Kapitel 10

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Ein paar Meter weiter neben der Stelle, an der wir ins Wasser gegangen waren, zogen wir uns wieder auf den Sand. „Wie kriegen wir unsere Beine wieder?", fragte Fran. Wir hatten alle keine Idee, also warteten wir einfach ab und ließen uns von der Sonne trocknen. Als wir schon langsam anfingen, Panik zu schieben, fing wieder alles an zu kribbeln. Einen Moment später lagen wir drei trocken in unseren Badesachen da, sogar meine Haare waren wieder im Zopf gebunden.

„Anscheinend verwandeln wir uns zurück, wenn wir trocken sind", stellte ich fest. „Lasst uns zu Maxi gehen", schlug Cami vor. Bei ihm angekommen, merkten wir, dass er sich kein Stück bewegt hatte. Lachend nahm Cami ihm die Kopfhörer ab: „Na Schlafmütze? ich hoffe, du hast dir keinen Sonnenbrand geholt" Fran und ich mussten auch lachen. Verschlafen und desorientiert blinzelte Maxi in die Sonne: „Quatsch, ich hab mich doch eingecremt. Wie lange wart ihr weg?"

Schlag artig wurden wir ernst. Sagten wir es ihm jetzt? Oder nicht? Ich schaute die anderen Beiden fragend an. Fran räusperte sich: „Also, wir müssen dir da was erzählen" Also erzählten wir Maxi alles. Uns gegenseitig unterbrechend und ergänzend schilderten wir ihm unsere Tour nach Mako, das Bad in dem Vulkansee und unsere Verwandlung gerade. Als wir fertig waren schaute Maxi uns einen Moment einfach nur schweigend an, dann platzte er heraus: „Wie cool ist das denn?!"

Ich merkte, dass ich unwillkürlich die Luft angehalten hatte und stieß sie jetzt erleichtert aus. „Du wirst uns als nicht verraten?", versicherte ich mich. „Natürlich nicht"; antwortete Maxi empört. „Aber euch ist klar, dass wenn das je irgendwer herauskriegen sollte, ihr im Zoo oder auf dem Seziertisch enden werdet, oder?" Wir sahen und an und nickten. „Das bleibt unser Geheimnis", sagte Fran.

Ich holte meine Uhr aus der Tasche. „Oh, Mist, es ist schon viel zu spät, ich muss zum Abendessen zu Hause sein", sagte ich erschrocken. Schnell zog ich mein Strandkleid über und verabschiedete mich. „Warte", sagte Fran, als ich schon am Gehen war. „Wir wollen morgen Abend in eine Karaokebar gehen, Maxi hat da jemanden kennengelernt" Sie zwinkerte Maxi zu, der verlegen zur Seite guckte. „Kommst du mit?" „Ja, klar, gerne", sagte ich. „Ich muss nur meinen Vater fragen"

Violetta - Plötzlich MeerjungfrauWo Geschichten leben. Entdecke jetzt