

Okay, dass überraschte mich. Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Wenn ich so darüber nachdachte, hatte ich immer geglaubt, dass nach meiner Mama niemand mehr in Papas Leben ihren Platz einnehmen könnte. Könnte ich damit klarkommen? Dass jemand anderes mit meinem Papa zusammen war? Obwohl meine Mama an seine Seite gehörte?

Ich rang mir ein Lächeln ab: „Okay, ich geh mir nur schnell umziehen" Fast flüchtete ich zum Fahrstuhl und drückte den Knopf zu unserer Etage. Ich musste nachdenken. Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen, dass es jemanden geben sollte, der so toll war wie meine Mama gewesen war. Andererseits hatte mein Vater es verdient, sich wieder zu verlieben, er hatte so viel Kummer gehabt, als meine Mutter gestorben war. Und es war bestimmt nicht einfach gewesen, mich alleine aufzuziehen.

Ich fasste den Entschluss, der Frau erst mal eine Chance zu geben. Vielleicht war sie ja nett. Ich kramte in meinem Schrank und zog etwas Schickes an, das aber nicht zu förmlich war. Zusätzlich legte ich die Kette an, die meiner Mutter gehört hatte und die ich immer bei wichtigen Ereignissen trug. Vielleicht half mir der Gedanke an meine Mutter bei diesem Essen. Ich atmete noch einmal tief durch und ging dann nach unten zu meinem Papa.

Sorry, dass so wenig passiert ist dieses Kapitel, nächstes Mal wird mehr ;D